Unternehmensnetzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement"

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Lieferketten global nachhaltig zu managen.
Mit diesem Veranstaltungsformat möchten die Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein ein interessantes und abwechslungsreiches Programm bieten und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Umgang mit einem nachhaltigen Lieferkettenmanagement sowie den gesetzlichen Anforderungen, insbesondere aus dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in den Vordergrund stellen. Die Netzwerktreffen richten sich an Unternehmen, die diesen Gesetzen unterliegen oder mittelbar betroffen sind, wie etwa mittelständische Zulieferer. Einen ersten Einblick bietet ein Video der Auftaktveranstaltung im Jahr 2024.

IHK-Netzwerktreffen 2025

Novembertermin

Das bereits siebte Netzwerktreffen am 25. November beim Unternehmen TEEKANNE in Düsseldorf stand unter dem Motto: Sorgfaltspflichten in der Lieferkette auf dem Prüfstand: Orientierung in unsicheren Zeiten.
Nach einem Check-In und einer Networking-Teatime, begrüßte Dr. Elke Stoffmehl (Referentin für Internationales Wirtschaftsrecht, IHK Düsseldorf) die Teilnehmenden. Daran schloss sich eine Unternehmenspräsentation von Frank Schübel (Geschäftsführer, Teekanne Holding GmbH & Co. KG, Düsseldorf) an.
Es folgten Vorträge zu den Themen:
  • Den regulatorischen Wandel navigieren: Stand des EU-Omnibus-Vorschlags (CSDDD) und Bedeutung für Unternehmen
    Sarah Hechler (Projektmanagerin Social, UN Global Compact Netzwerk Deutschland e. V., Berlin)
  • Aktuelles zur CSRD
    Dr. Elke Stoffmehl (Referentin für Internationales Wirtschaftsrecht, IHK Düsseldorf)
  • "ErwarTee mehr – wie Teekanne den Einkauf nachhaltig aufstellt!“
    Christian Bergmann (Leiter Einkauf und Logistik, Teekanne Holding GmbH & Co. KG, Düsseldorf)
  • Aktuelles zum LkSG / EUDR / CSDDD sowie Synergien und Handlungsoptionen für Unternehmen
    Sebastian Rünz, LLM (Toronto), Rechtsanwalt und CSR-Manager (IHK),
    (Rechtsanwaltskanzlei Taylor Wessing Partnerschaftsgesellschaft mbH, Düsseldorf)
Zum Abschluss gaben
  • Dr. Elke Stoffmehl (Referentin für Internationales Wirtschaftsrecht, IHK Düsseldorf)
  • Jörg Raspe (Referent Auslandsmärkte und Außenwirtschaftspraxis, IHK Mittlerer Niederrhein) und
  • Oliver Wagener (Business Scout der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) bei der IHK Düsseldorf)
einen Ausblick auf die weiteren Entwicklungen und Projekte.

Septembertermin

Beim sechsten Netzwerktreffen am 30. September 2025 in der IHK Mittlerer Niederrhein, gab ein Expertenteam einen kompakten Überblick zur EUDR mit den Schwerpunkten:
  • Pflichtenkatalog und
  • unternehmensinterne Prozesse zur Umsetzung der EUDR (wie etwa der Risikoanalyse, bei sogenannten KMU-Marktteilnehmern und KMU-Händlern im Sinne der EUDR).
Nach „Check-in und Networking Coffeetime” sowie einer Begrüßung startete die Veranstaltung mit folgenden Inputs aus der Praxis:
  • Herausforderungen aus der Praxis, Risikoanalyse und Pflichten der KMU-Marktteilnehmer und KMU-Händler
    Dr. Sophie Luise Bings, Rechtsanwältin (Syndikus) Senior Manager I Sustainability Assurance, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
  • Erfahrungen des Unternehmens Fressnapf mit der Umsetzung des Themas EUDR
    Sarah von Ulmenstein, Expert Sustainability/ESG, Fressnapf Holding SE
  • Stand der Umsetzung der EUDR – Erfahrungen der Aufsicht
    Christina Meyer, Juristischer Dienst der Abteilung 4, Referat 411 – Rechts- und Grundsatzangelegenheiten Entwaldungsfreie Produkte, Juristischer Dienst und Digitalisierung der Abteilung 4, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Es folgte ein einstündiges World-Café an Thementischen mit anschließendem Vortrag:
  • Zoll & EUDR
    Jörg Schouren, Referent Zoll und Außenwirtschaftsrecht,
    IHK Mittlerer Niederrhein
Das World-Café Wrap-Up sowie eine Diskussionsrunde mit Ausblick rundete das Netzwerktreffen ab.

