IHK unterstützt urbane Entwicklung

Innenstadt

Städte und Gemeinden befinden sich in einem intensiven interkommunalen Wettbewerb um neue und bestehende Unternehmen, um die Erhaltung von Arbeitsplätzen, um kaufkräftige Kunden für Handel und Dienstleistung, für kulturelle und touristische Einrichtungen und nicht zuletzt um Wohnbevölkerung. Dabei ist der Druck auf die Innenstädte besonders groß, weil dort vielfältige Funktionen gebündelt werden.
Angesichts vielerorts schwieriger Rahmenbedingungen stehen gerade die innerstädtischen Akteure vor besonderen Herausforderungen: Die Anziehungskraft von Innenstädten leidet zu häufig unter Einschränkungen der Erreichbarkeit, zu wenigen, teuren und kurzzeitigen Parkplätzen, mangelnder Sauberkeit, nachlassender Sicherheit, Verlust an Atmosphäre, zunehmender Filialisierung und Uniformität von Geschäften und Sortimenten sowie Investitionszurückhaltung.
Insbesondere der innerstädtische Einzelhandel hat seit Anfang der 90er Jahre mit erheblichen Wachstums-, Beschäftigungs-, Einkommens- und Existenzproblemen zu kämpfen. Daher gilt es, an den beeinflussbaren Faktoren für Leistungs- und Wachstumsfähigkeit von Einkaufsstädten im interkommunalen Wettbewerb anzusetzen und beispielsweise Parkmöglichkeiten, Stadtgestaltung, Sortiments-Mix, Warenpräsentation, Kundenservice oder Feste und Veranstaltungen aktiv zu gestalten und zu optimieren.
Die IHK Koblenz setzt sich vor diesem Hintergrund für Stadt- und City-Marketing als Mittel eigenständiger und planvoller urbaner Entwicklung ein. Zwischen unternehmenseigenen Aufgaben wie der Geschäftsstrategie einerseits und der Infrastruktur als öffentlicher Aufgabe andererseits bieten sich auch gemeinsame Aktionsfelder für Betriebe und Kommunen an. Und das auf der Grundlage von Public Private Partnership in Form von Stärken-Schwächen-Analysen, Zukunftsleitbildern, Marketingkonzeptionen und konkreten Maßnahmenpaketen. Ziel ist, die jeweiligen Standortbedingungen zu optimieren und damit einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft zu leisten.
Maßnahmenbeispiele:
  • Analyse der Zielgruppe(n) und entsprechende strategische Ausrichtung,
  • aktive Akquisition ergänzender Angebote zur Bekämpfung von Laden-Leerständen,
  • informative Wege- und Zielbeschilderung,
  • Wochen- und Traditionsmärkte,
  • Kultur- und Kunstwochen mit Schaufenster-Präsentation,
  • Messe- und Gewerbeschauen,
  • Sonderverkaufstage an Wochenenden,
  • Standortwerbung,
  • Teilnahme an lokalen Aktionen von Rundfunk und Fernsehen.
Werbegemeinschaften und Standortinitiativen setzen sich aktiv für die Belange ihres Standortes und der Gewerbetreibenden vor Ort ein. Sie sind damit ein wichtiger Ansprechpartner für Unternehmen, Politik und Verwaltung. Daher stellt die IHK Koblenz rechts eine aktuelle Liste der Werbegemeinschaften und Standortinitiativen mit den von den Akteuren freigegebenen Kontaktdaten zum kostenlosen Download zur Verfügung.
All dies erfordert nicht nur, konsequent auf die rechtlichen Bestimmungen von Raumordnung, Landesplanung und Bauleitplanung zum Schutz der Innenstädte zu setzen, sondern gestattet es zugleich, das Schicksal von Einkaufsstädten zu guten Teilen in die eigenen Hände zu nehmen.