Markenpiraterie
Unternehmen oft schlecht geschützt
Die meisten von ihnen sind in Asien, vor allem China, aktiv, ein geringerer Teil lässt dort nur fertigen oder betreibt zumindest Handel mit dem Land.
Betroffen von Markenpiraterie sind nach dieser Erhebung alle Branchen und nicht etwa nur die technologielastigen, wie Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau oder auch die Bauindustrie. Dennoch wird das Instrumentarium zum Schutz geistigen Eigentums von der Mehrzahl der deutschen Unternehmen laut Umfrage bei weitem nicht ausgeschöpft. Das trifft vor allem auf kleinere Unternehmen zu.
Allerdings nutzen auch größere Unternehmen oft nicht alle gegebenen Möglichkeiten. So wird vielfach schon die Anmeldung der entsprechenden Schutzrechte versäumt. Selbst Unternehmen, die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, melden Ihre Schutzrechte (vor allem Patente, Marken, Geschmacksmuster) zu rund 50 Prozent nicht in China an. Die Folge: Gegen die unbefugte Benutzung z. B. einer Marke können dann vor Ort keine gerichtlichen oder behördlichen Schritte unternommen werden.
Als Gründe für die Untätigkeit vieler Unternehmen beim Schutz geistigen Eigentums macht die Studie in erster Linie ein eklatantes Informationsdefizit aus. Kosten und Dauer des Verfahrens sind weitere Hindernisse. Darüber hinaus scheint die Meinung weit verbreitet, dass solche Anmeldungen doch nichts nutzen.
Was Unternehmen tun können um sich wirkungsvoll zu schützen, das zeigt jetzt ein neuer Praxisleitfaden von DIHK, APM und AHK China konkret auf. Das 'China Know-how' ist hier abrufbar.
Dabei geht es nicht nur darum, wie und wo melde ich die Schutzrechte in China an, sondern ebenso um die Frage, was tun, wenn jemand z.B. schon meine Marke in China auf seinen Namen angemeldet hat.