Saeilo Werkzeugmaschinen

"Der Weg, Menschen miteinander zu verbinden"

Saeilo – das ist koreanisch und heißt übersetzt: „der Weg, Menschen miteinander zu verbinden“. In der Hauptstraße 68 in Wetzlar-Blasbach wird das Wort mit Leben gefüllt. Nicht nur, dass die 33 Mitarbeiter des mittelständischen Unternehmens Saeilo aus 12 verschiedenen Nationen stammen, Saeilo selbst ist weltweit unterwegs, um den deutschen Markt mit hochwertigen und preisgünstig im Ausland produzierten Werkzeugmaschinen zu versorgen. Dabei handelt das Unternehmen werteorientiert.
“Der Weg, Menschen miteinander zu verbinden“, wird bei Saeilo seit inzwischen mehr als 40 Jahren konsequent gegangen. Gegründet 1981 als deutsch-koreanischer Unternehmenszusammenschluss, hatte Saeilo das Ziel, den deutschen Markt mit hochwertigen, preisgünstig in Fernost produzierten Werkzeugmaschinen zu versorgen – und zwar nach den in Deutschland geltenden hohen Qualitätsansprüchen. Saeilo war also Vertriebsgesellschaft für den deutschen Markt und Branchenvorreiter, damals noch ansässig in Gießen. Zu Spitzenzeiten gehörten mehr als 4000 Mitarbeiter zum Team, das zu einem deutsch-koreanisch-amerikanischen Hersteller- und Vertriebszusammenschluss zusammenwuchs.
Als sich dieser internationale Zusammenschluss 1995 auflöste, entschied sich Geschäftsführer Christian Seeburger, das Unternehmen mit deutlich kleinerer Mannschaft und unter dem Dach einer Muttergesellschaft (IIC, Bern) weiterzuführen. Der Saeilo-Firmensitz wurde nach Wetzlar-Blasbach verlegt, das Konzept in neuer Ausrichtung weitergeführt. Unter dem Motto „Made for Germany“ wird der deutsche Markt seitdem weiter mit Werkzeugmaschinen versorgt, die Produktpalette des Unternehmens nach deutschen Konstruktions- und Entwicklungsvorgaben gefertigt und im Bereich Drehen, Fräsen, Schleifen, CNC und konventionell erweitert. Seit 2002 hat das Unternehmen 25 Auszubildende und 5 duale Studenten zum Abschluss gebracht.
„Wir haben im kleinen Stil weitergemacht und uns im asiatischen Markt vor allem Taiwan zugewandt.“ Daneben laufen Handelsbeziehungen mit Korea und vielen Ländern in Osteuropa. Seeburger: „Eine Zusammenarbeit mit Indien ist bei uns grade auf dem Prüfstand.“ Geprüft wird, ob Indien bei der Fertigung den Qualitätsansprüchen der Blasbacher gerecht werden kann. Denn: „Wir haben bei Saeilo eine eigene Marke, da müssen bestimmte Standards erfüllt werden.“
Wie in Taiwan: „Wir kennen die Leute in unseren Partnerunternehmen persönlich, wissen, wie dort gearbeitet wird. Das ist wichtig, denn in unserer Unternehmensgröße müssen Wort und Handschlag noch stimmen.“ Dass diese Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht, zeigte nicht zuletzt der Besuch des taiwanischen Repräsentanten, Prof. Dr. Jhy-Wey Shieh, vor Ort in Blasbach.
Auch in Blasbach selbst wird international zusammengearbeitet: Von den 33 Mitarbeitern kommen 12 aus anderen Ländern – europäischen, asiatischen und amerikanischen. Die Mannschaft ist über Jahre zusammengewachsen. „Wir reden nicht über Integration, wir leben sie“, sagt Christian Seeburger. Und das nach einem klaren Wertekonzept, in dem die Menschlichkeit als Grundwert verankert ist. Das wollen auch die Söhne von Christian Seeburger, Maik (25), Tim (29) und Schwiegersohn Kim, hochhalten, die sich bereits als Nachfolger in das Geschäft einarbeiten. Seeburger ist sich sicher: „Wo auch immer wir hingehen: Wir werden authentisch bleiben – auf dem Weg, der Menschen miteinander verbindet.“