IHKLW begrüßt Nachjustierung der Energiewende

„Der Bundestag justiert die Energiewende und bringt Entlastungen für Unternehmen auf den Weg. Das sind gute und richtige Schritte, um Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit gemeinsam voranzubringen“, kommentiert Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW), die gestern verabschiedeten Gesetze. „Die Energiekosten nennen Unternehmen regelmäßig als wichtigstes wirtschaftspolitisches Handlungsfeld und fordern eine spürbare Senkung.“
Die IHKLW begrüßt insbesondere die Verabschiedung des neuen CCS-Gesetzes (Carbon Capture and Storage / Kohlendioxid-Speicherungsgesetz). Mit diesem schafft der Bund endlich den rechtlichen Rahmen für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO₂. Aus Sicht der IHKLW ist dies ein entscheidender Meilenstein für die industrielle Dekarbonisierung in Deutschland.
Zeinert weiter: „Gerade für energieintensive Branchen wie Chemie, Zement, Kalk, Papier, Energie und Abfallverwertung ist das CCS-Gesetz ein wichtiger Schritt. Nur mit CCS können unvermeidbare Emissionen reduziert und die ambitionierten Klimaziele bis 2045 erreicht werden. Das Gesetz gibt der Wirtschaft Planungssicherheit und stärkt den Industriestandort Deutschland, zugleich bringt uns CCS auch technologisch voran.“
Darüber hinaus lobt die regionale Wirtschaft die Abschaffung der Gasspeicherumlage zum 1. Januar 2026 als wichtige Entlastung für Unternehmen und Verbraucher. Laut Gesetzentwurf macht die Umlage für Haushaltskunden rund 2,4 Prozent und für Großkunden rund fünf Prozent des Gaspreises aus.
„Eine zuverlässige Energieversorgung mit wettbewerbsfähigen Preisen ist in den letzten Jahren zu einem wichtiger werdenden Standortfaktor geworden. Wir appellieren an Union und SPD, die Versorgungssicherheit sicherzustellen und die Kosten weiter zu senken – beispielsweise über die im Koalitionsvertrag angekündigte allgemeine Senkung der Stromsteuer. Gerade der breite Mittelstand sollte davon profitieren und nicht nur einzelne wenige Branchen“.
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Lüneburg, 7. November 2025