Berufsorientierung

Unternehmer in die Schulen

Der Ernst des Lebens fängt in der Schule an
„Unternehmer in die Schulen“ startet jährlich im Frühjahr. Schüler und Lehrer im Main-Kinzig-Kreis erhalten die Gelegenheit, sich einen gestandenen Unternehmer in den Unterricht einzuladen und so Wirtschaft aus erster Hand zu erfahren. 
Was erwarten Betriebe von Schulabgängern? Warum werden Rohdiamanten in Deutschland bearbeitet aber nicht gefördert? Warum kostet das Produkt genau so viel und nicht mehr oder weniger? Mit solchen und ähnlichen Fragen an Unternehmer und leitende Angestellte bekundeten schon in den vergangenen Jahren die Schüler der Klassen sieben bis zehn ihr reges Interesse an der spannenden Welt der Wirtschaft. Praxisnah und aus berufenem Munde erfahren die Schüler durch „Unternehmer in die Schulen“ an den allgemein bildenden Schulen, was Wirtschaft ist.
Damit schafft, die gemeinsame Initiative des Staatlichen Schulamts und der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, etwas, was landauf landab gefordert wird.
Lehrer gefordert
Den ersten Kontakt mit dem „Unternehmerangebot“ stellt die Klasse mit ihrem Lehrer her. Dazu haben alle Schulen entsprechende Adresslisten von der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern erhalten, mit denen sie sich einen „Marktüberblick“ verschaffen können. Die Klassen können sich, zumindest theoretisch, aus einem breiten Spektrum „bedienen“. Im „Angebot“ stehen Unternehmer aus der heimischen Automobilzuliefererindustrie und aus dem Metallbereich sowie Führungskräfte aus dem Medienbereich, aus der Personalwirtschaft oder von einer Bank. Jetzt kommt es auf die „Nachfrager“ an, auf das Hauptinteresse der jeweiligen Schulklassen. Entscheidend ist nur, dass sich jede Klasse im Vorfeld mit ihrem Gast soweit abstimmt, dass ein interessantes Gespräch zu Stande kommen kann. Dazu sind jetzt wieder die Lehrer und auch die Schüler gefordert.
Erfolgreiche Aktion
Ziel der Organisatoren ist es, den Schülern frühzeitig und so direkt wie möglich wichtige Informationen über die Abläufe in den Betrieben vor Ort zu geben. Nicht zuletzt hilft die Aktion aber auch dabei, die Berufswünsche der Jugendlichen zu konkretisieren. Denn für viele Schüler ist dieses Jahr oder spätestens nächstes Jahr die Zeit gekommen, sich um eine Lehrstelle in Handwerk, Industrie, Dienstleistung oder Handel zu bewerben. Welchen von den etwa 170 möglichen Ausbildungsberufen in der Region ein Jugendlicher dann ergreifen möchte, sollte schon ein Jahr vor Ende der Schulzeit ansatzweise klar sein. Ein Gespräch mit Fachleuten, die mit beiden Beinen schon im Beruf stehen, verschafft dabei wichtige Einblicke.