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US-Zölle | US-Handelspolitik
Bei den aktuellen Entwicklungen der US-Zölle Schritt zu halten, fällt derzeit schwer. Nachstehend daher eine Übersicht des derzeitigen Stands inklusive einiger Webadressen zur weiteren Information über die US-Handelspolitik und die US-Zölle.
11.04.2025
Was sind Zölle?
Als Zoll bezeichnet man eine Abgabe, die beim körperlichen Verbringen einer Ware über eine Zollgrenze (in der Regel der Landesgrenze) erforderlich wird.
Zölle sind Steuern im Sinne der jeweiligen Abgabenordnung eines Landes. Zölle sind nicht zu verwechseln mit der Einfuhrumsatzsteuer (die der Umsatzsteuer entspricht, die auch im Inland zu jedem Nettopreis hinzugerechnet wird).
Zölle haben zwei Hauptfunktionen:
Einnahmequelle: Zölle bringen dem Staat Geld. In der Vergangenheit waren sie eine der wichtigsten Einnahmequellen für den Staatshaushalt. Durch Freihandelsabkommen und andere Vereinbarungen sind Zölle in den letzten Jahrzehnten weltweit tendenziell gesunken.
Schutzfunktion: Heimische Unternehmen sollen vor ausländischer Konkurrenz geschützt werden. Werden Produkte aus dem Ausland durch Zölle teurer, werden eher die im Inland hergestellten Waren gekauft.
Als Zoll bezeichnet man eine Abgabe, die beim körperlichen Verbringen einer Ware über eine Zollgrenze (in der Regel der Landesgrenze) erforderlich wird.
Zölle sind Steuern im Sinne der jeweiligen Abgabenordnung eines Landes. Zölle sind nicht zu verwechseln mit der Einfuhrumsatzsteuer (die der Umsatzsteuer entspricht, die auch im Inland zu jedem Nettopreis hinzugerechnet wird).
Zölle haben zwei Hauptfunktionen:
Einnahmequelle: Zölle bringen dem Staat Geld. In der Vergangenheit waren sie eine der wichtigsten Einnahmequellen für den Staatshaushalt. Durch Freihandelsabkommen und andere Vereinbarungen sind Zölle in den letzten Jahrzehnten weltweit tendenziell gesunken.
Schutzfunktion: Heimische Unternehmen sollen vor ausländischer Konkurrenz geschützt werden. Werden Produkte aus dem Ausland durch Zölle teurer, werden eher die im Inland hergestellten Waren gekauft.
Zusatzzölle auf Stahl und Aluminium
- Sind bereits am 12. März 2025 in Kraft getreten und abgebildet in der Zolldatenbank der EU.
- Die Zusatzzölle von 25 Prozent gelten für Waren aus allen Ländern zusätzlich zu den regulären Drittlandszöllen.
Stahlprodukte (Regelzollsatz: 0%) :
7206 10 bis 7216 50, 7216 99 bis 7301 10, 7302 10, 7302 40 bis 7302 90, 7304 10 bis 7306 90, ex 7317, ex 8708
Aluminiumprodukte (Regelzollsatz: 0-6,5%):
7601, 7604 bis 7609, ex 7614, 7616 99 51 60, 7616 99 51 70, ex 8708 - Grundlage dafür bildet die Implementation of Duties on Steel Pursuant to Proclamation 10896 Adjusting Imports of Steel Into the United States.
- Die Pauschalzölle/reziproke Zölle von 20 Prozent werden standardmäßig nicht addiert (Ausnahme Warenursprung China).
- Besonders problematisch: Bei Stahlimporten muss das Schmelz- und Gießland genannt werden, und bei Aluminium muss man über einen Ursprungsnachweis sicherstellen, dass man nicht mit den für Russland geltenden Maximalzöllen von 200 Prozent belegt wird.
Zusatzzölle auf Importe aus der EU
- Erhoben werden 10% Zusatzzoll auf alle Importe aus der EU seit 05.04.2025 (zusätzlich zum Regelzollsatz) gemäß Executive Order Donald Trumps vom 02. April 2025.
