Energie, Umwelt, Nachhaltigkeit, Innovation
Wasserstoffstrategie und Akteure in Hessen
Nachhaltig erzeugter und effizient genutzter Wasserstoff ist ein Schlüsselbaustein für den Energiemix der Zukunft.
IHK Lahn-Dill initiiert Gespräche für Wasserstoff-Liefer-Szenario
Mittel-Hessens Wirtschaft hat große Wassestoff-Bedarfe in wärmeintensiven Branchen. Die IHK Lahn-Dill vernetzt die relevanten Akteure und initiiert Gespräche damit Lieferszenarios entwickelt werden können.
Ansprechpartner bei der IHK Lahn-Dill
Dipl.-Ing. Jürgen Keller
Referatsleiter Energie
Tel.: +49 2771 842 1260: E-Mail: keller@lahndill.ihk.de
Referatsleiter Energie
Tel.: +49 2771 842 1260: E-Mail: keller@lahndill.ihk.de
Die Hessische Wasserstoffstrategie
Im Herbst 2022 hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum die Wasserstoffstrategie des Landes Hessen vorgestellt. Darin ist festgehalten, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle für eine klimafreundliche Energieversorgung Hessens spielen wird. Wasserstoff und seine Derivate werden künftig das zentrale Speichermedium für das fluktuierende Angebot an Wind- und Solarstrom sein.
Zudem können über Wasserstoff als Energieträger Anwendungen mit erneuerbaren Energien versorgt werden, bei denen eine direkte Elektrifizierung kaum oder nicht möglich ist (z.B. Flug- und Seeverkehr, Logistik, industrielle Prozesse). Hessen kann wesentliche Beiträge zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft leisten und verfügt über umfangreiche Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So wurden in den vergangenen Jahren bereits eine Vielzahl an Projekten seitens des Landes unterstützt und gefördert. Dies soll in den kommenden Jahren weiter intensiviert werden. Die Wasserstoffstrategie des Landes ist ein Signal an die Akteure im Land zur Unterstützung dieser Aktivitäten und möchte Orientierung und Unterstützung bieten.
Die Etablierung der Landesstelle Wasserstoff ist eine der Maßnahme aus der Strategie, aufbauend auf den bereits vorhandenen Aktivitäten des Landes in diesem Bereich. Als Bestandteil der LEA Hessen berät, vernetzt und unterstützt sie die entsprechenden Akteure aus Politik, Verwaltung und Kommunen. Die Landesstelle unterstützt das Land zudem bei der Umsetzung von Maßnahmen aus der Strategie. Auch das Monitoring zum Umsetzungsstand wird von ihr koordiniert.
Der Strategieprozess startete bereits im Herbst 2020, koordiniert durch die LEA Hessen. Beratend an der Erstellung des Entwurfs beteiligt war ein Fachbeirat, bestehend aus Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft. Eine erste Entwurfsfassung wurde auf dem Brennstoffzellenforum Hessen 2021 vorgestellt. Daran schloss sich ein Konsultationsverfahren, in dem relevante Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden die Möglichkeit hatten, ebenfalls ihre Anmerkungen einzubringen. Auf Basis der Rückläufe wurde anschließend das Dokument finalisiert.
Mitgewirkt an der Ausarbeitung hat ein Fachbeirat bestehend aus Vertretern aus Industrie und Wissenschaft.
Quelle:
Die Landesstelle Wasserstoff
Das Land Hessen unterstützt und fördert die Entwicklung und den Einsatz der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie seit vielen Jahren. In Hessen sind bereits viel Erfahrung und Expertise vorhanden.
Eine wachsende Zahl an Akteuren arbeitet daran, unterstützt durch das Land, die LEA Hessen sowie weitere Institutionen und Netzwerke, auf lokaler und regionaler Ebene die nötige Infrastruktur aufzubauen und Kommunen und Unternehmen beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen.
Die Landesstelle Wasserstoff ist zentrale Ansprechpartnerin des Landes Hessen zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen und unterstützt die hessischen Kompetenzträger, Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger in ihren Fragen rund um die Thematik. Wir begleiten hessische Akteurinnen und Akteure von der Projektanbahnung bis zur Projektumsetzung und sind Schnittstelle zwischen Politik und Unternehmen.
