Starke Wirtschaft. Starke Stadt!

Schütte-Chef Martin Welcker über den Slalom-Umbau der Alfred-Schütte-Allee: „Die LKW kommen nicht mehr zu uns.“

Eigentlich sollte auf der Alfred-Schütte-Allee alles besser werden. Eigentlich ... Doch nach mehreren politischen Entscheidungen ist dort jetzt eine Situation entstanden, die niemandem hilft.
Carl Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter der Alfred H. Schütte GmbH & Co.: „So wie es jetzt ist, ist es absolut suboptimal. Die Raser- und Poser-Szene ist noch da, unser Lkw-Verkehr ist erschwert, die Fahrradfahrer sind gefährdeter denn je. Das alles kann man bereinigen, indem man die Straße wieder zu dem zurückbaut, was sie ursprünglich mal war.“
Die Stadt wollte mit einer Schranke und mehreren Pollern die Raser und Poser davon abhalten, auf der Straße über den Asphalt zu donnern. Doch das Problem: Durch die Maßnahmen kommen Lkw, die für den betrieblichen Ablauf der Alfred H. Schütte GmbH unerlässlich sind, kaum noch bis zum Werkstor.
Vor allem Schwertransporte und lange LKW schaffen es nur noch schwer aufs Gelände. „Das kann nicht sein, wir sind ein Industriebetrieb, wir müssen funktionieren“, so Welcker. Einige LKW müssen nun sogar an ein anderes Werkstor umgeleitet werden, weil die Hauptzufahrt durch den Poller-Slalom für sie nicht erreichbar ist.
Und: Durch den Umbau sind außerdem viele Parkmöglichkeiten am Straßenrand weggefallen - ein Problem für die Schütte-Beschäftigten. Und damit hat sich die Stadt Köln ein weiteres Problem selbst geschaffen.
Denn: Die Schütte AG hatte der Stadt einen großen Teil des Firmenparkplatzes kostenlos zur Verfügung gestellt, damit diese dort ein Heim für Geflüchtete bauen konnte. „Dann sollten unsere Mitarbeiter auf den öffentlichen Parkplätzen parken, und die wurden dann mit Parkverbotsschildern verbarrikadiert. Also hagelte es Knöllchen. Das konnten wir natürlich so nicht zulassen und mussten am Ende tatsächlich der Stadt das Flüchtlingsheim kündigen. Das wird jetzt gerade abgebaut“, so Welcker weiter.
Er fordert von der Stadt, dass die Allee zumindest vor dem Werk wieder in den Originalzustand versetzt wird und dass die Schranke so gestaltet wird, dass man sie nicht umfahren kann. Denn das würde dazu beitragen, dass man in Köln sagen könnte: Starke Wirtschaft. Starke Stadt!
In unserer Serie berichten Menschen aus der Wirtschaft, welche Auswirkungen konkrete politische Entscheidungen auf ihren Betrieb haben. Lesen Sie hier alle Geschichten: Starke Wirtschaft. Starke Stadt!
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