Ohne Wirtschaft kein Klimaschutz

Blechwarenfabrik in der Umweltallianz

Wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen: die Umweltallianz
Seit diesem Jahr ist die Blechwarenfabrik in Limburg Mitglied in der Umweltallianz Hessen. „In der Umweltallianz Hessen wollen Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen“, erklärt der Referatsleiter Umwelt der IHK Lahn-Dill, Thomas Klaßen. Er leitet die Geschäftsstelle federführend für ganz Hessen und ist erster Ansprechpartner bei allen Umweltthemen der Wirtschaft.
Mit der Aufnahme der Blechwarenfabrik hat die Allianz hessenweit nun 1152 Mitglieder. Neben größeren Unternehmen sitzen 25 Kommunen, außerdem Handwerker und Vereine, die im Umweltbereich besonders engagiert sind, mit im Boot. Aus dem Kammerbezirk Lahn-Dill sind 20 Unternehmen Mitglieder der Allianz.
„In der Umweltallianz Hessen wollen Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen“, so IHK-Umweltexperte Klaßen bei der Übergabe der Urkunde an die Geschäftsführer der Blechwarenfabrik, Annika und Hugo S. Trappmann. „Es geht darum, Regulierungen im Umweltbereich auf ein Minimum zu reduzieren, die Eigenverantwortung der Unternehmen zu stärken und dadurch die Unternehmensstandorte umweltverträglich zu sichern. Kurz: Es geht um Kooperation statt Konfrontation. Das ist in dieser Form einmalig“, so Klaßen.
Was macht die Umweltallianz?
Neben vielfältigen Informations- und Beratungsangeboten, Netzwerk- und Partnertreffen, gibt es Dialogforen bei der Umsetzung zu aktuellen Umweltgesetzgebungsverfahren, in denen ganz konkrete Maßnahmen verabredet werden: „Derzeit kümmern wir uns beispielsweise darum, dass mehr Recyclingmaterialien im Bau verwendet werden. Noch werden diese Materialien bei einem Bauvorhaben sehr wenig ausgeschrieben. Dieses Defizit zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Kreislaufwirtschaft“, erklärt Klaßen.
Wir können Unternehmen Mitglied werden?
Vor allem durch freiwillige Leistungen wie Zertifizierungen nach anerkannten Energie- und Umweltmanagementsystemen oder branchenspezifischen Umweltchecks. Unternehmen, die ihre Mobilität im Sinne des Klimaschutzes verändert haben, können ebenso Mitglied werden wie Betriebe, die Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft durchführen. Wichtig ist: Die Unternehmen müssen im Umweltschutz aktiv sein und mehr tun als die Gesetzgebung vorschreibt. Eine reine Absichtserklärung reicht nicht aus.