Gründung
So hilft Künstliche Intelligenz bei Ihrer Gründung
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich zu einem wichtigen Helfer für Gründende. Gerade in der frühen Phase einer Unternehmensgründung kann sie wertvolle Dienste leisten: bei der Erstellung von Businessplänen, der Durchführung von Markt- und Wettbewerbsanalysen oder der Entwicklung erster Marketingstrategien. Wir geben Tipps, wie KI sinnvoll genutzt werden kann.
Wo liegen die aktuellen Grenzen der KI?
KI kann Daten analysieren und Texte erstellen, aber sie versteht (noch) keine Emotionen, Märkte im Wandel oder komplexe menschliche Beziehungen. So hilfreich KI-Tools daher auch sind, so können sie die individuelle Expertise, die Persönlichkeit und Entscheidungsfreude, das Bauchgefühl und Branchenwissen der Gründenden nicht ersetzen. Wenn Sie also KI-Tools einsetzen, so achten Sie darauf, dass Sie selbst Ihre Gründung gestalten müssen.
Was bedeutet das im Einzelnen für die Erstellung eines Businessplans?
Eine der wichtigsten Fragen lautet, ob Businesspläne nicht inzwischen von KI geschrieben werden können.
Für viele Gründungen ist ein fundierter Businessplan zu erstellen, vor allem zur Kapitalbeschaffung. Das bedeutet viel Arbeit und Zeit.
Die Stärken von KI liegen aktuell im Textteil des Businessplans: Sie kann helfen, Gedanken schnell und gut ausformuliert zu Papier zu bringen. Sie kann relevante Informationen liefern und aus wenigen Stichpunkten einen ansprechenden Text formulieren. Darüber hinaus liefern Tools, wie KI-gestützte Businessplan-Generatoren oder Chatbots, Inspiration und zeigen Best Practices auf.
Auch strukturelle Vorschläge, Antworten auf typische Fragen und branchenspezifische Trends lassen sich mit Hilfe von KI ermitteln.
Eine ausgereifte Finanzkalkulation kann eine KI dagegen bislang nicht erstellen.
Eine ausgereifte Finanzkalkulation kann eine KI dagegen bislang nicht erstellen.
Daher sollten Sie dafür auf Vorlagen und Tabellenkalkulationen zurückgreifen, die im Internet abrufbar sind, zum Beispiel auf unser Finanztool. Dort finden Berechnungen automatisch statt, z.B. zwischen Rentabilität und Liquidität oder zum Vorsteuerabzug.
Auch beim Schreiben eines Businessplans gilt, dass Sie wesentliche Überlegungen und erste Entscheidungen selbst treffen müssen. Eine KI kann Ihnen beispielsweise nicht sagen, ob Ihr Angebot das Bedürfnis Ihrer Kundenzielgruppe trifft, oder ob für Ihr individuelles Geschäftsmodell ein Onlinehandel besser ist als ein Ladenlokal. Und mit ihren persönlichen unternehmerischen Entscheidungen und Annahmen als Ausgangsbasis liefert auch ein KI-Tool wesentlich bessere Ergebnisse, die zu Ihrem Vorhaben passen.
Betrachten Sie den Einsatz von KI stets nur als Unterstützung, nicht als Ersatz Ihrer Entscheidungen und Ihres Handelns!
Noch ein wichtiger Hinweis: Dadurch, dass KI auf eine Vielzahl von Informationen zurückgreift, droht immer die Gefahr, dass sie nicht genug auf Ihr individuelles Vorhaben eingeht. Sollten Sie also KI verwenden, dann prüfen Sie bitte das Ergebnis und ergänzen, kürzen und ändern Sie überall dort, wo es von Ihrer Vorstellung und Planung abweicht! Andernfalls droht Ihnen, dass Lesende Ihres Businessplans die Schwächen bemerken und ihn als nicht aussagekräftig oder nicht relevant ablehnen.
