IHK-Standortumfrage 2025
Wie zufrieden sind die Unternehmen im Bezirk unserer Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) mit ihrem Wirtschaftsstandort? Wir wollten es genau wissen und haben 1.627 regionale Unternehmen befragt. Ein Ergebnis: Die Standortattraktivität für alle Landkreise im IHKLW-Bezirk und die Stadt Wolfsburg bewerten die Unternehmen in der Standortumfrage 2025 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1576 KB) mit der Durchschnitts-Note 3,2.
Wo der Schuh in welchem Landkreis besonders drückt und welche Stärken die Betriebe ihren Wirtschaftsstandorten zuschreiben – die Standortumfrage gibt Antworten.
Standortumfrage 2025
Die Standortumfrage in 2025 ist bereits die vierte Befragung zur Standortzufriedenheit unseres IHKLW-Bezirks. Die Befragungsmethodik wurde bei der aktuellen Befragung nahezu unverändert beibehalten und ermöglicht es deshalb, Bezüge zur Veränderung der Faktoren im Zeitverlauf herzustellen.
Die Zufriedenheit ist in den meisten Bereichen zurückgegangen. Deutlich schlechter als 2020 fallen jetzt die Bewertungen hinsichtlich der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, medizinische Versorgung, das Niveau der Arbeits- und Personalkosten, sowie die Verfügbarkeit von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum aus. Unzufriedener sind die Unternehmen auch mit dem Niveau des Gewerbesteuergebesatzes, sowie der Kommunalabgaben.

Das Ergebnis ist deutlich: Bürokratiefolgekosten, Höhe der Energiepreise, das langsame Tempo von überregionalen und örtlichen Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, ein mangelndes Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens Politik und Verwaltung sowie die unzureichende Verfügbarkeit von Facharbeitern 2025 die wichtigsten Handlungsfelder im Bezirk der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Auch beim Angebot an digitalen Verwaltungsverfahren, sowie der Verfügbarkeit von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum ist der Handlungsbedarf groß und weiter angestiegen. Die größte Steigerung im Handlungsbedarf ist bei der medizinischen Versorgung und beim ÖPNV-Netz zu sehen.

- Landkreis Celle
Sowohl im Vergleich zur Umfrage 2020, als auch im regionalen Vergleich schneidet der Landkreis Celle bei der Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandortes mit einer 3,5 schlechter ab. Dieses Ergebnis gibt Anlass zur Sorge und deutet auf hohen Handlungsbedarf. Laut Umfrage kritisieren die Unternehmen unter anderem die Bürokratiefolgekosten, das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Facharbeitermangel, das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie Höhe der Energiepreise. Punkten kann der Landkreis Celle vor allem mit der guten Nahversorgung, Naherholungsgebieten, dem Sport- , Freizeit- und Kulturangebot sowie Tagungsinfrastruktur und Hotelkapazitäten.
- Landkreis Gifhorn
Der Landkreis Gifhorn erhält für seine Standortattraktivität die Note 3,3, was eine Verschlechterung im Vergleich zu 2020 darstellt, als die Note noch 3,0 betrug. Laut der Umfrage gibt es mehrere Kritikpunkte seitens der Unternehmen. Diese umfassen die Bürokratiefolgekosten, das langsame Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Facharbeitermangel, das mangelnde Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie die hohen Energiepreise.Trotz dieser Kritikpunkte kann der Landkreis Gifhorn in einigen Bereichen punkten. Besonders positiv bewertet wurden die gute Nahversorgung, die Naherholungsgebiete sowie das Sport-, Freizeit- und Kulturangebot.
- Landkreis Harburg
Auch wenn der Landkreis Harburg im regionalen Vergleich besser abschneidet, ist die Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort seit der letzten Umfrage 2020 gesunken. Aktuell geben die Unternehmen dem Landkreis Harburg eine 2,9. Größten Handlungsbedarf sehen die Unternehmen unter anderem die Bürokratiefolgekosten, die fehlende Verfügbarkeit von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum, das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie die Höhe der Energiepreise.Positiv wurde im Landkreis Harburg vor allem die gute Nahversorgung, das Sport- und Freizeitangebot, sowie die Anbindung an das überregionale Straßennetz bewertet.
