Betrieblicher Integrationslotse

Unternehmen, die Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen beschäftigen, stehen vor besonderen Herausforderungen. Unterschiedliche Sprachen und Kommunikationsstile können zu Missverständnissen führen. Abweichende Arbeitsresultate können das Ergebnis von kulturellen Unterschieden sein. Wer prägende Normen kennt und kreative Lösungsansätze in die Umsetzung bringen kann, ist in der Lage, sich Personalressourcen zu sichern, die andernfalls ungenutzt bleiben.
In sechs Modulen und fünf Themenfeldern betrachten die Teilnehmenden die interkulturelle Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ziel ist, zukünftig eine offene und inklusive Unternehmenskultur mitzugestalten und ein Netzwerk zu entwickeln, in dem sich die Teilnehmenden gegenseitig stärken.
Unternehmen, die die Vielfalt ihrer Mitarbeitenden schätzen und aktiv fördern, können von gesteigerter Innovation, Kreativität und Leistung profitieren.

Themenfelder

Kulturelle Unterschiede: Verschiedene kulturelle Werte, Normen, Verhaltensweisen und Arbeitsstile können zu Konflikten und Spannungen führen. Was in einer Kultur als respektvoll und angemessen angesehen wird, kann in einer anderen als unhöflich oder unprofessionell betrachtet werden.
Konflikte und Missverständnisse: Kulturelle Unterschiede können zu Konflikten und Missverständnissen führen, sowohl zwischen Mitarbeitenden als auch zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften. Konflikte können die Teamdynamik beeinträchtigen und die Arbeitsleistung negativ beeinflussen.
Integration und Zusammenarbeit: Die Integration von Mitarbeitenden aus verschiedenen Kulturkreisen und die Förderung einer positiven Zusammenarbeit erfordern gezielte Maßnahmen und eine offene Unternehmenskultur. Fehlende Integration kann zu einem Gefühl der Isolation und zur Bildung von Subgruppen führen.
Führung und Management: Führungskräfte müssen sensibel für kulturelle Unterschiede sein und in der Lage sein, ein diverses Team effektiv zu führen. Die Anpassung des Führungsstils an die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeitenden aus verschiedenen Kulturkreisen kann eine Herausforderung darstellen.
Unterschiedliche Arbeitsmoral und -erwartungen: Unterschiedliche kulturelle Hintergründe können zu abweichenden Erwartungen an Arbeitszeiten, Hierarchien, Teamarbeit und Leistung führen. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu erkennen und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die vielfältige Arbeitsstile und -präferenzen zulässt und unterstützt.

Zielgruppe

Teilnehmende aus verschiedenen Branchen, die ihre interkulturelle Kompetenz erweitern und zur Förderung eines offenen und respektvollen Arbeitsumfelds beitragen möchten.

Format

Blended Learning: Präsenz, Live-Online-Training, Arbeiten in Workshops

Inhalte

Kick-Off
  • Einführung und Sensibilisierung
  • Reflexion der eigenen Rolle
  • Vorbereitung von Methoden: Experimente, kollegiale Beratung, Buddy-Systeme und Netzwerkarbeit
Voneinander lernen
  • Lernstrategien verbessern
  • Überwindung von Lernhemmnissen
Der Weg in den Arbeitsmarkt
  • Netzwerkgestaltung
    Relevante Akteure und Organisationen
  • Nutzung digitaler Plattformen und sozialer Medien
  • Methodentraining
  • Partizipative Netzwerkarbeit
  • Aktivitäten im Kammerbezirk Koblenz
  • Analyse der Arbeitsmarktsituation
Strukturen schaffen – Arbeiten in interkultureller Umgebung
  • Förderung der kulturellen Vielfalt
  • Schaffen eines produktiven Arbeitsklimas
  • Zeitmanagement und Perspektiven schaffen
Kulturen verstehen
  • Entwicklung von kulturellem Bewusstsein
  • Konfliktlösung und Kommunikationskompetenzen
  • Förderung der Kompromissfähigkeit
Integration statt Isolation
  • Empathie und Respekt in der Zusammenarbeit
  • Erfolgreiches Arbeiten im interkulturellen Team

