Leitpfaden

Tourismusperspektiven für den ländlichen Raum

Ein Praxis-Leitfaden bietet Anbietern, öffentlichem Tourismusmarketing, Reisebranche sowie Politik und Verwaltung in zehn übergreifenden Handlungsfeldern Impulse für die eigene touristische Arbeit.

Im Rahmen des Projekts „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ hat der DRV im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Zusammenhänge im Tourismus ländlicher Räume systematisch analysiert, Trends und Nachfragepotenziale ermittelt, angebotssegmentübergreifende Handlungsfelder mit Relevanz für alle Beteiligten benannt sowie Strategien und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Ergebnisse des Projektes sollen insbesondere für Regionen, die über entsprechendes Potential verfügen, aber bislang noch nicht genutzt haben, als Anregungen dienen. Den sich daraus ergebenen Chancen für die künftige Ausrichtung des Geschäfts stehen jedoch auch große Herausforderungen gegenüber: So muss die Angebotsqualität und der Erlebnischarakter erweitert werden, es gilt Organisationsstrukturen zu optimieren, Fachkräfte zu halten und neue Wege im Vertrieb zu gehen. „Als Fachverband der etablierten Reisebranche ist es uns dabei besonders wichtig, auch und gerade für kleinere Anbieter Perspektiven aufzuzeigen, wie das oftmals bereits hervorragende Angebot künftig noch besser und effizienter an den Kunden gebracht werden kann“, betonte DRV-Präsident Jürgen Büchy bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Der vorgestellte Leitfaden fasst die Strategien und Erfolgsfaktoren in kompakter Form zusammen. Er steht zum Herunterladen unter www.tourismus-fuers-land.de und beim Bundeswirtschaftsministerium unter www.bmwi.de, in der Mediathek, im Bereich Publikationen zur Verfügung. Zehn vertiefende Kurzreports zu den Handlungsfeldern mit Checklisten stehen dort ebenfalls als Downloads bereit.

Die „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ wurden vom BMWi 2011 initiiert und finanziell gefördert. Wichtige Prämisse war dabei der unbedingte Bezug der Projekterarbeitung zur Praxis. Über ein Jahr lang wurden von einem Expertenteam mehr als 450 Praxisbeispiele nach Erfolgs- aber auch Misserfolgsfaktoren untersucht, Akteure interviewt, in ländlichen Räumen direkt recherchiert, in einem Projektbeirat diskutiert und einem Steuerungsgremium beraten. Aus deren Erkenntnissen wurden schließlich praxisnahe Handlungsempfehlungen und Checklisten entwickelt, die neue Chancen für den Tourismus in ländlichen Räumen eröffnen können und sollen. Dabei wurden umfassend Markttrends, Marketingaktivitäten und Vertriebsoptionen unter die Lupe genommen sowie Zielgruppentypen nach ihren Bedürfnissen und Wünschen definiert. Aber auch regional- und kommunalpolitische Strukturen untersuchte die Projektgruppe nach besonderen Beschleunigungs- oder Bremseffekten.