EUDR erst Ende 2026 - EU-Kommission plant erneute Verschiebung

Die Anwendung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) wird voraussichtlich um ein weiteres Jahr verschoben. Das kündigte EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall am 23. September in Brüssel an.
Die Verordnung regelt, dass bestimmte Rohstoffe (Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja oder Holz) oder daraus hergestellte Erzeugnisse nur dann in der EU in Verkehr gebracht, bereitgestellt oder aus der EU ausgeführt werden dürfen, wenn diese nicht mit Entwaldung und Waldschädigung in Verbindung stehen.
Dass die EU-Kommission den Geltungsbeginn der europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) erneut um zwölf Monate verschieben möchte, stößt in der Wirtschaft auf Erleichterung. Bisher war vorgesehen, mit der Anwendung der Vorschriften Ende 2025 zu starten.
Doch es sei mehr Zeit nötig, sagte Roswall, und die Kommission habe nun Briefe an den Rat der EU und das Europäische Parlament geschickt, in denen eine weitere Verschiebung vorgeschlagen wird. Eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hatte bereits Anfang des Jahres gefordert, die Anwendung der Entwaldungsregeln zu verschieben, bis bestimmte Maßnahmen überarbeitet worden sind.
Die DIHK hatte sich immer wieder für eine Verschiebung und Nachbesserung der EUDR eingesetzt.

Quelle: DIHK