Von Lasern und vom Klima

Besser: Laser-Schweißen

Bei Ziegler in Lollar ist man vertraut mit dem Vorteil, den Fördermaßnahmen bedeuten können, und Nachhaltigkeits-Ansätze wie etwa ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN 14001 sind längst im Einsatz. Das Unternehmen ist außerdem Mitglied in der Umweltallianz Hessen. Als dann von Beraterseite der Hinweis auf die PIUS-Invest-Förderung kam, war man schnell an Bord. Die Frage war: Wo im Produktionsprozess liegen die Einsparungsmöglichkeiten verborgen?

Produktionsabläufe unter der Lupe

Die Lösung war schnell gefunden: der Wechsel vom Microplasma-Schweißen zur neuen Laser-Schweiß-Anlage. Der Vorteil: Der Microplasma-Schweißvorgang verursachte Anlaufverfärbungen, die in einem Folgeschritt energieintensiv mit Druckluft beseitigt werden mussten. Durch die Inbetriebnahme der Laser-Schweißanlage entfiel diese Nacharbeit und damit der Bedarf an Druckluft. Dieser Wegfall eines Produktionsschrittes sparte ebenso Energie wie die neue Schweißquelle. Die neue Produktionsanlage sorgt bei dreifach geringerer Prozesszeit zudem für eine höhere Produktionsmenge.

Innovationspotenziale für mehr Nachhaltigkeit nutzen

Im Gespräch: Geschäftsführer Andreas Ziegler

Was hat sich durch die PIUS-Invest-Förderung für Sie im Unternehmensalltag geändert, etwa in der Kommunikation oder den Kunden gegenüber?

Wir arbeiten viel mit Unternehmen aus der Gebäudetechnik. Für diese Kunden ist Ressourcenschonung natürlich ein Thema, wie auch CO²-Einsparungen. Und im Gespräch mit den Kunden thematisiere ich die Innovationen, in die wir als Unternehmen investiert haben, und zeige den Kunden, was das auch für sie an Vorteilen bringt. Die neuen Maschinen sind noch nicht lange im Einsatz. Was wir aber bereits an Ergebnissen sehen, zeigt uns, dass die Investition der richtige Schritt war. Auch, um als Unternehmen die Position im Markt auszubauen.

Welche Bedeutung haben Fördermaßnahmen wie PIUS-Invest für die Innovationskraft kleiner und mittelständischer Unternehmen?

Ich finde es super, dass solche Förderprogramme aufgelegt werden. Aber ich denke, dass zu oft gar nicht bekannt ist, welche Fördermaßnahmen es überhaupt gibt. Deshalb ist es so wichtig, dass es entsprechende Berater-Netzwerke gibt, die Unternehmen auf Möglichkeiten wie PIUS-Invest hinweisen und im besten Falle auch über einen solchen Prozess hinweg begleiten. Dann lassen sich Innovationspotenziale in Projekten freisetzen, die kleinere Unternehmen auf sich allein gestellt wahrscheinlich nicht angegangen wäre.

Welche Rolle hat die Beratung im Rahmen der PIUS-Invest-Förderung?

Mit den richtigen Beratern wird der Antragsprozess natürlich um einiges leichter. Wir hatten somit jemanden an unserer Seite, der mit dem Gesamtbild im Blick den Förderantrag ins Rollen gebracht hat. Ganz ehrlich, ohne diese Unterstützung wäre der Antrag für die PIUS-Invest-Förderung für uns mit einem sehr hohen Aufwand verbunden gewesen und ich weiß nicht, ob wir als Unternehmen das dann gemacht hätten.

Grün investiert, gut investiert

Bei der Metallverarbeitung Ziegler war das nur ein erster Schritt. Zeitbedingt konnten nicht alle Ideen in die Antragsförderung mit eingebracht werden. Inzwischen sind weitere Maßnahmen zur CO²-Reduzierung umgesetzt worden oder befinden sich in Planung. So wurde im Oktober 2020 eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmengelände errichtet, um die Stromversorgung im Unternehmen mit Eigenstrom zu unterstützen. Die neue Laserschweiß-Anlage ist noch nicht lange in Betrieb. Bei Ziegler ist man sich sicher, gut investiert zu haben: sowohl in die Umwelt als auch in die eigene Wettbewerbsfähigkeit.