Ansprechpartner bei der LEA:
Oliver Eich
Projektleiter Wasserstoff und Brennstoffzellen
Tel.: +49 611 95017-8959; Mail: oliver.Eich@lea-hessen.de
Projektleiter Wasserstoff und Brennstoffzellen
Tel.: +49 611 95017-8959; Mail: oliver.Eich@lea-hessen.de
Quelle: https://www.lea-hessen.de/aufgabenbereiche/landesstelle-wasserstoff/
Wasserstoff und Brennstoffzellen-Initiative Hessen“ (H2BZ-Initiative Hessen)
Am 2002 gegründeten Kompetenzträger-Netzwerk H2BZ beteiligen sich Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Initiative ist Ansprechpartner für alle Fachfragen zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen, unterstützt Unternehmen aktiv und engagiert sich für das Technologiemarketing regional, national und international.
Auf dem Brennstoffzellenforum Hessen treffen sich seither alle interessierten und aktiven Akteure, um sich zu Entwicklungen im Bereich Technologie und Politik auszutauschen.
Mittlerweile zählt die H2BZ-Initiative Hessen rund 100 Mitglieder und umfasst eine große Expertise entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Geschäftsstelle des Vereins ist seit 2020 bei der ÜWG in Groß-Gerau ansässig.
Kontakt
Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V.
Geschäftsstelle bei der ÜWG;
Friedrichstraße 45; 64521 Groß-Gerau
www.h2bz-hessen.de
Geschäftsstelle bei der ÜWG;
Friedrichstraße 45; 64521 Groß-Gerau
www.h2bz-hessen.de
Machbarkeitsstudie zur Wasserstoffinfrastruktur für Nord- und Mittelhessen vorgestellt
Um die Energiewende zu fördern und die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft sicherzustellen, unterstützt das Land Hessen die Bestrebungen zum Aufbau einer regionalen Wasserstoff-Infrastruktur in Nord- und Mittelhessen.
Hessen soll über die geplanten Wasserstoff-Fernleitungen der Projekte „H2ercules“ und „Flow“ sowie über die „Werne-Eisenach-Leitung“ an die überregionalen Transportrouten angebunden werden. Um den Wasserstoff weiter in die Fläche zu verteilen, bedarf es zusätzlicher Verteilnetze. Wie ein solches für die Region Nord- und Mittelhessen aussehen könnte, ist Thema einer Studie, die gemeinsam mit Gasnetzbetreibern erarbeitet wurde.
Leitungsstrang vom Lahntal bis Kassel
Basierend auf erwarteten Bedarfen, regionalen Erzeugungspotenzialen, möglichen Importmengen und unter Einbeziehung der bestehenden Gasnetzinfrastruktur skizziert die Studie einen Leitungsstrang vom Lahntal bis in den Raum Kassel, ergänzt um lokale Stichleitungen zur Versorgung von gewerblichen Großverbrauchern. Die Kosten für diesen etwa 280 km langen, regionalen Wasserstoff-Backbone werden auf 245 bis 300 Millionen Euro geschätzt.
Der Verlauf enthält sowohl Neubauabschnitte als auch umgewidmete Gasleitungen. Eine Wasserstoffversorgung komplett über das bestehende Gasnetz ist zunächst nicht möglich, da weiterhin Kunden mit Erdgas über die aktuellen Netze versorgt werden müssen.
Im Jahr 2023 wurde bereits eine vergleichbare Studie für die Region Rhein-Main veröffentlicht.
Energieversorger involviert
Die Machbarkeitsstudie zum „Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Backbones in Nord- und Mittelhessen“ wurde gemeinsam durch die Landesstelle Wasserstoff der LEA LandesEnergieAgentur Hessen und der Ernst & Young Real Estate GmbH im Auftrag des hessischen Wirtschaftsministeriums erstellt. Beteiligt waren 15 Gasverteilnetzbetreiber aus Nord- und Mittelhessen sowie vier Gasfernleitungsnetzbetreiber
Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Backbones in Nord- und Mittelhessen (PDF/898.13 KB) |
Karte Regionaler Wasserstoff-Backbone Nord- und Mittelhessen, Quelle: LEA LandesEnergieAgentur, Ernst & Young Real Estate (JPEG/517.58 KB) |
Karte Genehmigtes Wasserstoff-Kernnetz, Quelle: Bundesnetzagentur (JPEG/2.81 MB) |
Quelle: Auszug aus der PM des HMWVW