Apriltermin

Von der Risikoanalyse zu Maßnahmen nach LkSG und EU-Update zur Omnibus-Initiative hieß es beim 5. IHK-Netzwerktreffen am 10. April 2025 bei der CARL FUHR GmbH & Co. KG in Heiligenhaus.
Nach einer Begrüßung folgten Vorträge zu nachfolgenden Themen:
  • Nachhaltigkeit und resiliente Lieferketten im Unternehmen der
    CARL FUHR GmbH & Co. KG
    Andreas Fuhr, Geschäftsführer und Natascha Stegmann, Einkäuferin
  • Impulsvortrag: EU-Update: Auswirkungen des Omnibus-Verfahrens für Unternehmen, insbesondere die CSDDD
    Greta Koch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Pressesprecherin von
    Axel Voss, MdEP. Technische Verhandlungsführerin der EVP für die Europäische Lieferketten-Richtlinie (CSDDD)
  • Aktuelles vom BAFA zum risikobasierten Ansatz mit Blick auf die Zusammenarbeit in der Lieferkette nach LkSG
    Richard Wilhelm, Leiter des Referats „Ordnungswidrigkeitenverfahren, Monitoring“ in der Abteilung „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Borna
  • Von der Risikoanalyse zu Maßnahmen:
    Tools & Praxistipps am Beispiel metallische Rohstoffe
    Malte Drewes, Fachliche Leitung, Helpdesk für Wirtschaft und Menschenrechte, Agentur für Wirtschaft und Entwicklung, Berlin
Zum Abschluss gab es eine Diskussion mit den Teilnehmenden.

Februartermin

Das 4. Netzwerktreffen fand am 10. Februar 2025 als Webinar statt. Ein Expertenteam gab ein Update zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Nach einer Begrüßung folgten Vorträge zu nachfolgenden Themen:
  • Aktueller Stand zur Umsetzung der CSRD und Auswirkungen in der Wertschöpfungskette
    Annika Böhm,
    Leiterin des Referats Gesellschafts- und Bilanzrecht,
    Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Berlin
  • Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) – Ein umfassendes Unterstützungstool zur CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung
    Tamara Mariela Moll,
    Projektmanagerin Helpdesk & Beratung, Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK), Berlin
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Unternehmenspraxis am Beispiel der G. Siempelkamp GmbH & Co. KG
    Thomas Schmidt,
    Global Sustainability Manager, G. Siempelkamp GmbH & Co. KG, Krefeld
  • Synergien aus ähnlichen Vorschriften zur Berichterstattung, wie CSDDD, LkSG und EUDR sowie erste Schritte in einem konsolidierten Datenmanagement
    Dr. Sophie Luise Bings,
    Rechtsanwältin (Syndikus), Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

Auftaktveranstaltung 2024

Video vom Auftakttreffen im April 2024

Spannende Einblicke in die Auftaktveranstaltung bietet das nachfolgende Video.
© IHK Düsseldorf
Die erfolgreiche Auftaktveranstaltung fand im April 2024 in den neuen Räumlichkeiten der IHK Düsseldorf statt.

Einleitung / Hintergründe

Unternehmen, die ihr Lieferkettenmanagement nachhaltig gestalten möchten, brauchen Transparenz über die eigene Lieferkette, etwa in Bezug auf den Produktionsort, die produzierenden Unternehmen sowie deren Beschäftigungsstruktur und die konkreten Produktions- und Transportbedingungen.
Die nationale und internationale Regulierung globaler Lieferketten auf der Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien beeinflusst die Produktionsbedingungen innerhalb der Lieferkette sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen zur Verbesserung von Menschenrechten und der Einhaltung bestimmter Umweltstandards entlang der Lieferkette werden auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene zunehmend eingefordert, sind aber weltweit aktuell noch sehr fragmentiert.
Mit dem Unternehmensnetzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ möchten die IHK Düsseldorf und IHK Mittlerer Niederrhein in Kooperation mit dem Business Scout for Development der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) in NRW Unternehmen aller Größenordnungen unterstützen.
Bei den Netzwerktreffen steht der gemeinsame Erfahrungsaustausch im Umgang mit einem nachhaltigen Lieferkettenmanagement sowie diesen gesetzlichen Anforderungen, insbesondere aus dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) im Vordergrund.
Fachleute sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen geben Impulse und berichten, wie Lieferketten nachhaltig gestaltet werden können. Mit Fallbeispielen und Praxistipps werden geeignete Vorgehensweisen, Erfolgsfaktoren, aber auch mögliche Hindernisse dargestellt und zwischen den Teilnehmern diskutiert.

LinkedIn-Gruppe „Lieferkettenmanagement”

Die eigens errichtete LinkedIn-Gruppe unter:
ermöglicht den Unternehmen ein weiteres Vernetzen, um auch zwischen den Netzwerktreffen den Kontakt zu halten.
Die Gruppe richtet sich primär an Unternehmen aus den IHK-Bezirken Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein sowie aus NRW, die die Anforderungen des LkSG sowie weitere menschenrechtliche Sorgfaltsprozesse bei sich im Unternehmen umsetzen und sich zu praxisrelevanten Themen des nachhaltigen Lieferkettenmanagements austauschen möchten.
Letzte Änderung des Artikels: 25. November 2025