Zweite Ölpreiskrise

Just als sich die Hamburger Wirtschaft Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre in einer zaghaften Aufschwungphase befand, folgte die zweite Ölpreiskrise.
Auslöser waren diesmal Verunsicherungen infolge der Islamischen Revolution im Iran (1979) und des Beginns des ersten Golfkriegs zwischen den beiden erdölfördernden Nachbarländern Irak und Iran (1980).
In den Jahren des Abschwungs und Konjunkturtiefs ergab sich ein bereits aus der ersten  Ölpreiskrise bekanntes Muster aus steigender Arbeitslosigkeit und zunächst hoher Geldentwertung. 1981 lag die Inflationsrate in Deutschland bei 6,3 Prozent (bislang dritthöchster Wert zwischen den 1970er-Jahren und 2020). Während 1980 in Hamburg 23.084 Arbeitslose registriert waren, lag der entsprechende Wert im Jahr 1985 mit 89.162 Personen fast viermal höher. Die Arbeitslosenquote in Hamburg kletterte von 3,4 Prozent auf 12,3 Prozent. Nach einer Phase faktischer Vollbeschäftigung zwischen 1960 und 1973 tauchte spätestens im Verlauf der 1980er-Jahre der Begriff Massenarbeitslosigkeit wieder verstärkt auf. 
Beharrlich hohe Arbeitslosigkeit kann auch vielfältige strukturelle Ursachen haben. In diesen Fällen verschwindet Arbeitslosigkeit nicht wieder vollständig im nächsten konjunkturellen Aufschwung.
„Gute aktuelle Geschäftslage“ minus „schlechte aktuelle Geschäftslage“ – Salden aus den Antworten Hamburger Unternehmen. Ältere Werte aus methodischen Gründen nur bedingt vergleichbar.
Geschäftslage in der Hamburger Wirtschaft – Ergebnisse der vierteljährlichen Handelskammer-Konjunkturbefragungen
Ab 1980 war wieder eine langanhaltende und ausgeprägte konjunkturelle Schwächephase zu verzeichnen. Wie schon im Zuge der ersten Ölpreiskrise haben auch nach der zweiten Ölpreiskrise rund fünf Jahre lang insgesamt mehr Hamburger Unternehmen regelmäßig ihre eigene aktuelle Geschäftslage eher mit „schlecht“ als mit „gut“ bewertet.
Wie sieht die Situation in der Hamburger Wirtschaft aktuell aus? Alle Daten, alle Fakten liefert alle drei Monate das Hamburger Konjunkturbarometer.
Quellen: Konjunkturbefragungen der Handelskammer Hamburg; Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt (Destatis)
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