Pressemitteilung vom 13. Mai 2024

Nachfolgesituation im Bundesland unter der Lupe

Unternehmensnachfolge in Rheinland-Pfalz: Starterzenten und Wirtschaftsministerium starten gemeinsame Umfrage
In den kommenden Jahren verabschieden sich immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer in den Ruhestand - wenn sich keine Nachfolge für sie findet, stehen ihre Betriebe vor dem Aus. Allein in Rheinland-Pfalz stehen nach Schätzungen der Starterzentren in den kommenden vier Jahren gut 9.000 Betriebe zur Übernahme an, im Dienstleistungsgewerbe, in Industrie, Handel, Hotellerie und Gastronomie ebenso wie im Handwerk. Doch wie sieht die Situation im Bundesland genau aus? Wo liegen Herausforderungen bei der Übergabe eines Unternehmens, wo ist Unterstützung gefragt? Dafür haben das Wirtschaftsministerium und die Starterzentren Rheinland-Pfalz gemeinsam eine Umfrage zur Nachfolgesituation im Bundesland gestartet. Bei dem mit der Hochschule Mainz entwickelten Fragebogen geht es um Faktoren, die den idealtypischen Nachfolgeablauf stören können, sowie um Unterstützungsbedarf.  Zur Teilnahme aufgerufen sind Inhaberinnen und Inhaber rheinland-pfälzischer Unternehmen - auch wenn ihre Nachfolge noch nicht direkt bevorsteht. Die Umfrage lief bis 31. Mai 2024.
Unter dem Dach der Starterzentren werben die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz gemeinsam für die Übernahme eines Unternehmens als Karriere- und Gründungsalternative. Schließlich sei ein gut geplanter Nachfolgeprozess ein komplexes Unterfangen - es gilt, viele rechtliche, wirtschaftliche oder steuerliche Entscheidungen zu treffen. Die Initiatoren der Umfrage betonen: Eine Unternehmensnachfolge muss bei Gründungsinteressierten und in der Belegschaft eine echte Karrierealternative darstellen, damit die Wertschöpfung und Wirtschaftskraft von bestehenden, übergabefähigen Unternehmen erhalten bleibt. Es gehe darum, eine Wirtschaftsstruktur zu sichern, die Krisen verkraftet und robust gegen konjunkturelle Schwankungen ist.

Starterzentren Rheinland-Pfalz – zum Hintergrund
Acht rheinland-pfälzische Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern haben im Jahr 2002 auf einen Schlag 26 einheitliche Anlaufstellen für Existenzgründerinnen und -gründer aus der Taufe gehoben: Unter der Dachmarke „Starterzentrum“ werden seither die kostenfreien Beratungsangebote der IHKs und HWKs gebündelt, einem Qualitätsstandard unterworfen und flächendeckend in Rheinland-Pfalz angeboten. Die Starterzentren können von Beginn an auf ein landesweites Netzwerk an Kooperationspartnern zurückgreifen, das Gründerinnen und Gründern den Start in die unternehmerische Selbständigkeit erleichtert. Sie verzeichnen jährlich konstant etwa 13.000 Auskünfte, 3.000 Beratungen, 2.500 Starterpakete sowie mehrere hundert Teilnehmende an Sprechtagen und Stellungnahmen für Förderprogramme. Diese Form der Zusammenarbeit ist bundesweit einzigartig: www.starterzentren-rlp.de