Rezession nach dem Platzen der Internetblase

World Wide Web, Dotcom, New Economy und „Volksaktie Telekom“ standen für eine ab Mitte der Neunzigerjahre Fahrt aufnehmende Euphorie rund um die schnelle Verbreitung des Internets und des Mobiltelefons.
In der Hoffnung auf hohe Gewinne aus neuen Geschäftsmodellen stiegen insbesondere die Aktienkurse für (vermeintliche) Technologieunternehmen stark an.
Es bildeten sich schließlich an Börsen – wie der amerikanischen NASDAQ, aber auch dem deutschen Neuen Markt – Spekulationsblasen, die im März 2000 platzten. Rasant sinkende Aktienkurse führten unter anderem bei Kleinaktionären nicht nur zu Vertrauens-, sondern auch zu Vermögensverlusten.
Diese trübten allmählich die Konsumlaune der Menschen, was wiederum die Gewinnerwartungen und Investitionsvorhaben von Unternehmen dämpfte. In Deutschland schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr um 0,2 Prozent im Jahr 2002 und um 0,7 Prozent im Jahr 2003.
„Gute aktuelle Geschäftslage“ minus „schlechte aktuelle Geschäftslage“ – Salden aus den Antworten Hamburger Unternehmen. Ältere Werte aus methodischen Gründen nur bedingt vergleichbar.
Geschäftslage in der Hamburger Wirtschaft – Ergebnisse der vierteljährlichen Handelskammer-Konjunkturbefragungen
Nach dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000 dauerte es etwas, bis die bis dahin alles in allem positive Stimmung in der Hamburger Wirtschaft ins Negative umschlug. Seit dem dritten Quartal 2001 bis ins dritte Quartal 2003 schätzten jeweils mehr hiesige Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage eher als „schlecht“ denn als „gut“ ein.
Wie sieht die Situation in der Hamburger Wirtschaft aktuell aus? Alle Daten, alle Fakten liefert alle drei Monate das Hamburger Konjunkturbarometer.
Quellen: Konjunkturbefragungen der Handelskammer Hamburg; Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt (Destatis)