Termine

10.06. - 01.07.2025

Modul 1: Kick Off 10.06.2025 / (Präsenz) - 09:00-12:15 Uhr
Modul 2: 17.06.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 3: 19.06.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 4: 24.06.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 5: 26.06.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 6: 01.07.2025 / (Präsenz) - 09:00-12:15 Uhr

07.10. - 28.10.2025

Modul 1: Kick Off 07.10.2025 / (Präsenz) - 09:00-12:15 Uhr
Modul 2: 14.10.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 3: 16.10.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 4: 21.10.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 5: 23.10.2025 / (Live-Online) - 09:00 - 10:30 Uhr
Modul 6: 28.10.2025 / (Präsenz) - 09:00-12:15 Uhr
Die Präsenztermine finden im Gastronomischen Bildungszentrum, Hohenfelder Straße 12, 56068 Koblenz, statt.

Ihre Dozierenden

Helen Martini-Girnstein
  • Selbstständige Wirtschaftspsychologin & Mental Coach
  • M.A. Wirtschaftspsychologie - Leadership & Management
  • B.A. Geisteswissenschaftlerin (Sprachen English & Portuguiesisch)
  • Über 20 Jahre Erfahrung im internationalen Umfeld
Ümit Konuray
  • Coach & Trainer, Interkulturelle Zusammenarbeit
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Psychologie, Personal und Marketing
  • Abschluss: Diplom Kaufmann

Anmeldung

Sind Sie bereit für diese spannende Reise? Melden Sie sich jetzt an und seien Sie Teil unseres inspirierenden Lehrgangs.

Impressionen 2024

Teilqualifikationen

Schrittweise Weiterqualifizierung bis zum Berufsabschluss
Teilqualifikationen bieten Erwachsenen die Möglichkeit, schrittweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben und am Ende des Prozesses einen Berufsabschluss nachzuholen. Die schrittweise Weiterqualifizierung von Erwerbspersonen ermöglicht Unternehmen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu beschäftigen. Gleichzeitig erhöhen die Teilnehmenden ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Was sind Teilqualifikationen (TQs)?

Teilqualifikationen ermöglichen die schrittweise Weiterqualifizierung von Beschäftigten. Unternehmen können mithilfe von Teilqualifkationen ihre Arbeitnehmer passgenau weiterqualifizieren - bis zum Erlangen eines Berufsabschlusses. Da Teilqualifikationen aus anerkannten Ausbildungsberufen abgeleitet sind, garantieren sie eine betrieblich relevante Weiterbildung.

Welche Vorteile bieten TQs für mein Unternehmen?

  • Unternehmen qualifizieren ihre Mitarbeitenden nach eigenem Bedarf weiter
  • Unternehmen erschließen neue Fachkräftepotenziale
  • Unternehmen zeigen Wertschätzung gegenüber Beschäftigten und binden Mitarbeitende an das eigene Unternehmen
  • Erwerbspersonen haben durch Weiterqualifizierung oder schrittweises Nachholen eines Berufsabschlusses bessere Chancen am Arbeitsmarkt
  • Erwerbspersonen haben Chance auf ein höheres Gehalt

Für welche Berufsfelder werden TQs angeboten?

Die IHK-Teilqualifikationen decken ein breites Spektrum an Berufen ab. IHK-Teilqualifikationen gibt es unter anderem für die Bereiche Metall- und Elektrotechnik, Gastgewerbe, Einzelhandel und Büromanagement. Neben den IHK-Teilqualifikationen gibt es weitere Anbieter unterschiedlicher Teilqualifikationen. Teilqualifikationen werden beispielsweise für folgende Berufe angeboten:
  • Fachkraft für Metalltechnik
  • Maschinen- und Anlagenführer
  • Kaufmann/-frau für Büromanagement
  • Berufe im Gastgewerbe
  • Berufskraftfahrer/in
  • Berufe im Lager- und Logistikbereich
  • Verkäufer/-in

Wie laufen TQs ab?

