Elektromobilität: Der Weg in eine nachhaltige Zukunft
Wie elektrische Antriebe nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch neue Chancen eröffnen für Unternehmen in und um Köln.
Die Elektromobilität ist mehr als nur ein technischer Fortschritt. Sie ist wichtiger Teil zur Erreichung der nationalen und europäischen Klimaziele. Angesichts strengerer Emissionsvorschriften und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt der Einsatz von Elektrofahrzeugen zunehmend an Bedeutung.
Für Unternehmen in Köln ist dies eine bedeutende Chance zur Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Die IHK Köln unterstützt lokale Unternehmen dabei, diese Transformation zu meistern und von den Vorteilen der Elektromobilität zu profitieren, damit sich die Betriebe in der Region nachhaltig auf dem Markt positionieren können.
Bedeutung der Elektromobilität für die Wirtschaft
Marktchancen
Immer mehr Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistungen, Handel und Produktion setzen auf Elektrofahrzeuge. Dank steigender Reichweiten und Ladeleistungen gewinnen diese zunehmend an wirtschaftlicher Attraktivität und tragen zur Erfüllung von Nachhaltigkeitsauflagen bei. Darüber hinaus fallen bei Elektrofahrzeugen weniger Wartungsarbeiten an. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Sie sind von Fahrverboten oder Umweltzonen ausgenommen, was den Unternehmen Planungssicherheit und stabile Investitionsbedingungen ermöglicht. Nachhaltige Fuhrparks und fest installierte Ladestationen verbessern außerdem das Firmenimage und können helfen, Kunden zu binden und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Aus diesen Gründen ist Elektromobilität ein wesentlicher Bestandteil des Betrieblichen Mobilitätsmanagements geworden.
Politische Rahmenbedingungen und Förderungen
Mit der Zielsetzung ein Deutschlandnetz für Ladeinfrastruktur und E-Mobilität zu verwirklichen, verfolgt die Bundesregierung einen ambitionierten Plan, mit dem der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland erreicht werden soll. Hierzu braucht es in den nächsten Jahren einen flächendeckenden Ausbau an Schnellladesäulen, passgenaue wie bürokratiearme Förderprogramme und nicht zuletzt technische Synergien bei Anschlüssen und einheitlichen Bezahlmöglichkeiten.
- Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur bietet einen hilfreichen Überblick zu aktuellen Fördermöglichkeiten für Unternehmen.
- In NRW besteht mit dem FÖRDER.NAVI der Landesagentur Energy4Climate.NRW ein weiterer Überblick zu Förderprogrammen nachhaltiger Mobilität.
- Seit Juni 2025 hat die Bundesregierung für Elektro- und Brennstoffzellen-Dienstwagen eine neue attraktivere Abschreibungsmethode eingeführt. Durch das „Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“ können Unternehmen im ersten Jahr 75 Prozent der Anschaffungskosten steuerlich geltend machen. Die Abschreibung läuft somit über sechs Jahre. Diese Regelung gilt ausschließlich für neu angeschaffte Fahrzeuge und soll Unternehmen zu einem schnelleren Umstieg auf klimafreundliche Dienstwagen motivieren, indem sie zu Beginn finanziell entlastet werden. Zudem wird in dem Gesetz die Bruttolistenpreisgrenze für besondere steuerliche Förderung elektrischer Dienstwagen von 70.000 auf 100.000 Euro angehoben.
Technologische Entwicklungen und Trends
Der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland ist in vollem Gange. Zum 1. Oktober 2025 meldete die Bundesnetzagentur 135.691 Normalladepunkte und 44.247 Schnellladepunkte. Davon befinden sich 35.286 Ladepunkte in Nordrhein-Westfalen. Mit einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt es einen Trend in die richtige Richtung. Auch die Marktöffnung der Stadt Köln gegenüber Privatanbietern zum Ausbau der Ladeinfrastruktur setzt wichtige Impulse. Dennoch sind weiterhin vielfältige technologische Anstrengungen nötig. Ein dichteres Netz an Schnellladesäulen, vor allem in der Stadt Köln, ist daher unerlässlich. Auch sollten Innovationen stärker berücksichtigt werden. Hierzu zählt neben der Vereinfachung von Bezahlmöglichkeiten auch der Ausbau von intelligenten Lademöglichkeiten wie bidirektionalem Laden.
- Leistungsfähige Schnellladesäulen: Um Fahrzeuge binnen weniger Minuten zu laden, braucht es flächendeckend moderne und leistungsfähige Schnellladesäulen
- Bidirektionales Laden: Dabei kann ein E-Auto nicht nur Strom aufnehmen, sondern diesen bei Bedarf auch wieder ins Stromnetz (Vehicle-to-Grid, V2G), ins Heimnetz (Vehicle-to-Home, V2H) oder an Geräte abgeben. Unternehmen können so überschüssigen Strom ihrer Flotten einspeisen, Energiekosten senken und zugleich Nachhaltigkeit und Netzstabilität fördern. Die Grundlagen sind weitgehend geschaffen, jedoch braucht es noch einheitliche Kommunikationsstandards und digitale Plattformen, damit Fahrzeuge, Wallboxen und Stromnetze effizient zusammenarbeiten.
Unterstützung durch die IHK Köln
Die IHK Köln unterstützt Unternehmen aktiv dabei, Elektromobilität umzusetzen. Hierzu bietet die IHK Köln verschiedene Informationsangebote und Veranstaltungsformate an:
- Betriebliches Mobilitätsmanagement einführen (Studie Betriebliches Mobilitätsmanagement: Chancen für die regionale Wirtschaft)
Unternehmen entwickeln Mobilitätsstrategien, um die Effizienz zu steigern und Umweltbelastungen zu reduzieren. - Energie Scouts
Experten für Energieeffizienz und Klimaschutz von morgen - Fördermittel finden
Welche Fördermittel gibt es? Was wird gefördert? Und in welchem Zeitraum stehen diese zur Verfügung? Wir helfen Ihnen gerne weiter! Sprechen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrem Anliegen. Das Förder.navi bietet ebenfalls einen ersten Überblick. - Netzwerken - Verkehr gemeinsam wenden
Wir wissen, dass Ziele besser erreicht werden können, wenn wir zusammenarbeiten. Die IHK Köln bietet daher viele Netzwerkmöglichkeiten in Form von Veranstaltungen im Bereich Energie und Mobilität an. Haben Sie Interesse an einer gemeinsamen Netzwerkveranstaltung? Dann melden Sie sich bei uns telefonisch oder per E-Mail. - Informiert bleiben
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