Gemeinsam Standortqualität verbessern

Business Improvement Districts (BIDs)

Definition:
  • Ein Business Improvement District (BID) ist ein räumlich festgelegter, innerstädtischer Bereich, in dem Grundstückseigentümer zeitlich begrenzte Maßnahmen zur Verbesserung des Umfeldes und der Attraktivität des Bereiches finanzieren und durchführen. Das rheinland-pfälzische Gesetz spricht in diesem Zusammenhang von lokalen Entwicklungs- und Aufwertungsprojekten (LEAP).
Einrichtung:
  • Die Akteure in einem bestimmten Straßenabschnitt oder in einem klar umrissenen Stadtquartier entwickeln ein Konzept für ihren Standort. Es enthält die Ziele zur Standortaufwertung, die in der Laufzeit des BID – meist drei bis fünf Jahre – geplanten Maßnahmen und den entsprechenden Finanzierungsplan.
  • Wenn 15 Prozent der Eigentümer zustimmen, kann bei der Gemeinde ein Antrag auf Einrichtung eines BID gestellt werden.
  • Wenn nach einer weiteren umfassenden Information aller Eigentümer nicht mehr als ein Drittel (gem. BID-Gesetz Saarland) der Eigentümer widersprechen, kann die Gemeinde eine Satzung zur Einrichtung des BID erlassen.
Maßnahmen:
  • Die Maßnahmen eines BID sollen kommunale Maßnahmen ergänzen, nicht ersetzen. Häufige BID-Maßnahmen sind Baumaßnahmen, Sachinvestitionen, Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit, Pflege und Ausbau des Geschäftsbestandes, Durchführung von gemeinschaftlichen Veranstaltungen und Marketing.
Finanzierung:
  • Die Eigentümer entscheiden selbst über die Einrichtung eines BID samt Maßnahmen- und Finanzierungsplan. Ist ein BID eingerichtet, werden alle Eigentümer über eine Abgabe an der Finanzierung beteiligt, auch wenn sie der Einrichtung des BID widersprochen haben. Die Höhe der Abgabe ist meist an den Einheitswert der Grundstücke gekoppelt.
Erfolg:
  • Die Projekte zeigen, dass BIDs deutlich dazu beitragen, Straßen und Quartiere aufzuwerten.
  • Besonders wirkungsvoll sind bauliche und gestalterische Maßnahmen.
  • Aktivitäten und Marketing steigern die Bekanntheit.
  • Der Zusammenhalt und die Motivation der Beteiligten wachsen durch die gemeinsame Arbeit.
  • Insgesamt helfen die BIDs, deutlich mehr Passanten und Käufer anzuziehen und an den Standort zu binden.
  • Der Unternehmensbesatz verändert sich positiv.
  • Das Areal erzielt eine Wertsteigerung, die sich teils auch in Immobilien- und Mietpreisen widerspiegelt.
Rechtliche Grundlage:
  • Die Grundlage zur Einrichtung eines BIDs in Rheinland-Pfalz ist im Landesgesetz über lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte
    (LEAPG) geregelt, welches Sie hier finden.