Präsidentengalerie

Dr. Hermann Schultheis (1955 - 1960, 1965 - 1966)

Geb. 28. April 1907 in Koblenz, gest. am 10. Januar 1990
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften promovierte Hermann Schultheis 1929 an der Universität zu Köln. Anschließend trat er in das 1857 gegründete Familienunternehmen Schultheis-Brauerei H. Schultheis & Söhne, Weißenthurm, ein, dass er gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm Schultheis leitete. Dieser war bereits 1933 in die NSDAP eingetreten, Hermann Schultheis folgte 1940. Nach dem Krieg baute er die Brauerei wieder auf, die Ende der 1980er Jahre von der Bitburger Brauerei übernommen wurde. Das Brauereigelände wurde 2004 stillgelegt, heute befindet sich dort der „Schultheis-Park“.
Hermann Schultheis war seit 1954 Mitglied der Vollversammlung und leitete dort den Berufsbildungsausschuss sowie den Finanzausschuss. Im Januar 1955 trat er sein Amt als IHK-Präsident an. Wenige Tage später rettete er einen achtjährigen Jungen aus dem Rhein, der zu ertrinken drohte. Schultheis zog Mantel und Jackett aus und sprang in den Fluss.
Nach fünf Jahren übergab er das Präsidentenamt an Gustav Adolf Barth (s. dort) und wechselte in das des Vizepräsidenten. Seit 1962 vertrat Schultheis seinen schwer erkrankten Nachfolger und trat nach dessen Rücktritt im Sommer 1965 für einige Monate das Amt des Präsidenten erneut an. Die Bundesrepublik Deutschland ehrte ihn 1960 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens, das Ministerpräsident Peter Altmeier ihm bei einer Sitzung der Vollversammlung überreichte.