Ergebnisse der DIHK-Blitzumfrage USA

Die Auswertung zeigt, dass die US-Handelspolitik und der Zoll-Deal NRW-Unternehmen verunsichern.

Einleitung/Hintergründe

Die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen stehen gerade jetzt stark im Fokus politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen. Die Handelspolitik der USA beeinflusst zahlreiche Unternehmen in Deutschland – sei es durch Zölle, regulatorische Anforderungen oder handelspolitische Unsicherheiten.
Mit der kurzen Befragung hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ein aktuelles Bild davon gewonnen, wie hiesige Unternehmen von der US-Handelspolitik betroffen sind und welche Strategien diese im Umgang damit verfolgen.
Die Umfrage fand im Zeitraum vom 31. Juli 2025 bis 4. August 2025 statt.
Die Ergebnisse sollen in den politischen Dialog auf nationaler und europäischer Ebene einfließen und dazu beitragen, die unternehmerischen Interessen gegenüber Entscheidungsträgern gezielter zu vertreten.
An der Umfrage haben sich insgesamt 3355 Unternehmen beteiligt; 952 aus Nordrhein-Westfalen.
Nachfolgend finden Sie die Ergebnisse der Umfrage für Nordrhein-Westfalen:

Einfluss bisheriger US-Handelspolitik auf die Geschäfte von Unternehmen

  • 88 Prozent der Unternehmen mit einem US-Geschäft beklagen negative Folgen der aktuellen US-Handelspolitik.
  • 53 Prozent der Unternehmen ohne ein US-Geschäfts beklagen ebenfalls negative Folgen.
Die Top 3 Ursachen für Unternehmen, die negative Folgen spüren, sind:
  1. Sorge vor neuen Zöllen,
  2. der Basiszollsatz von 10 Prozent bzw. ab dem 7. August 2025 von 15 Prozent sowie
  3. geringere Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt.

Einfluss der aktuellen US-Zollpolitik auf Geschäfte in den USA

Mehr als jedes zweite Unternehmen prognostiziert weniger Handel mit den USA. Über ein Drittel der Befragten geben auch einen veränderten Umgang mit den US-Zollkosten an.

Globale Märkte, die aktuell für Unternehmen an Bedeutung gewinnen

Fast die Hälfte der Unternehmen nennen den EU-Binnenmarkt, der künftig an Bedeutung gewinnen kann.

Statistische Angaben

Knapp 50 Prozent der Rückmeldungen kamen aus den folgenden Sektoren: Maschinenbau, Metallindustrie sowie Großhandel.

Weiterführende Informationen

Gesamt

„Statt Erleichterung melden uns viele deutsche Unternehmen vor allem eins: zusätzliche Sorgen", fasst DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov die Rückmeldungen auf die am 6. August veröffentlichte Umfrage zusammen.
Die bundesweiten Ergebnisse dieser Umfrage stehen auf der Webseite der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK):

NRW

„Die Belastung der Wirtschaft ist groß. Drei von vier Unternehmen berichten von negativen Auswirkungen. Bei Unternehmen mit US-Geschäft sind es sogar fast 90 Prozent“, erklärt Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. „Das ist ein klares Signal aus der Wirtschaft. Wir brauchen verlässliche Handelsbeziehungen.“
Die komplette Auswertung für Nordrhein-Westfalen hat die IHK NRW auf ihrer Webseite zusammengestellt:
Stand: 6. August 2025