- Heidekreis
Im Vergleich zur Umfrage 2020 und im regionalen Vergleich schneidet der Heidekreis bei der Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandortes mit einer Note von 3,2 schlechter ab. Laut der Umfrage kritisieren die Unternehmen unter anderem die Bürokratiefolgekosten, das langsame Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, das mangelnde Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie die hohen Energiepreise. Positiv hervorgehoben werden die gute Nahversorgung, die Naherholungsgebiete, das Sport-, Freizeit- und Kulturangebot sowie die Anbindung an das überregionale Straßennetz.
- Landkreis Lüchow-Dannenberg
Im Vergleich zur Umfrage 2020 und im regionalen Vergleich schneidet der Landkreis Lüchow-Dannenberg bei der Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandortes mit einer Note von 3,7 deutlich schlechter ab. Laut der Umfrage sind für die Unternehmen die größten Handlungsfelder unter anderem die medizinische Versorgung, die Bürokratiefolgekosten, den Fachkräftemangel sowie die Höhe der Energiepreise. Die Umfrageergebnisse der IHKLW zeigen jedoch nicht nur Handlungsbedarfe auf, sondern auch die Stärken der einzelnen Regionen. Die Unternehmen im Landkreis Lüchow-Dannenberg sind vor allem mit der guten Nahversorgung, der Verfügbarkeit öffentlicher Parkmöglichkeiten sowie dem Sport-, Freizeit- und Kulturangebot zufrieden.
- Landkreis Lüneburg
Der Landkreis Lüneburg wird von den Unternehmen im Durchschnitt mit einer 3,2 bewertet und liegt somit deutlich unter dem Wert von 2020 (2,7). Die Handlungsfelder sind: Bürokratiefolgekosten, das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Facharbeitermangel, das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie Höhe der Energiepreise. Zudem fehlen Fachkräfte und bezahlbarer Wohnraum für die Mitarbeitenden.Zu den Stärken zählen die gute Nahversorgung, Naherholungsgebiete, sowie das Sport-, Freizeit- und Kulturangebot.
- Landkreis Uelzen
Die Unternehmen in der Region vergeben dem Landkreis Uelzen eine durchschnittliche Bewertung von 3,6, womit das Ergebnis unter dem Wert von 2020 (3,3) liegt. In der Umfrage äußerten sie insbesondere Kritik an den hohen bürokratischen Folgekosten, der langsamen Abwicklung von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, dem Fachkräftemangel, der mangelnden Berücksichtigung betrieblicher Anliegen durch die Politik sowie den hohen Energiekosten. Der Landkreis Uelzen überzeugt insbesondere durch seine gute Nahversorgung und das vielfältige Sportangebot.
- Stadt Wolfsburg
Vor allem im Vergleich zur Umfrage 2020 schneidet die Stadt Wolfsburg bei der Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandortes mit einer 3,1 schlechter ab. Laut Umfrage kritisieren die Unternehmen unter anderem die Bürokratiefolgekosten, Höhe der Energiepreise, Attraktivität der Innenstadt und das Kosten-, und Mietniveau der Gewerbeflächen und Immobilien. Zudem macht der Fachkräftemangel den Unternehmen zu schaffen. Die Umfrageergebnisse der IHKLW machen nicht nur Verbesserungsbedarf deutlich, sondern heben auch die Stärken der einzelnen Regionen hervor. Besonders positiv schneidet Wolfsburg in den Bereichen Sport, Nahversorgung sowie Freizeit- und Kulturangebot ab.
Vergangene Standortumfragen
Wir haben bereits in den Jahren 2015, 2018 und 2020 Standortumfragen durchgeführt. Alle Ergebnisse im Überblick:
- Standortumfrage 2020 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3555 KB)
- Standortumfrage 2018 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3876 KB)
- Standortumfrage 2015 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2626 KB)