Bei einer Teilqualifikation werden Berufe in mehrere Module zerlegt, die dann einzeln absolviert werden können. Dabei ist die jeweilige TQ 1 als Einstiegs-TQ konzipiert. Die Vermittlung der theoretischen und praktischen Kenntnisse erfolgt durch einen Bildungsträger bzw. den Ausbildungsbetrieb.
Nachfolgend zeigen wir anhand des Ausbildungsberufs Maschinen- und Anlagenführer/-in Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik (Teilqualifikation der Bundesagentur für Arbeit), wie sich diese Modularisierung darstellt:
TQ Kompetenzfeld Dauer
TQ 1 Bauteile und Baugruppen herstellen 6 Monate, davon min. 10 Wochen praktische Phase im betrieblichen Arbeitskontext
TQ 2 Maschinen und Anlagen einrichten, umrüsten und bestücken 5 Monate, davon min. 8 Wochen praktische Phase im betrieblichen Arbeitskontext
TQ 3 In der Qualitätskontrolle prüfen und messen 3 Monate, davon min. 4 Wochen praktische Phase im betrieblichen Arbeitskontext
TQ 4 Maschinen und Anlagen warten, reparieren und Störungen beseitigen 3 Monate, davon min. 4 Wochen praktische Phase im betrieblichen Arbeitskontext

Wie unterstützt Sie die IHK Koblenz?

Die IHK Koblenz begleitet Sie bei der Durchführung von Teilqualifikationen in Ihrem Unternehmen:
  • Informiert Unternehmen über Qualifizierungsmöglichkeiten
  • Stimmt mit Bildungsdienstleistern und Betrieben konkrete Weiterbildungswege und TQs ab
  • Führt die IHK-Kompetenzfeststellung der TQ-Teilnehmenden durch
  • Vergibt nach erfolgreicher Kompetenzfeststellung ein IHK-Zertifikat

Infoveranstaltung und Anmeldung

  • 20.11.2025 von 10:00 - 11:30 Uhr – digital
Hier geht es zur Anmeldung.

Aktuell startende Teilqualifikationen in der Region

Beruf TQ-Module Start der TQ-Maßnahme
Berufskraftfahrer/-fahrerin
TQ 1 (Güterverkehr)
TQTQ 3 (Personenverkehr)
Regelmäßig
Elektroniker/-in für Betriebstechnik TQ 1 bis TQ 7 August 2025
Fachlagerist/-in TQ 1 bis TQ 5 2. Halbjahr 2025
Kaufmann/-frau Büromanagement TQ 1 und TQ 3 Auf Anfrage
Maschinen- und Anlagenführer/-in TQ 1 bis TQ 4 bzw. TQ 5 - je nach Schwerpunkt Auf Anfrage
Verkäufer/-in TQ 1 2. Halbjahr 2025

Weitere Informationen

Weitere Informationen und eine Auflistung aller Teilqualifkationen finden Sie auf der Webseite des Projektes.

Inklusion: Die Chance auf nachhaltige Fachkräftesicherung

Entdecken Sie die Potenziale von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben!
Die Fachkräftesicherung ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen. Angesichts des Fachkräftemangels ist es entscheidend, innovative Ansätze zur Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter zu finden. Gut ausgebildete Menschen mit Behinderungen können dabei ein Teil der Lösung und eine wertvolle Ressource sein.
Damit Inklusion am Arbeitsplatz gelingt, sind Wissen, Erfahrung und Unterstützung notwendig.
Mit “Fachkraft inklusiv” stehen Ihnen verschiedene Partner zur Seite: Die Agentur für Arbeit Neuwied, die Industrie- und Handelskammer zu Koblenz, das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung sowie das Heinrich-Haus bieten ihr Know-how und konkrete Unterstützungsangebote an, um Inklusion am Arbeitsplatz erfolgreich zu gestalten.

Beratung für Arbeitgeber - Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA)

Die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) bieten Unternehmen kostenfreie Unterstützung bei der Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten und gleichgestellten Beschäftigten. Als dauerhafte Partner begleiten die EAA die Betriebe durch den gesamten Beschäftigungsprozess und erleichtern die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt.
Für Unternehmen, die eine inklusive Personalpolitik anstreben, sind die EAA eine wichtige Anlaufstelle für kompetente Unterstützung und wertvolle Informationen. Die Beratung für Arbeitgeber kostenfrei ist und unterliegt einer strengen Schweigepflicht.
Sie sind interessiert an der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, haben aber Fragen zu diesem Themengebiet? Für eine persönliche Beratung finden Sie hier die Kontaktdaten aller einheitlicher Ansprechpartner für Arbeitgeber (EAA) in Rheinland-Pfalz.

