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Konkret gefragt nach den Auswirkungen auf ihr US-Geschäft, gehen immerhin 56 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das Ergebnis der US-Wahl negative Effekte mit sich bringen wird. Immerhin jedes fünfte Unternehmen erwartet positive Impulse von der Wahl Donald Trumps auf das eigene Geschäft.
Die Unternehmen, die in die USA exportieren, sind entsprechend deutlich skeptischer, aber auch hier erwarten manche Firmen positive Impulse für ihr US-Geschäft.
Ergebnisse der IHK-Blitzumfrage zur US-Präsidentschaftswahl
Unsicherheit im internationalen und US-Geschäft steigt für Unternehmen aus der Region und NRW.
Anlass/Hintergrund
Die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten hat die IHK Düsseldorf zum Anlass genommen Unternehmen zu befragen, welche Auswirkungen sie von dieser Wahl auf ihr internationales und ihr US-Geschäft erwarten.
Hintergrund sind die handels- und wirtschaftspolitischen Vorschläge Trumps, der unter anderem einen Basiszollsatz von 10 bis 20 Prozent auf Einfuhren aus der EU sowie 60 Prozent auf Einfuhren aus China angekündigt hat und sogar 100 Prozent auf KfZ-Importe. Gleichzeitig will er Anreize setzen für Investitionen in den USA, beispielsweise durch die Senkung der Körperschaftssteuer von aktuell 21 auf dann 15 Prozent. Die Unterstützung der Ukraine in der aktuellen Form und im Umfang ist er laut eigenen Aussagen nicht mehr bereit mitzutragen.
Die IHK Düsseldorf hat daher vom 6. bis 8. November (11 Uhr) eine Blitzumfrage geschaltet.
An der Befragung beteiligten sich 230 Unternehmen. Davon kam die Hälfte aus dem IHK-Bezirk und mehr als ein Drittel aus dem restlichen NRW.
In den USA sind nach Angaben der Deutschen Bundesbank aus NRW 945 Firmen investiert. An der Umfrage haben sich nach eigenen Angaben 60 davon beteiligt, was einem Anteil von 6 Prozent entspricht.
Negative Effekte auf das Auslands- und US-Geschäft
Unternehmen mit internationalem Geschäft gehen zu knapp zwei Drittel davon aus, dass die Wahl Donald Trumps negative Effekte auf ihr internationales Geschäft haben wird.
Unternehmen mit internationalem Geschäft gehen zu knapp zwei Drittel davon aus, dass die Wahl Donald Trumps auch negative Effekte auf ihr Auslandsgeschäft haben wird.
Immerhin 13 Prozent gehen von positiven Effekten aus, rund jedes zehnte Unternehmen erwartet weder einen positiven noch negativen Effekt. Der Rest der antwortenden Unternehmen gab an, sich nicht sicher zu sein, was die Wahl Donald Trumps für ihr internationales Geschäft bedeutet.
Auswirkung int. Geschäft
Konkret gefragt nach den Auswirkungen auf ihr US-Geschäft, gehen immerhin 56 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das Ergebnis der US-Wahl negative Effekte mit sich bringen wird. Immerhin jedes fünfte Unternehmen erwartet positive Impulse von der Wahl Donald Trumps auf das eigene Geschäft.
Auswirkung US-Geschäft auf US-aktive Unternehmen
(Import, Export, Investition)
(Import, Export, Investition)
Anstieg der US-Investitionen teilweise geplant
Betrachtet man die Unternehmen, die bereits in den USA investiert sind, sagen ein gutes Drittel, dass die Wahl Trumps mit positiven Impulsen für ihr Geschäft verbunden sein könnte.
Gründe hierfür könnten eine mögliche Reduktion der Unternehmensbesteuerung sein sowie Wettbewerbsvorteile gegenüber noch nicht im Land investierten Wettbewerbern, deren Waren mit Einfuhrzöllen belegt werden könnten.
bereits in den USA investiert
Die Unternehmen, die in die USA exportieren, sind entsprechend deutlich skeptischer, aber auch hier erwarten manche Firmen positive Impulse für ihr US-Geschäft.
Im Hinblick auf ihr US-Engagement wurden die Unternehmen gefragt, ob sie bereits in den USA investiert sind und wie sie gedenken, den Markt künftig zu bearbeiten.
Von denjenigen Unternehmen, die bereits in den USA investiert sind, plant mehr als jedes vierte Unternehmen, seine Präsenz auszubauen. Nahezu genauso viele Unternehmen wissen es noch nicht und etwas weniger als die Hälfte möchte ihr aktuelles Investitionsniveau beibehalten.
In USA investierte Unternehmen, Ausbau geplant?
64 Prozent der US-aktiven Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligten, bedienen den Markt, indem sie dorthin exportieren. Angesichts aufkommender Handelsbarrieren könnte es eine Strategie sein, die Präsenz im Markt beispielsweise durch einen eigenen Produktionsstandort sicherzustellen.
Eine Investition in den US-Markt könnten sich 8 Prozent der Unternehmen, die ausschließlich in die USA exportieren (und weder dort investiert sind, noch dort einkaufen) vorstellen, rund jedes zehnte Unternehmen weiß es noch nicht.
Der deutlich überwiegende Teil dieser Gruppe, nämlich 8 von 10 Unternehmen, hat dies aktuell nicht geplant.
Unternehmen, die in die USA exportieren, Aufbau vor Ort geplant?
Stand: 8. November 2024