Konjunkturberichte 2003

1. Quartal 2003: Konjunkturelle Festigung auf niedrigem Niveau

Die Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts stabilisiert sich auf niedrigem Niveau - eine Erholung mit kräftigen Impulsen ist derzeit nicht prognostizierbar. Der Wachstumsmotor Industrie ist stabil, aber ohne Schwung; das Dienstleistungsgewerbe verharrt seit gut einem Jahr im negativen Bereich und im Bau, Handel und Verkehr hält die Strukturkrise an.

2. Quartal 2003: Konjunkturelle Situation unverändert schwach

Die Situation der Wirtschaft im IHK-Bezirk ist unverändert. Der strukturell Erfolg versprechende Weg der Industrie ist konjunkturell gedämpft. Die gut vorangekommenen Dienstleistungen durchlaufen eine Konsolidierungsphase verbunden mit strukturellen Problemen der regionalen Nachfrage. Überkapazitäten im Handel werden durch saisonale Aufhellungen gefedert. Im Bau und Verkehr dominieren trotz Saison die Strukturkrisen.
In saisonbereinigter Darstellung und mit Blick auf die letzten sechs Quartale summieren sich strukturelle und konjunkturelle Kräfte zu einem ersten Lichtblick seit langem: Der Ende 1998 begonnene Absturz der Lage- und Erwartungswerte ist gestoppt, bei allerdings nur geringfügig anziehenden Lagebeurteilungen hellen sich die Erwartungen seit fünf Quartalen auf.

3. Quartal 2003: Konjunkturtal durchschritten

Die Wirtschaft im IHK-Bezirk hat nach 4jährigem langem Marsch das Konjunkturtal in den letzten Quartalen durchschritten. Die Industrie hat den konjunkturellen Dämpfer überwunden. Auch bei dem durch die Strukturkrise gezeichneten Baugewerbe sind Verbesserungen vorhanden. Die Konsolidierungsphase im Dienstleistungsgewerbe hält an, eine leichte Aufhellung ist erkennbar. Die Strukturkrisen im Handel und Verkehr dominieren. Die Verbesserungen im Handel resultieren aus dem Hoffen auf das Weihnachtsgeschäft. Das Verkehrsgewerbe verlässt das Stimmungstief, ist aber weiter deutlich im negativen Bereich.

4. Quartal 2003: Konjunktur bleibt hinter bundesdeutscher und westeuropäischer Belebung zurück – Industrie entwickelt sich positiv

Die konjunkturelle Entwicklung der Gesamtwirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts tritt auf der Stelle und bleibt hinter der vorsichtigen bundesdeutschen und westeuropäischen Belebung zurück. Einzig die Industrie entwickelt sich stabil positiv. Die angekündigten Reformschritte haben nicht zu einer verbesserten Erwartungshaltung der Unternehmen geführt.
Es ist nicht damit zu rechnen, dass der für Gesamtdeutschland prognostizierte Konjunkturschub von 1,4 Prozent bis 1,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in der Region erreicht wird; aktuell dürfte das regionale Wachstumstempo um einen Prozentpunkt geringer ausfallen.