Infoveranstaltung und Anmeldung

  • 19.05.2025; 09:00 - 12:00 Uhr: Inklusion in der Ausbildung: als Chance zur Fachkräftesicherung
Hier geht es zur Anmeldung über die Webseite der IHK-Akademie Koblenz.
Programm:
  • Arbeitsrechtliche Informationen – Wichtige rechtliche Grundlagen für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen
  • Fachkraft inklusiv! – erfolgreiche Wege in den ersten Arbeitsmarkt
  • Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) – Lotsenfunktion rund um die Inklusion
  • Ausgleichsabgabe - noch notwendig?
  • Berufsbegleitender Dienst – Unterstützung während der Ausbildung und darüber hinaus
  • Best Practice-Beispiele von Unternehmen – Möglichkeiten und Wege zur Gestaltung inklusiver Beschäftigung im Arbeitsleben
  • Get-Together

Validierung (BVaDiG) - Kompetenzen sichtbar machen

Erwerbspersonen ohne formalen Berufsabschluss, aber mit ausreichend beruflicher Erfahrung, haben häufig Schwierigkeit, auf dem Arbeitsmarkt eine ihren Qualifikationen entsprechende Anstellung zu finden. Mithilfe einer Validierung können diese Kompetenzen für den Arbeitsmarkt sichtbar gemacht und verborgene Fachkräftepotenziale aktiviert werden.

An wen richtet sich das Validierungsverfahren?

Zielgruppe einer Validierung sind Personen über 25 Jahre ohne beruflichen Abschluss, die umfassende berufliche Erfahrung in einem bestimmten Berufsfeld mitbringen. Dabei sollte die berufliche Erfahrung mindestens das 1,5-fache der regulären Ausbildungszeit betragen.

Welche Vorteile bietet das Validierungsverfahren?

  • Unternehmen erschließen neue Fachkräftepotenziale
  • Unternehmen gewinnen Mitarbeitende mit viel beruflicher Erfahrung
  • Erwerbspersonen verbessern ihre Chancen am Arbeitsmarkt
  • Erwerbspersonen haben die Chance auf ein höheres Gehalt

Wie läuft das Validierungsverfahren ab?

1. Information und Beratung

Die zuständige IHK berät zum Verfahren, zu den Zulassungsvoraussetzungen und zum Referenzberuf. Im ersten Schritt ist festzustellen, ob das Verfahren für den Teilnehmenden passend und die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Weiterhin ist der Referenzberuf festzulegen. Dieser entspricht einem anerkannten aktuellen Berufsabschluss.

2. Dokumentation

Teilnehmende erfassen ihre berufsrelevanten Erfahrungen und Kompetenzen in einem Lebenslauf. Danach müssen sie ihre beruflichen Kompetenzen in Bezug auf den gewählten Referenzberuf einschätzen. Falls die Teilnehmenden Hilfe bei der Selbsteinschätzung benötigen, werden sie von der zuständigen Stelle unterstützt.

3. Bewertung

Die zuständige Stelle wertet die eingereichten Dokumente aus und gibt sie an die Bewerterin oder den Bewerter weiter. Bewerterinnen und Bewerter sind Berufsexperten und -expertinnen, die die Fremdbewertung durchführen. In einem vorausgehenden Beratungsgespräch werden die Anforderungen der Fremdbewertung und die Tätigkeitsbereiche des Referenzberufs erörtert und der Ablauf der Fremdbewertung besprochen.
Im anschließenden Validierungsverfahren werden den Teilnehmenden für den Referenzberuf typische, praxisorientierte Aufgaben gestellt, anhand derer ihre Kompetenzen evaluiert werden. Mögliche Instrumente der Bewertung sind Arbeitsproben, Fachgespräche oder Probearbeiten.

4. Zertifizierung

Mithilfe eines Zertifikats wird dokumentiert, ob die erworbenen Kompetenzen teilweise oder gänzlich mit den für den jeweiligen Berufsabschluss erforderlichen Qualifikationen übereinstimmen.

Ansprechpartner:

Alle Validierungverfahren der IHK-Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz werden bei der IHK Pfalz in Ludwigshafen durchgeführt.
Ansprechpartner IHK Pfalz:

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Validierungsverfahren finden Sie auf der Webseite der IHK Pfalz.