Unternehmen melden Frühjahrsbelebung

Der Geschäftsklimaindex der IHK Halle-Dessau, in den die Einschätzungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen für die kommenden Monate eingehen, steigt gegenüber dem vierten Quartal 2012 leicht auf 13,9 Prozentpunkte an. Der Vorjahreswert (22,6 Prozentpunkte) wird aber nicht erreicht.  Die saisonbereinigte Betrachtung zeigt, dass die Klimaverbesserung nicht über das saisonal übliche Maß hinausgeht.

In der Industrie

verstärken sich die Anzeichen für eine Wende zum Positiven. Das Geschäftsklima steigt auf 20,9 Prozentpunkte und liegt damit über dem Wert des Vorquartals. Zwar erreicht die aktuelle Geschäftslage nicht das Vorjahresniveau, sie bleibt allerdings stabil. Gleichzeitig geht der Auslastungsgrad der Industriebetriebe merklich auf 82,3 Prozent zurück. Deutlich günstiger entwickeln sich die Geschäftserwartungen. Grund dafür sind gestiegene Absatzerwartungen in die alten Bundesländer und ins Ausland. Die Planungen für Beschäftigung und Investition verändern sich zum Vorquartal kaum.

Das Baugewerbe

leidet unter einer außergewöhnlich langen Winterpause. Der Geschäftsklimaindex stürzt von einem sehr hohen Niveau auf -3,8 Pro-zentpunkte ab. Dies beruht ausschließlich auf der negativen Entwicklung der Geschäftslage. Die Abschwächung bisheriger günstiger Sondereffekte und die Verzögerungen durch den lang anhaltenden Winter sorgen für massive Verschlechterungen. Die Geschäftserwartungen dagegen ziehen wieder an und erreichen das Niveau des Vorjahres. Die Unternehmen rechnen mit einem Nachholen der bisher witterungsbedingt ausgebliebenen Umsätze.

Die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe

hellt sich auf. Der Geschäftsklimaindex steigt gegenüber dem Vorquartal deutlich auf 22,3 Punkte an und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die im letzten Quartal sichtbare Eintrübung hat sich nicht weiter fortgesetzt. Die Geschäftslage verschlechtert sich zwar etwas, fällt aber nicht unter das Niveau des Vorjahres. Der Saldo der Geschäftserwartungen erholt sich, ebenso wie die Absichten für Beschäftigung und Investitionen. Nach negativen Saldowerten im Vorquartal liegen alle drei Indikatoren aktuell wieder deutlich im Plus.

Der Handel

kann von der Belebung bisher nicht profitieren. Der Geschäftsklimaindikator verharrt mit -8,1 Punkten in etwa auf einem niedrigen Niveau des Vorquartals und bleibt damit deutlich unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Die aktuelle Lage wird erneut schlechter eingeschätzt, während die Erwartungen sich zum Vorquartal leicht aufhellen, ohne jedoch die Nulllinie zu durchbrechen. Besonders ungünstig ist die Stimmung im Kfz-Handel.

Im Verkehrsgewerbe

besteht neben der Stabilisierung die Aussicht auf Besserung. Die Stimmung bleibt unverändert. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 4,8 Punkten auf dem Niveau des Vor- und Vorjahresquartals. Dahinter stecken auch hier verschlechterte Saldowerte bei der Lage und Aufhellungen bei den Erwartungen. Nach deutlichen Umsatzrückgängen im abgelaufenen Quartal wird wieder mit demnächst steigenden Umsätzen gerechnet. Auch die Planungen der Unternehmen bezüglich Beschäftigung und Investitionen hellen sich wieder auf.