"Ein ganz besonderer Moment"

Mit einer feierlichen Grundsteinlegung hat die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) heute einen bedeutenden Schritt beim Weiterbau ihres Gebäudes im Zentrum der Hansestadt Lüneburg begangen: Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Architekt Andreas Heller und rund 70 geladenen Gästen mauerten IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann und IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert eine Zeitkapsel in einen Sockel ein. Dieser wird im Bereich des von der IHK neu erworbenen Grundstücksteils Grapengießerstraße 51 verbaut werden.
„Das ist ein ganz besonderer Moment für unsere IHKLW“, erklärte Kirschenmann. „Ich danke allen, die mit uns gemeinsam dieses Zukunftsprojekt engagiert umsetzen. Wir knüpfen an die lange Tradition des Handels und der Kaufleute in Lüneburg an und schaffen mit unserem Bauprojekt eine Verbindung zwischen Geschichte Zukunft.“ Seit rund 80 Jahren ist die IHKLW in dem zum Teil denkmalgeschützten Gebäude Am Sande in Lüneburg beheimatet. „Der Weiterbau ist ein klares Bekenntnis zur Innenstadt und vor allem ein Zeichen für unsere Mitglieder: Wir werden noch moderner und zentraler werden – und mit unserem Veranstaltungszentrum auch ein Haus der vielen Begegnungen werden“, ergänzte Michael Zeinert.
Oberbürgermeisterin Kalisch lobte die Bemühungen der IHKLW – auch zur Erhaltung des Denkmals vor Ort. „Ich bin dankbar und froh, dass die IHK sehr viel Geld investiert, um an diesem Standort im Herzen der Stadt bleiben zu können. Das ist nicht selbstverständlich und es zeigt, die tiefe Verwurzelung der Kammer mit Lüneburg.“
Die Zeitkapsel wurde mit Gegenständen gefüllt, die den Stellenwert des IHK-Gebäudes für die Hansestadt Lüneburg und die Region Nordostniedersachsen widerspiegeln sollen. Neben Objekten wie Münzen und Tageszeitungen der Standorte der IHKLW-Geschäftsstellen in Celle, Lüneburg und Wolfsburg wurden handschriftliche Grußbotschaften der Ehrengäste, Sitzungsprotokolle und Planzeichnungen in ein Kupferrohr eingebracht und sicher verschlossen.
Das Gesamtprojekt zur Sanierung und Erweiterung der Hauptgeschäftsstelle der IHKLW besteht aus drei Abschnitten: Der denkmalgerechten Sanierung des fast 500 Jahre alten Giebelhauses Am Sande 1, dem Weiterbau der Bestandsbauten aus den Jahren 1912 und 1970 in der Heiligengeist- sowie der Grapengießerstraße und einem Neubau auf dem Grundstück Grapengießerstraße 51.
In der von bislang rund 4.500 auf künftig etwa 6.000 Quadratmeter erweiterten IHKLW entstehen ein multifunktionales Veranstaltungszentrum für bis zu 200 Gäste, ein Prüfungs- und Seminarzentrum mit 180 Plätzen und Arbeitsplätze für 85 Mitarbeitende.
Der neue Bau ist nachhaltig hinsichtlich energetischer Standards, technischer Ausrüstung und Materialwahl. Die Planung liegt in den Händen des Büros Andreas Heller Architekten und Designer aus Hamburg. Das von der Vollversammlung bewilligte Gesamtbudget beträgt 35 Millionen Euro.
Seit Ende 2022 sind die Mitarbeitenden am Standort Volgershall für die Mitglieder da, der Rückzug in die Innenstadt ist für 2027 geplant.