Umsteigebahnhof für RheinMain-Ost - Hanau und der Deutschlandtakt 2030

Ausblick 2030 lt. 3. Entwurf Deutschlandtakt

  • 5 regelmäßig haltende ICE-Linien und somit drei mehr als heute 
  • 11 regelmäßig haltende Nahverkehrslinien (mit höherer Taktung als heute)
Der Hanauer Hbf stärkt seine Rolle als wichtigster Umsteigebahnhof für das östliche Rhein-Main-Gebiet und bietet ohne umzusteigen viele Verbindungen zu regionalen und überregionalen Zielen. 
Aber: Wichtige Direktverbindungen nach Hannover und Hamburg im Norden sowie nach Stuttgart und Basel im Südwesten fehlen im 3. Entwurf des Deutschlandtaktes, obwohl Potenziale vorhanden sind.

Potenziale

  • Halt der Linie FV 6.b (Hamburg – Basel)
    • Ausreichende Zeitreserven vorhanden; Linie hat nach Inbetriebnahme des Fernbahntunnels eine vorgesehene Standzeit von 8 Minuten am Frankfurter Hbf (tief); Reduktion der Standzeit um 4 Minuten ermöglicht Halt in Hanau.

  • Halt der Linie FV 6.a (Hamburg – Stuttgart ) 
    • wird möglich, wenn Fahrplananpassungen im Abschnitt Frankfurt – Mannheim vorgenommen werden.
    • alternativ: Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Kassel Wilhelmshöhe so anzupassen, dass Halt in Hanau möglich wird, aber die Gesamtfahrzeit sich nicht verlängert, indem die Möglichkeit zur Fahrtzeiteinsparung zwischen Hannover und Kassel genutzt wird. Denn nach Fahrplan hält die Linie FV 6.a nicht in Göttingen, benötigt aber genauso lange für den Abschnitt wie die Linie FV 6.b, die aber in Göttingen hält – Zeitreserven sind also vorhanden.

Forderungen der Region

  • Realisierung des 3. Entwurfs des Deutschlandtaktes: Deutliche Stärkung des Hanauer Hbf
  • Halt der Linie FV 6.b (Hamburg – Basel) etablieren: Bestehende Verbindung nach Basel bleibt erhalten und attraktive Direktverbindung nach Hamburg wird ermöglicht
  • Halt der Linie FV 6.a (Hamburg – Stuttgart) etablieren: Neue Direktverbindung nach Stuttgart spart über 20 Minuten Fahrtzeit

Aktuelle Entwicklungen (Stand Februar 2024)

  • Regelmäßige Anpassung der Fernverkehrshalte am Hanauer Hauptbahnhof zu den Fahrplanänderung in Folge von Neubau- und Ausbaumaßnahmen in der Region sowie zusätzlichen dauerhaften Halten zu den Fahrplanwechseln.
  • In Anbetracht der Vielzahl an Schieneninfrastrukturmaßnahmen, die für die nächsten Jahrzehnte in der Region und in ganz Deutschland angedacht sind, ist eine langfristige Potentialanalyse derzeit nicht möglich.
  • Sobald Potentiale absehbar sind, erfolgt ein eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung
  • Kurzfristige Potentiale, die sich durch Fahrplanänderungen bei Bauvorhaben ergeben, sollen genutzt werden.