Mehr Berufsorientierung – auch an Gymnasien
Es braucht mehr Berufsorientierung, auch an den Gymnasien – darin waren sich die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) und Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg sehr einig.
„Junge Menschen sollten im Prozess der beruflichen Orientierung kontinuierlich durch möglichst vielfältige und auch praxisorientierte Angebote und Maßnahmen so unterstützt werden, dass sie eine fundierte Berufswahl treffen können. Der reibungslose Übergang in eine Ausbildung oder in ein Studium nach der Schule ist mir enorm wichtig“, betonte Hamburg bei der Sitzung der Vollversammlung am 5. Dezember im Hotel Innside by Melia in Wolfsburg. Entsprechend bereite das Kultusministerium einen Erlass vor. Das Ziel: Die Berufsorientierung soll ab dem kommenden Schuljahr in allen Schulformen der Sekundarbereiche I und II verbindlich werden. Und genau dafür machen sich auch die IHKs in Niedersachsen seit Jahren stark. IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann stellte heraus: „Es ist elementar, Jugendlichen die Karrieremöglichkeiten mit einer dualen Berufsausbildung zu verdeutlichen und die berufliche Ausbildung als gleichberechtigen Weg zum Studium aufzuzeigen.“ Beruflich Qualifizierte stünden in den regionalen Unternehmen alle Türen offen und mit anschließenden Weiterbildungen beispielsweise zum Fachwirt oder Techniker sind Abschlüsse auf Bachelor- und Masterniveau möglich.
Um jungen Menschen eine fundierte Berufswahl zu ermöglichen, seien praxisorientierte Angebote besonders wichtig, machte Kultusministerin Hamburg deutlich: „Hierfür ist die Zusammenarbeit der Schulen mit den regionalen Partnern im Bereich der beruflichen Orientierung von großer Bedeutung.“ Die IHKLW bietet dazu unter anderem das Projekt Ausbildungsbotschafter, bei dem Azubis in Schulen ihren Ausbildungsberuf und ihr Ausbildungsunternehmen vorstellen. Betriebe und Schulen, die Interesse an den Ausbildungsbotschaftern haben, finden Informationen unter www.ihk.de/ihklw/berufsorientierung.
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Lüneburg, 9. Dezember 2024