Zum Frühjahr 2025 bleibt die konjunkturelle Lage in der Region angespannt. Der Konjunkturklimaindikator, der die Gesamtstimmung in der Wirtschaft ausdrückt, verbessert sich leicht auf 93 Punkte, bleibt aber im negativen Bereich. Das langjährige Mittel des Indexes liegt bei 105,8 Punkten. Vorsichtig positives Ergebnis der Befragung: Die Abwärtsspirale scheint gestoppt zu sein.
Die Konjunkturumfrage zum Frühjahr 2025 wurde vom 25. März bis zum 10. April 2025 bei rund 2.300 Unternehmen aus unserem IHK-Bezirk durchgeführt. 651 Unternehmen haben sich beteiligt.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage Frühjahr 2025 im Überblick
Geschäftslage
Die gesamtwirtschaftliche Lage in der Region verharrt zum dritten Mal in Folge im negativen Bereich. 29 Prozent der Unternehmen geben weiterhin eine schlechte Lage an, nur gut ein Fünftel der Unternehmen eine gute. Die Hälfte der befragten Unternehmen tritt weiter auf der Stelle und spricht von einer befriedigenden Lage.
Geschäftsaussichten
Die Erwartungen bleiben pessimistisch, verbessern sich insgesamt aber im Vergleich zur Vorumfrage um acht Punkte. So gehen nur 15 Prozent von einer Verbesserung der Situation in den nächsten Monaten aus. 62 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer unveränderten Lage, und 23 Prozent befürchten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation in den nächsten zwölf Monaten (Vorumfrage: 29 Prozent).
Investitionen
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in der Region bleibt äußerst zurückhaltend. Der Investitionsindikator verharrt deutlich im Negativen mit einem Saldo von minus 13 Punkten (Vorumfrage: minus 16 Punkte). Jedes dritte Unternehmen plant mit niedrigeren Investitionen. Nur knapp jeder vierte Betrieb hat vor, seine Investitionen auszuweiten.
Beschäftigung
Die schwache Konjunktur wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Der Beschäftigungsindikator verbessert sich nur leicht auf im Saldo minus 11 Punkte. So plant weiterhin mehr als ein Viertel der Betriebe eine Verringerung des Personalstands. Nur 15 Prozent wollen die Beschäftigtenzahl erhöhen. Der Großteil der Unternehmen (59 Prozent) hat nicht vor, den Personalstand zu ändern. Die schwierige Wirtschaftslage führt zu einer Zurückhaltung am Arbeitsmarkt, die sich auch in einer leicht steigenden Arbeitslosenquote zeigt.
Risiken
Die Inlandsnachfrage ist weiter das Hauptrisiko, sie macht 59 Prozent der Unternehmen zu schaffen. Neu auf Platz zwei belasten die Arbeitskosten viele Unternehmen (56 Prozent). Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden als Risiko etwas seltener angegeben, jedoch ohne dass eine Entwarnung ablesbar wäre (54 Prozent).
Export
Der ungelöste Zollkonflikt droht den freien Welthandel einzuschränken und belastet die exportorientierte Industrie. Im Ergebnis bleiben die Exporterwartungen schlecht. Aktuell gehen 35 Prozent der Industrieunternehmen von einem Rückgang des Exportgeschäfts in den kommenden zwölf Monaten aus. 55 Prozent erwarten eine gleichbleibende Entwicklung ihrer Ausfuhren, nur jedes zehnte Unternehmen einen Anstieg. Insgesamt bleibt der Exportindikator mit minus 26 Punkten deutlich negativ.