Konjunkturberichte 2005

1. Quartal 2005: Stagnation

Die Wirtschaft im IHK-Bezirk stagniert. Die Industrie startet schwach in das Jahr 2005, Auftragseingänge aus dem In- und Ausland gehen zurück. Die Belebung bei den Dienstleistungsunternehmen stockt. Die von Strukturkrisen gebeutelten Branchen Bau, Handel und Verkehr hoffen auf die saisonal übliche Frühjahrsbelebung; dies widerspiegelt sich nur teilweise in Aufträgen und Bestellungen. Erschwerend kommt der anhaltende Kostendruck in allen Branchen durch Rohölpreisentwicklung und Maut hinzu. Die Investitionen der öffentlichen Hände sinken weiter.

2. Quartal 2005: Schwache Investitionen bremsen Erholung

Schwache Investitionen bremsen Erholung. Die Industrie gleicht den schwachen Start Anfang des Jahres wieder aus, das Dienstleistungsgewerbe erholt sich langsam. Die erhoffte saisonale Belebung in den Branchen Bau, Handel und Verkehr fiel schwach aus, die Strukturkrisen halten an. Auf Grund ungünstiger Rahmenbedingungen ist eine Verschärfung dieser Strukturprobleme nicht auszuschließen. Die Verbesserungen in Industrie und Dienstleistungen sind nicht in der Lage, die Entwicklungen in Bau, Handel und Verkehr auszugleichen – die Erholung wird damit gebremst.

3. Quartal 2005: Wirtschaft ohne konjunkturelle Impulse

Der wirtschaftlichen Entwicklung im Süden Sachsen-Anhalts fehlt ohne neue konjunkturelle Impulse der Schwung. Die Industrie erleidet konjunkturell einen kleinen "Wackler", die Erholung des Dienstleistungsgewerbes setzt sich fort. Die von Strukturkrisen gebeutelten Branchen Bau und Verkehr stehen weiter unter Druck. Der Handel ist trotz des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts noch immer im Keller. Die Investitionsneigung der Wirtschaft sinkt weiter, konjunkturelle Impulse sind nicht erkennbar.

4. Quartal 2005: Verbesserte Stimmung – mit hohen Erwartungen ins neue Jahr

Die Stimmung in der Wirtschaft im IHK-Bezirk Halle-Dessau hat sich zum Jahresende 2005 deutlich verbessert. Alle Branchen melden verbesserte Lagewerte: die Industrie auf neuen Höchstständen, das Dienstleistungsgewerbe wieder deutlich im positiven Bereich und Bau, Handel und Verkehr auf guten, teilweise positiven Niveaus. Bei den Erwartungen herrscht verhaltener Optimismus. Wie lange die gute Stimmung anhält, ist allerdings unklar. Während die Industrie nach wie vor stabil wächst und auch das Dienstleistungsgewerbe seit langem eine Erholung von den Tiefstwerten Anfang 2002 durchläuft, stehen Bau, Handel und Verkehr nach wie vor unter erheblichem Druck. Ein Ende des Schrumpfungsprozesses ist nicht in Sicht.