Neues Förderprogramm "Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN" gestartet

Für Investitionen in die intelligente Kopplung der Energiesektoren Strom, Gas und Wärme können Unternehmen in Sachsen-Anhalt Zuschüsse erhalten. Im Kern geht es um die verstärkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien für die Produktion von grünem Wasserstoff oder die Bereitstellung von Wärme. Antragstellungen sind ab sofort bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt möglich.
Das neue Förderprogramm zur Sektorenkopplung “Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN” umfasst zwei Bausteine. Bitte beachten Sie die relativ kurzen Antragsfristen.

EFRE-Baustein: Förderung von Maßnahmen der Sektorenkopplung (Antragstellung bis 05.04.2024)

Gefördert werden investive Maßnahmen, die der Übertragung von erneuerbar erzeugtem Strom in die Energiesektoren Wärme und Gas dienen. Erneuerbare Energien sollen auf diese Weise in den Verbrauchssektoren Haushalt, Gewerbe, Industrie und Verkehr zum Zwecke der Senkung von Treibhausgasemissionen verfügbar gemacht und deren Nutzung ermöglicht werden.
Förderfähige Bereiche sind insbesondere:
a)    Power-to-Gas-Anlagen (Wasserstofferzeugung) einschließlich der erforderlichen peripheren Anlagentechnik, der erforderlichen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen zur Aufstellung der Anlage sowie der erforderlichen Medienanschlüsse und
b)    Power-to-Heat-Anlagen (Wärme aus Strom) einschließlich der erforderlichen peripheren Anlagentechnik, der erforderlichen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen zur Aufstellung der Anlage sowie der erforderlichen Medienanschlüsse.
In Kombination mit dem förderfähigen Bereich a) sind Anlagen zum Transport, zur stationären Speicherung und der unternehmensinternen Nutzung von grünem Wasserstoff förderfähig.
Antragsberechtigt sind private und öffentliche Unternehmen sowie sonstige juristische Personen.
Für diesen Baustein können Unternehmen Förderanträge bis zum 5. April 2024 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt einreichen. Ausgewählt werden die zu unterstützenden Vorhaben dann nach Kriterien wie etwa dem Volumen der eingesparten Treibhausgas-Emissionen, der Fördereffizienz oder der Unternehmensgröße. Es sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Investitionen in Klimaneutralität unterstützt werden.

JTF-Baustein: Förderung von Maßnahmen der Sektorenkopplung – Grüner Wasserstoff (Antragstellung bis 09.02.2024)

Gefördert werden investive Maßnahmen zur Erzeugung, zur Speicherung, zum Transport und zur Verteilung von aus erneuerbaren Energiequellen produziertem grünen Wasserstoff, welche die Bereitstellung grünen Wasserstoffs als Prozesswärme sowie als Rohstoff für Folgeprodukte (zum Beispiel Ammoniak und Methanol) ermöglichen.
Förderfähige Bereiche sind insbesondere:
a)    Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff,
b)    Anlagen zur stationären Speicherung von Wasserstoff oder
c)    Neubau von Wasserstoffleitungen und -netzen zur Anbindung der Wasserstofferzeugungsanlagen sowie der gewerblichen und industriellen Verbraucher sowie Umwidmung von bestehenden Erdgasleitungen.
Antragsberechtigt sind private und öffentliche Unternehmen mit ihrem Hauptsitz oder einer Außenstelle im Mitteldeutschen Revier im Land Sachsen-Anhalt (Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und kreisfreie Stadt Halle (Saale)).
Unternehmen können für diesen Baustein Förderanträge bis zum 9. Februar 2024 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt einreichen. Zentrale Kriterien für die Auswahl der Vorhaben sind neben der Kapazität für Produktion und Transport auch die Abnehmerstruktur und die Fördereffizienz.