Pressemeldung vom 7. März 2024

Geringere Investitionen im Ausland: Hamburger Wirtschaft bleibt vorsichtig 

Europa verliert laut Handelskammer-Umfrage an Attraktivität 
Hamburgs Unternehmen werden dieses Jahr weniger im Ausland investieren. Laut einer Umfrage der Handelskammer plant rund jeder dritte Betrieb, seine Auslandsinvestitionen zurückzufahren, damit verstärkt sich ein Trend aus dem Vorjahr. Bei den Zielregionen bleibt Europa zwar an erster Stelle, verliert aber deutlich. Die Investitionspläne verschieben sich demnach in Richtung Nordamerika und auch China konnte, nach einem Einbruch im Jahr 2023, wieder zulegen und liegt nun auf Platz 3.  
„Insgesamt sorgen die gleichzeitig laufenden geopolitischen Krisen dafür, dass die Hamburger Wirtschaft weiter vorsichtig agiert und eher weniger im Ausland investiert“, erklärt Philip Koch, Geschäftsführer International der Handelskammer Hamburg. „Eine Herausforderung für den Standort stellt der Trend zum Aufbau lokaler Produktionskapazitäten in den Absatzmärkten durch Hamburger Unternehmen dar. China und andere Staaten fördern diese Entwicklung mit attraktiven Anreizen und Vorgaben einer „buy domestic“-Politik. Auch in den USA zeigen die industriepolitischen Anreize offenbar Wirkung.” 
Das wird durch eine Verschiebung bei den Ergebnissen der Befragung deutlich: So sagen 43 Prozent der Befragten, in die Produktion zwecks Markterschließung im Ausland zu investieren. Nur knapp davor (46 Prozent) liegen Vertrieb und Kundendienst. 2023 war dieser Bereich noch für zwei Drittel der Unternehmen ein Schwerpunkt.
Die komplette Auswertung gibt es unter www.hk24.de/auslandsinvestitionen. Die Prognose der Hamburger Auslandsinvestitionen wurde mit Antworten der Konjunkturumfrage der Handelskammer, im vierten Quartal 2023 (14. Dezember 2023 – 10. Januar 2024), erstellt.