Business Improvement Districts

Wer sich in seinem Umfeld aufmerksam umschaut, stellt fest: Innenstädte und Ortskerne verändern sich. Seit Jahren ist die Entwicklung von zentralen Geschäftslagen ein wichtiges Thema für Händler*innen, Grundeigentümer*innen, Politik und Verwaltungen. Denn steigt die Attraktivität eines Standortes, profitieren neben den Einzelhändler*innen auch die Eigentümer der Immobilien und letztlich die Kommune selbst.
Eines der wichtigsten Innovationsfelder für Stadtentwicklung und Stadtmarketing ist das US-amerikanische Modell der Business Improvement Districts (BIDs). Dabei schließen sich Einzelhändler*innen und Grundeigentümer*innen zusammen, um ihren Straßenzug in privater Initiative zu bewerben und aufzuwerten – sei es durch eine Erneuerung der öffentlichen Flächen und Möblierung, durch Einkaufsbroschüren, gemeinsame Beleuchtungskonzepte oder Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit. Je nach gesetzlicher Ausgestaltung können damit auch Eigentümer*innen zu einer finanziellen Beteiligung verpflichtet werden, wenn eine bestimmte Quote erfüllt wird.
Dabei werden neue Konzepte und Ideen, die „aus der Reihe tanzen“ immer wichtiger und auch weiche Standortfaktoren wie Sauberkeit, Sicherheit, Licht-, Wasser- oder Grünelemente gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ebenso ein gemeinsames, werbewirksames Auftreten der Unternehmer als Standortgemeinschaft.
Unsere IHKLW befürwortet die Chancen, die sich daraus für die Zentren und Innenstädte ergeben können und hat auf Basis ihres Vollversammlungsbeschlusses seit Jahren auf eine entsprechenden Rechtsrahmen hingewirkt.
Am 28. April 2021 hat der niedersächsische Landtag das BID-Gesetz (“Niedersächsisches Quartiersgesetz”) mit breiter Mehrheit beschlossen. Nun wird es darum gehen, den Rechtsrahmen mit schönen und nachhaltigen Projekten zu befüllen. Interessierte Standortgemeinschaften können sich gerne an uns wenden.