PMS - W. Pulverich GmbH in Haiger

Motiviert und erfolgreich in die Zukunft mit Industrie 4.0

Der Werkstoff Metall ist ihre Passion, ihr Wachstum im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überproportional: Die W. Pulverich GmbH oder kurz PMS (Präzision, Motivation, Sicherheit) in Haiger hat mit einer Investition in Höhe von 1,4 Millionen Euro ein neues Kapitel in ihrer knapp 30-jährigen Firmengeschichte aufgeschlagen. 
2019 – kurz vor Beginn der Corona-Krise – stellte Wilfried Pulverich den Antrag für den Neubau eines – digitalen - Hochregallagers und damit für die siebte Produktionshalle auf dem Firmengelände in Haiger. Parallel dazu hielt die Industrie 4.0 Einzug auf dem Firmengelände. Konkret heißt das: ein Hochregallager mit 1300 digitalisierten Stellplätzen, modern eingerichteter Werkzeugbau mit transparenter Gestaltung von Abläufen und Strukturen sowie einer Flächenerweiterung auf 400 Quadratmeter, CAD-Arbeitsplatz mit Konstrukteur, um in Augenhöhe mit den Kunden Lösungen zu entwickeln, ökonomisch strukturierte Versandhalle mit 600 Quadratmetern, Hallenneueinrichtung mit halb- und vollautomatisierter Serienfertigung auf 520 Quadratmetern, Implementierung neuer Hard- und Software. Nach Ende der Corona-Krise soll zusätzlich ein neues Büro- und Sozialgebäude entstehen. Pulverich: „Insgesamt wurden 2500 Quadratmeter mit optimierten Wegen und einer messbaren Zeitersparnis eingerichtet.“
Verantwortung für Mitarbeiter, Wirtschaft und Gesellschaft
Für Wilfried Pulverich ist das Thema Industrie 4.0 ganz klar mit Verantwortung verknüpft. „Als Unternehmensgründer muss man Verantwortung übernehmen – für Mitarbeiter, für die Wirtschaft und die Gesellschaft. Besonders wichtig ist für mich die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region“, so Pulverich, der derzeit knapp 60 Mitarbeiter in seinem Unternehmen in Haiger beschäftigt. Dass sein Industrie 4.0-Engagement zur richtigen Zeit kam, zeigen ihm die Zahlen: Das Fertigungsportfolio des Spezialisten in der Metallverarbeitung besteht zu 80 Prozent aus Automotiv- und zu 20 Prozent aus allgemeinen Wirtschaftsgütern. Kunden sind neben Unternehmen aus der Automobilbranche, die Elektroindustrie, die Flugzeug- und Heiztechnik sowie Schaltschrankhersteller, Maschinen- und Anlagenbauer. Dabei verfolgt das Unternehmen zu 90 Prozent das Prinzip „Made in Germany“ und kann sich auf ein starkes Netzwerk von Zulieferern und Partnern verlassen. Pulverich: „Als Corona kam, haben auch wir uns auf einen Umsatzrückgang von 20 Prozent vorbereitet. Unsere Erwartungen traten auch ein, aber wir konnten – aufgrund der neuen Maßnahmen – Ende 2020 bereits einen Turn-Around erkennen.“
Arbeitsplätze sichern und Arbeitsplätze schaffen
Die Inv estition ist jedoch erst der Anfang, so Pulverich weiter: „Wir haben einen Zehn-Jahresplan aufgestellt, der richtungsweisend für unsere weitere Entwicklung sein wird“, so der geschäftsführende Gesellschafter. Ein Grundstückserwerb in der gegenüberliegenden Straße von 2600 Quadratmetern unter anderem für Parkplätze sei bereits in Verhandlung, die Planung beinhalte darüber hinaus das Erstellen zweier weiterer Hallen. „Diese Baumaßnahmen sichern uns die Zukunft und den Platz für – bis dahin – 100 bis 110 Mitarbeiter.“ Auf Branchen der Zukunft richtet sich das Unternehmen ebenfalls aus. So produziert PMS unter anderem Teile, die in Elektrofahrzeugen eingebaut werden. Pulverich: „Die Trägerplatte für das Planetengetriebe elektronischer Feststellbremsen ist ein Beispiel für den Einsatz.“