Fünf „goldene Regeln“ für Unternehmen: Noch mehr Dialog bitte!

Wenn die Menschen in der Region sich eines von den Industrieunternehmen in ihrer Nachbarschaft wünschen, dann ist es Transparenz. Sie wollen es genau wissen: Welche Arbeits- und Ausbildungsplätze bietet die Industrie an? Wo wollen die Unternehmen hierzulande investieren? Welche innovativen Produktionsverfahren werden eingesetzt? Welche Produkte sind „Made in Sachsen-Anhalt“? Welche Erfolge feiert die heimische Industrie auf den Märkten in der Region ebenso wie weltweit? Wie halten es die Unternehmen mit Arbeitssicherheit und Umweltschutz?
Es gilt also, das erkennbare starke Vertrauen der Bevölkerung zu rechtfertigen und die hohen Akzeptanzwerte zu halten. Dann lassen sich künftige Vorhaben darauf aufbauen. Die Aufgabe lautet: Informieren, ohne überzogene Erwartungen zu wecken. Viele Industrieunternehmen sind auf diesem Feld bereits aktiv. Aber dies strahlt offenkundig noch nicht auf die ganze Branche ab. Also könnten noch mehr Unternehmen den Dialog mit den Menschen in ihrer Nachbarschaft intensivieren. Noch mehr Dialog bitte!

1. Informieren Sie die Öffentlichkeit regelmäßig über die Entwicklung Ihres Unternehmens und schaffen Sie sich so einen „Reputationspuffer“.

Die Themen dafür sind vielfältig:
  • wirtschaftliche Erfolge – natürlich – aber auch, was sie für Sachsen-Anhalt bedeuten
  • Investitionen, Innovationen, neue Produkte
  • Ihr Engagement vor Ort und in der Region
  • Umweltschutzmaßnahmen
  • Arbeits- und Ausbildungsangebote
  • regionale Kooperationen mit Universitäten/Hochschulen/Unternehmen

2. Aber sparen Sie schwierige Themen nicht aus, sondern machen Sie Ihre Position argumentativ deutlich – auch und gerade bei Gegenwind.

Sie werden dann natürlich nicht nur Freunde haben, aber Sie werden von vielen respektiert:
  • bei wirtschaftlichen Engpässen
  • wenn Sie rationalisieren
  • oder gar Personal entlassen müssen
  • bei Unfällen und Gefährdungslagen

3. Bei geplanten größeren Projekten sollte gelten: Binden Sie Ihre Nachbarn frühzeitig und so weit wie möglich ein.

Nehmen Sie deren Anregungen und Hinweise ernst. Erklären Sie jedes „Nein“.

4. Demonstrieren und stärken Sie Ihre regionale Verbundenheit regelmäßig und nachhaltig.

Beispiele dafür finden Sie schon heute bei zahlreichen erfolgreichen Unternehmen in der Region:
  • viele unterstützen örtliche Sport- und Kulturvereine oder Veranstaltungen
  • nicht wenige realisieren gemeinsame Projekte mit Kindergärten, Schulen und Vereinen
  • etliche bieten Tage der offenen Tür

5. Machen Sie Ihre Mitarbeiter zu Botschaftern Ihres Unternehmens.

Das lässt sich oft schon mit einfachen Mitteln erreichen:
  • über Mitarbeiterbindungsprogramme
  • das Angebot, Beruf und Familie besser zu vereinbaren – für Mütter und für Väter gleichermaßen
  • Qualifizierung und Karrierechancen im Unternehmen
… und bei jedem dieser Punkte kann und wird die IHK Sie mit Rat und Tat unterstützen.