- Einzige Ausnahme ist China, dessen Waren mit einem Zusatzzoll von 145% belegt sind.
- Einige Waren bleiben von den Zusatzzöllen ausgenommen, darunter pharmazeutische Produkte, Halbleiter, Kupfer, kritische Mineralien und weitere gemäß Annex || (pdf), sowie Fahrzeuge, Stahl und Aluminium, auf die bereits jeweils 25% Zusatzzoll erhoben werden.
Weitere Informationen zur Handelspolitik unter Trump in einem Beitrag von Germany Trade & Invest (GTAI).
Zusatzzölle auf Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile
- Seit dem 3. April werden 25 Prozent Zoll auf importierte Kraftfahrzeuge erhoben und spätestens ab 3. Mai sollen 25 Prozent Zoll auf Kfz-Teile folgen.
- Betroffen sind Personenkraftwagen wie etwa Limousinen, SUVs, Crossover, Minivans, Transporter sowie leichte Nutzfahrzeuge.
- Die Zölle werden ebenfalls in der Zolldatenbank der EU abgebildet sein.
- Der 25-prozentige Zoll gilt zusätzlich zu den bereits bestehenden Zöllen, Gebühren und Abgaben, die für importierte Kraftfahrzeuge gelten. Die Pauschalzölle/reziproke Zölle von 20 Prozent werden standardmäßig nicht addiert (Ausnahme: Warenursprung China).
- Importeure von Autos, die unter das USMCA-Abkommen (USA, Kanada, Mexiko) fallen, können den US-Anteil ihrer Produkte zertifizieren und dadurch den Zoll in Höhe von 25 Prozent lediglich auf den Wert der nicht US-Produktanteile zahlen.
- Auch die Halbwertzeit dieser Regelung ist schwer einzuschätzen. In jedem Fall sind Störungen in der Lieferkette zu erwarten (Stand 10. April).
Sogenannte reziproke Zölle nach Ländern
- Ab dem 9. April 2025 sollten länderspezifische Pauschalzölle gelten. Am gleichen Tag wurde jedoch verkündet, dass diese für 90 Tage ausgesetzt werden, China ausgenommen. Das zeigt wie volatil und schlecht planbar die Thematik für alle Beteiligten ist.
Für die EU würde ein Zollsatz von 20 Prozent gelten, der zusätzlich zu den regulären Drittlandszöllen erhoben würde. Nicht addiert würden die Zölle für Eisen- Stahl- und Aluminiumerzeugnisse sowie Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile. (Stand 11.04.2025)
Länderliste mit pauschalen Zollsätzen (3. April 2025) - Ausgenommen sind zunächst Kupfer, Pharmazeutika, Halbleiter, Holzwaren, bestimmte kritische Mineralien sowie Energie und Energieprodukte.
Liste der Ausnahmen (3.April 2025)
Recherche des Zollsatzes
Ob Ihre Waren von den Zusatzzöllen betroffen sind, können Sie auf folgenden Datenbanken recherchieren:
- US International Trade Commission: Harmonized Tariff Schedule HTS: Recherche über die sechsstellige Zolltarifnummer oder per Stichwortsuche.
- Zolldatenbank der EU - Access2Markets (Handhabung).
Hinweis: Aufgrund der dynamischen Situation kann es zu Verzögerungen bei der Aktualisierung der Datenbanken kommen.
Einfuhr in die EU
Zusatzzölle in Höhe von 10-25% auf die Einfuhr ausgewählter US-Waren gemäß Anhang I der Durchführungsverordnung (EU) 2018/886, und 2020/502 vom 20. April 2020 u.a. Mais, Reis , Erdnussbutter, Whisky, Waren aus Eisen und Stahl, Aluminium, Motorräder und weitere.
Weitere Informationen
können Sie unter anderem folgenden IHK-Webseiten entnehmen:
Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf
Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken
Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart