Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG

Der Kulturmacher: Isabellenhütte setzt neues Instrument beim Recruiting ein

Die Kultur eines Unternehmens kann man nicht sehen, aber sie ist für die Mitarbeiter jeden Tag spürbar. Da ist es von Vorteil, wenn Bewerber noch vor dem Einstellungsgespräch anonym prüfen können, ob die Unternehmenskultur mit den eigenen Werten übereinstimmt. Bei der Isabellenhütte kann man das seit Anfang des Jahres: Das Unternehmen hat auf seiner Internetseite einen Kulturmatcher im Einsatz.
79 Prozent. Das ist die Zahl, die der Kulturmatcher für Tobias Wetz aus Mittenaar errechnet. „Meine Werte stimmen also zu 79 Prozent mit der Unternehmenskultur der Isabellenhütte überein“, sagt der 36-jährige SHK-Techniker, der Anfang des Jahres als Projektleiter im Bereich Zentrale Dienste in der Abteilung Industrial Engineering des Dillenburger Unternehmens eingestiegen ist. Die Möglichkeit, mithilfe eines Tests zu prüfen, ob man zu dem Unternehmen passt, bei dem man sich bewirbt, findet er großartig: „Ich bin ein Mensch, der Leitkultur lebt und identifiziere mich gerne mit meinem Arbeitgeber. Der Matcher hat mein Leitbild bestätigt.“
„Die Idee, potenziellen Bewerbern im Vorfeld einen Werte-Check via Kulturmatcher anzubieten, kam bei einem Recruiting-Workshop auf den Tisch“, erzählen Marketing-Managerin Denise Fuchs-Lehmberg und HR Business Partner Steffen Uhde von der Isabellenhütte. Dabei sei es auch um strategische Fragestellungen gegangen: „Wie können wir neben der klassischen Ausschreibung auf einschlägigen Karriereportalen sowie Active Sourcing über Socialmedia noch sichtbarer für potenzielle Bewerber werden“, so Steffen Uhde. Beim Kampf um Fachkräfte kann solch ein Instrument bei potenziellen Bewerbern das Zünglein an der Waage sein. „Der Kulturmatcher ist zudem eine Möglichkeit, unser Recruiting spielerischer und moderner zu gestalten“, ergänzt Denise Fuchs-Lehmberg.
Die Entwicklung des Kulturmatchers sei spannend gewesen. Um das Tool mit Inhalten füllen zu können, musste das Team der Isabellenhütte zuerst die Identität des Unternehmens validieren, berichten die beiden Mitarbeiter. Das habe sich angefühlt, als würde man mit der Isabellenhütte die Pubertät durchmachen: „Was sind unsere Werte? Was ist unsere Unternehmenskultur? Und – ganz wichtig: Ist es auch die gelebte Unternehmenskultur?“, erklärt Fuchs-Lehmberg den Prozess. „Wir haben unter anderem festgestellt, dass Einzelkämpfer und Menschen mit Ellenbogenmentalität vermutlich langfristig bei uns nicht zufrieden sein werden.“
Als alle Werte standen, wurde der Anbieter des Matchers damit beauftragt, den Matcher zu personalisieren. Seit Anfang des Jahres ist er nun im Einsatz. Und so funktioniert es: 50 Aussagen zu verschiedenen Dimensionen der Unternehmenskultur werden vorgestellt. Um sich einzuordnen, bewegt der potenzielle Bewerber einen Schieberegler zwischen zwei gegensätzlichen Polen hin und her. Je stärker der Schieberegler in die eine oder andere Richtung bewegt wird, desto stärker stimmt der Testteilnehmer der jeweiligen Aussage zu. „Zum Abgleich stehen Aussagen wie ,Allein arbeitet man am effektivsten‘ oder ,Die besten Resultate entstehen im Team‘“, erläutert Tobias Wetz, einer der ersten Bewerber, der den Matcher ausprobiert hat. Zehn Minuten dauert der Test, am Ende erscheint die Prozentzahl, eine detaillierte Auswertung und – wenn wie bei Tobias Wetz die eigenen Werte mit der Unternehmenskultur weitgehend übereinstimmen – der Satz: „Dies könnte der Anfang einer guten Zusammenarbeit sein. Deine Wunschvorstellungen der Unternehmenskultur erfüllen wir in vielen Punkten. In wenigen Aspekten unterscheiden wir uns auch – aber die gemeinsame Richtung stimmt. Toll! Wir freuen uns, wenn du dich bewirbst, und wir uns besser kennenlernen.“ Die Auswertung kann als pdf ausgedruckt und zum Bewerbungsgespräch mitgebracht werden.
Tobias Wetz ist vom Kulturmatcher der Isabellenhütte begeistert. „Wie erfährt man sonst, ob das Unternehmen zu einem als Mensch passt?“ Positiver Begleiteffekt für ihn: „Bei vielen der 49 Aussagen muss man wirklich reflektieren. Zum Beispiel bei Aussagen wie: Bin ich eher Einzelkämpfer? Oder arbeite ich lieber im Team?“
Für Denise Fuchs-Lehmberg und Steffen Uhde ist der Matcher aus Unternehmenssicht ebenfalls ein absoluter Gewinn. Selbst, wenn das Matching nicht passen sollte und der Bewerber vielleicht abspringt: „Diese Mitarbeiter würden hier wahrscheinlich nicht glücklich und uns früher oder später wieder verlassen“, so Denise Fuchs-Lehmberg. „Es ist einfach ein ehrliches Tool!“
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