Die Unternehmen finanzieren die IHKs über ihre Beiträge sowie über Gebühren und Entgelte für individuelle Leistungen. Die umfangreichen IHK-Aufgaben erfordern eine solide Finanzierung. Kaufmännisches Denken und vorausschauende Wirtschaftsführung gehören deshalb zu den Grundsätzen der IHK-Organisation.
Kaufmännische Rechnungslegung statt Kameralistik
Die IHKs erstellen ihre Jahresabschlüsse auf der Basis einer kaufmännischen Rechnungslegung in Anlehnung an das Handelsgesetzbuch. Das entspricht nicht nur der Lebenswirklichkeit der Unternehmen, sondern ermöglicht auch eine nachhaltigere finanzielle Steuerung als kameralistische Haushaltssysteme.
Die konkrete Ausgestaltung der Aufgaben und deren Finanzierung liegen in der Hand der IHK-Vollversammlungen. Die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer entscheiden über die Höhe der Grundbeiträge und Umlagen der Mitgliedsunternehmen, über die Höhe der Gebühren sowie über die Finanzierung besonderer Aktivitäten.
Die regionale Wirtschaftskraft, die Branchenstrukturen oder auch besondere Herausforderungen z. B. durch die demografische Entwicklung sind maßgebliche Einflussfaktoren für die finanziellen Weichenstellungen vor Ort. Und auch die IHKs setzen vor Ort unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte.
Das erklärt, warum die Erträge der IHKs nicht nur nach der Größe des IHK-Bezirks variieren, sondern auch in Relation zur Zahl der Mitgliedsunternehmen unterschiedlich ausfallen.