Existenzgründung und Unternehmensförderung

Mikrokreditprogramm der hessischen Förderbank hilft bei Existenzgründung

Kleine Unternehmen können bis zu 35.000 Euro günstiges Fördergeld erhalten – auch ohne Sicherheiten.  Das Hessen-Mikrodarlehen schließt seit Ende 2013 erfolgreich eine Lücke, die gerade von kleinen Unternehmen oft als schmerzlich empfunden wird: Bei relativ geringen Investitionssummen tun sich Banken schwer mit der Kreditvergabe.

Der hessische Mikrokredit steht Einzelunternehmen in den ersten drei Jahren ihrer Geschäftstätigkeit offen, die Kreditsumme kann zwischen 3.000 und 35.000 Euro liegen. Die Rückzahlung läuft über sieben Jahre, wobei die ersten sechs Monate tilgungsfrei sind. Der Zinssatz liegt derzeit bei 6,0 Prozent – eine Differenzierung nach Bonität findet nicht statt. Interessierte Unternehmen können sich an ihre zuständige Kammer und den regionalen Wirtschaftsförderer wenden, die Abwicklung läuft direkt über die WiBank, also ohne Beteiligung einer Hausbank.

Insbesondere kleine Unternehmen haben es oft schwer, ihre Vorhaben zu finanzieren. Durch die relativ kleinen Investitionssummen und die Tatsache, dass Gründer zumeist keine Sicherheiten aufweisen können, sind diese für Banken wenig attraktiv.

Interessierte Gründer wenden sich zunächst an ihre Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer oder den regionalen Wirtschaftsförderer. Eine Liste der Ansprechpartner ist auf » www.wibank.de einzusehen. Die Partner beraten die Interessenten und helfen bei der Antragstellung. Der Antrag selbst ist einfach gehalten und stellt eine reduzierte Form eines Businessplans dar. Zusammen mit einer Stellungnahme der Beratungsstelle gehen die Anträge an die WIBank, die über den Kreditantrag entscheidet. Wichtigstes Kriterium dabei: Die Erfolgsaussicht der Gründung. Im Falle einer positiven Entscheidung wird die Kreditsumme direkt von der WIBank an das Unternehmen bezahlt.

Nähere Informationen finden Sie unter Hessen-Mikrodarlehen.

Gründungsfinanzierung mit „Hessen-MikroCrowd“
Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) hat das Förderprodukt „Hessen-MikroCrowd“ gestartet – eine Kombination aus Mikrodarlehen und Crowdfunding. Damit haben Hessens Gründerinnen und Gründer ab sofort weitere Möglichkeiten, ihre Geschäftsidee erfolgreich auf den Markt zu bringen. Kooperationspartner der WIBank ist die Startnext GmbH, eine online-basierte Crowdfunding-Plattform für Ideen, Projekte und Startups in Deutschland, Österreich und der Schweiz, auf der Gründer, Erfinder und Kreative ihre Ideen vorstellen und sie mit der Unterstützung von vielen Menschen (=der Crowd) finanzieren können.
Schafft es die Gründerin oder der Gründer im Rahmen von Hessen-MikroCrowd, über die Crowd ein vordefiniertes Fundingziel von mindestens 5.000 Euro zu erreichen, besteht Anspruch auf das Hessen-Mikrodarlehen über maximal 25.000 Euro, wobei der Zinssatz von 5,25 Prozent p.a. sogar günstiger als beim klassischen Hessen-Mikrodarlehen ist. Außerdem wird ein Tilgungszuschuss von bis zu 1.000 Euro gewährt. 
Die Antragstellung für das Produkt Hessen-MikroCrowd ist ab sofort über die Website der WIBank oder direkt bei Startnext möglich.



Mikromezzaninfonds - Stille Beteiligungen für Kleinunternehmen
Ein weiteres Finanzierungsinstrument für kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und Existenzgründer sind eigenkapitalstärkende stille Beteiligungen von 5.000 bis 50.000 €, die direkt bei der MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH beantragt werden können (www.mbg-hessen.de). Stille Beteiligungen erhöhen das wirtschaftliche Eigenkapital und damit die Bonität eines Unternehmens. So verbessert sich das Rating, was wiederum die Voraussetzung für günstige Bankfinanzierungen darstellt. Ein sehr gutes Instrument also, um die Finanzierungsstruktur zu stabilisieren und unternehmerische Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen, auch wenn nur geringe Sicherheiten zur Verfügung stehen. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre, wobei die Tilgung erst ab dem 7. Jahr in 3 gleich hohen Jahresraten beginnt.

Interessierte Unternehmen können sich an ihre zuständige Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer oder die regionalen Wirtschaftsförderung wenden, die Abwicklung läuft direkt über die WIBank Hessen, also ohne Beteiligung der Hausbank.

Nähere Informationen finden Sie unter www.wibank.de .