Ein weiteres Einsatzgebiet für KI sind Recherche und Marktanalyse. KI kann diese Aufgabe, Marktgrößen, Zielgruppen oder Wettbewerber zu ermitteln, deutlich beschleunigen, indem sie große Datenmengen durchsucht und relevante Informationen aufbereitet. Auch dabei sollten Sie jedoch stets prüfen, wie aktuell und verlässlich die Quellen sind! Nicht alle KI-gestützten Systeme arbeiten mit den neuesten Daten oder filtern Informationen kritisch.
Auch bei der Bewertung der Geschäftsidee und des Geschäftsmodells, beispielsweise in Form einer Stärken-Schwächen-Analyse kann KI wertvolle Impulse liefern. Schnell lassen sich mögliche Chancen und Risiken aufzeigen. Dies ist eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung. Bitte beachten Sie hier, dass diese Analysen auf Algorithmen und Mustern basieren, nicht auf der realen, oft viel komplexeren Dynamik. Daraus folgt, dass die Nutzung von KI-gestützten Analysen stets kritisch reflektiert und durch menschliches Urteilsvermögen ergänzt werden muss. KI kann wertvolle Hinweise und Tendenzen aufzeigen, ersetzt jedoch nicht die individuelle Einschätzung, das Erfahrungswissen und die Berücksichtigung weicher Faktoren, die in der Gründungsrealität eine zentrale Rolle spielen.
7 Tipps für Gründende: So nutzen Sie KI für Ihren Businessplan
1. Mit klaren Zielen arbeiten:
Überlegen Sie genau, was Sie erreichen möchten: zum Beispiel eine erste Struktur für den Businessplan oder eine Übersicht über den Wettbewerb. Präzise Aufgabenstellungen (Prompts) helfen, bessere Ergebnisse aus KI-Tools zu bekommen.
2. Mehrere Anfragen stellen:
Formulieren Sie Ihre Fragen oder Aufgaben an die KI auf verschiedene Arten. Oft helfen alternative Eingaben, um vielseitigere und genauere Ergebnisse zu erhalten. Die Aufgabe „Erstelle mir einen Businessplan für mein Café” ist zu umfangreich. Formulieren Sie einzelne Teilaufgaben wie „Welche Marketingmaßnahmen bieten sich für ein Café mit internationaler Zielgruppe an?”.
3. KI als Ideengeber nutzen, nicht als Ersatz:
Nutzen Sie KI, um Inspiration zu sammeln oder Denkanstöße zu bekommen. Die endgültigen Entscheidungen und die kreative Weiterentwicklung müssen dabei von Ihnen kommen.
4. Ergebnisse kritisch prüfen:
KI liefert Vorschläge, aber keine endgültigen Antworten. Überprüfen Sie Zahlen, Quellen und Zusammenhänge immer sorgfältig, besonders bei Marktanalysen oder Finanzprognosen.
5. Persönliche Note nicht vergessen:
Businesspläne, Pitchdecks oder Marketingtexte wirken am stärksten, wenn sie authentisch sind. Verwenden Sie KI als Ausgangspunkt, aber bringen Sie Ihre eigene Stimme und Vision klar zum Ausdruck.
6. Datenschutz beachten:
Es sollten keine sensiblen persönlichen Informationen, Geschäftsgeheimnisse, wie patentgeschützte Formeln oder spezifische Forschungsergebnisse, besser nicht in Prompts eingeben werden.
7. Grenzen der KI erkennen:
KI kann Daten analysieren und Texte erstellen, aber sie versteht keine Emotionen, Märkte im Wandel oder komplexe menschliche Beziehungen. Bauchgefühl und Branchenwissen bleiben entscheidend.
IHK-"Business-Bites" Frühstück für Unternehmerinnen
Am 19. Mai 2025 findet in unserer Geschäftsstelle in Leverkusen ein Networking-Frühstück für Gründerinnen und Jungunternehmerinnen statt.
Keynote-Speakerin Sarah Rojewski zeigt, wie künstliche Intelligenz (KI) nicht nur ein mächtiges Werkzeug, sondern auch eine wertvolle Unterstützung sein kann.
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