Aufschwung geht weiter

Die konjunkturelle Entwicklung im Süden Sachsen-Anhalts verläuft auch im dritten Quartal 2017 sehr positiv. Das Geschäftsklima der IHK Halle-Dessau verbessert sich zum Vorquartal auf 28,5 Punkte. Der Aufschwung geht somit weiter.
Die Lageeinschätzungen verbessern sich auf 49,5 Prozentpunkte. Damit ist die Bewertung der aktuellen Situation über alle Branchen hinweg - wie schon im Vorquartal - sehr gut und über Vorjahresquartal. Die Geschäftserwartungen sind mit 7,5 Prozentpunkten unverändert zum Vorquartal und besser als vor Jahresfrist.
Anders als zur Jahresmitte ist der Konjunkturverlauf auch für die Gesamtwirtschaft wieder dynamischer und es gibt weniger Unterschiede zwischen den Branchen. So zeigen sich in allen fünf übergeordneten Branchengruppen saisonbereinigte Steigerungen des Geschäftsklimas zum Vorquartal.

Industriekonjunktur zieht kräftig an

Das Geschäftsklima in der Industrie ist mit 33,9 Punkten gegenüber dem Vorquartal verbessert. Erneut sorgt dabei die Geschäftslage für positive Impulse. Bereits zum vierten Mal in Folge steigt die Bewertung an. Mit 54,1 Prozentpunkten erreicht sie die Spitzenniveaus der vorausgegangenen Hochphasen. In saisonbereinigter Betrachtung geht es sogar darüber hinaus und markiert einen neuen Höhepunkt. Solide positive Salden bei Gewinnlage, Umsatzlage und Auftragseingängen zeigen eine deutliche Verbesserung gegenüber den negativen Saldowerten im Vorjahresquartal.

Erneut Höchstwerte - keine Eintrübung in Sicht

Das Geschäftsklima im Baugewerbe liegt mit aktuell 34,1 Punkten auf dem guten Niveau des Vor- und auch des Vorjahresquartals. An dem seit 2010 anhaltenden Aufwärtstrend sind noch immer keine Ermüdungserscheinungen erkennbar. Insbesondere die Geschäftslagebeurteilung erreicht mit 71,2 Prozentpunkten wieder den Spitzenwert des Vorjahresquartals. Das spiegelt sich auch bei den übrigen Lageindikatoren wider, welche Verbesserungen bei Gewinnlage, Umsatzlage und Auftragseingängen signalisieren. Aktuell schätzen 41 Prozent ihren Auftragsbestand als verhältnismäßig groß ein, 54 Prozent als ausreichend. Die Geschäftserwartungen trüben zwar saisonal üblich etwas ein, liegen mit ‑3,0 Prozentpunkten aber über Vorjahresquartal.

Stimmung weiter gut

Der Geschäftsklimaindex für das Dienstleistungsgewerbe bleibt zum Vorquartal weitgehend konstant und erreicht 29,6 Punkte. Das entspricht auch dem Niveau des Vorjahresquartals. Damit sorgt die Branche aktuell - wie so oft - für Stabilität. Die Rolle als Konjunkturmotor, die die Dienstleistungen zwischenzeitlich übernommen hatten, ist allerdings wieder an die Industrie übergegangen. Für eine stabile Entwicklung sorgt dabei vor allem die Geschäftslage, die mit 50,1 Prozentpunkten das hohe Niveau des Vor- und Vorjahresquartal wieder erreicht. Während die Umsatzlage ebenfalls stabil positiv bleibt, ist die Gewinnlage aber erneut per Saldo negativ. Die Geschäftserwartungen sind mit 9,1 Prozentpunkten weiterhin leicht optimistisch.

Weiter verbessert

Der Geschäftsklimaindikator im Handel ist mit 10,6 Punkten gegenüber Vorquartal etwas verschlechtert und auf dem Vorjahresquartalsniveau. Nach Saisonbereinigung der Daten wird daraus aber ein Anstieg, der die Aufhellung im Handel seit Jahresbeginn fortsetzt. Die Geschäftslageeinschätzung ist mit 28,9 Prozentpunkten weitgehend unverändert. Während die Umsatzlage konstant im positiven Bereich bleibt, trübt die Gewinnlage wieder ein und fällt unter die Nulllinie. Die Geschäftserwartungen trüben zwar saisonbedingt ein, fallen aber mit ‑7,7 Prozentpunkten leicht besser aus als vor Jahresfrist. Die Umsatzerwartungen sind per Saldo weiterhin positiv und gegenüber Vorjahresquartal verbessert.

Aussichten verbessert

Das Geschäftsklima im Verkehrsgewerbe bleibt zum Vorquartal weitgehend konstant. Mit 27,9 Punkten liegt es aber wieder über dem Vorjahresquartal. Die seit Jahresbeginn sichtbare Verbesserung hält damit an. Die Geschäftslage verbessert sich auf hohem Niveau weiter. Mit 38,6 Prozentpunkten liegt die Bewertung aktuell auf dem Niveau der bisherigen konjunkturellen Höhepunkte aus 2007 und 2011. Insbesondere die Umsätze und Auftragseingänge werden als verbessert angegeben. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate bleiben zum Vorquartal fast unverändert optimistisch. Mit 17,3 Prozentpunkten liegen sie zudem weit über dem Vorjahr. Saisonbereinigt ergibt sich daraus erneut ein starker Anstieg.