Fast schon ein kleines Fitnessimperium

Der Sportpark Heppenheim hat sich längst zu einem Ort für Gesundheit mit vielfältigen Angeboten entwickelt – verbunden mit grüner Note und sozialem Engagement.
Text: Matthias Voigt
An die Anfänge vor 25 Jahren kann sich Stefan Stadler noch gut erinnern. Der Inhaber des Sportparks Heppenheim kaufte damals eine Tennishalle und eine alte Kegelhalle im Westen der Stadt. Gleich zu Beginn nahm er viel Geld in die Hand, ließ die halbe Kegelhalle abreißen, steckte das Fitnessstudio in die verbliebene Hälfte und errichtete einen Neubau mit Wellnessbereich. Über all die Jahre erhalten geblieben sind die fünf Tennisplätze in der Halle und drei weitere im Außenbereich. Doch auf dem Gelände hat sich im Laufe der Zeit viel getan – Büros, ein Bereich für Kurse und sogar Mitarbeiterwohnungen sind entstanden.
Mitarbeiterwohnungen sind ein Vorteil im Kampf um Fachkräfte.

Stefan Stadler

„Wir bilden viele Mitarbeiter selbst aus“, sagt Stefan Stadler, da seien die eigenen Wohnungen für den Übergang eine gute Sache. So könnten Azubis oder Neueingestellte übergangsweise direkt auf dem Gelände des Fitnesscenters unterkommen und sich in Ruhe eine langfristige Bleibe suchen. „Das ist im Kampf um Fachkräfte schon ein Vorteil, gerade wenn sie von etwas weiter her kommen“, unterstreicht der Inhaber. Aktuell seien zwei der drei Werkswohnungen vermietet. Als Beispiel dafür, dass es sich lohnt, Ausbilderbetrieb zu sein, nennt Stadler seine Mitarbeiterin Emely Metz. „Sie hat bei uns ein duales Studium zur Gesundheitsmanagerin gemacht und ist mittlerweile die sportliche Leiterin unserer Anlage in Heppenheim.“

Eigene physiotherapeutische Praxis

Unter Stadlers Namen finden sich außerdem zwei Fitnesscenter in Weinheim und Hemsbach sowie die beiden Powerplay-Indoor-Spielplätze in Mörlenbach und Zwingenberg. Verteilt über drei Firmen hat er etwa 85 Angestellte, davon 30 allein in Heppenheim. Die Angebote sind sehr vielfältig für seine Kunden, die hauptsächlich ab 50 Jahre alt aufwärts sind. Neben Reha-Sportangeboten finden sich Präventionskurse, Fitnesskurse und sogar eine physiotherapeutische Praxis auf dem Gelände in Heppenheim. Beim Kardiosport in Weinheim begleitet immer auch ein Arzt die Teilnehmer. Beliebt seien Präventionskurse, etwa zur Stärkung der Wirbelsäule. Diese würden von vielen Krankenkassen mit Zuschüssen bedacht. Häufig könnten acht bis zwölf Einheiten zweimal im Jahr in Anspruch genommen werden. Derzeit zählt Stadler in Heppenheim zwischen 300 und 400 Reha-Mitglieder, hinzu kommen 200 Tennisspieler und etwa 1.200 Personen, die das Fitnesscenter nutzen. Von Core über Qi Gong bis Zumba reicht die Palette an Kursen.
Stadlers Blick richtet sich aber nicht nur auf Prävention und Sport, sondern auch darauf, wie er den Betrieb seiner Unternehmen möglichst klimafreundlich gestalten kann. Der Energieverbrauch – nicht zuletzt für die Saunaanlagen – ist nicht unerheblich. „Zum Glück haben wir riesige Dächer, die zur Verfügung stehen“, sagt der Inhaber. Schon im Jahr 2010 ließ Stadler die erste Photovoltaikanlage installieren, „das war für mich neben Renditegesichtspunkten auch eine ethische Frage“, erinnert er sich. Vor kurzem hat er die bestehende Anlage um 30 kW erweitern lassen, nun beträgt die Gesamtleistung etwa 130 kW. Nun ist auch noch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe hinzugekommen. Im Jahr 2030 will der Sportpark-Geschäftsführer den gesamten regenerativen Strom für den eigenen Energiekreislauf verwenden, aktuell sind es nur 60 kW, die restlichen 70 kW werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Auch wer nicht Kunde in einer der Firmen Stadlers ist, dürfte schon von seinem Engagement profitiert haben. Seit dem Jahr 2013 verantwortet er den Heppenheimer Altstadtlauf. Die gesamte Organisation, der Auf- und Abbau, das Meldebüro und die Bewirtung werden von seinem eigenen Personal gestemmt. Ungefähr 50 Mitarbeiter sind involviert, hinzu kommen etliche ehrenamtliche Helfer von Streckensicherung bis Feuerwehr, die koordiniert werden müssen.
Findet der umtriebige Unternehmer da überhaupt noch Zeit, um selbst etwas für seine Fitness zu tun? Stadler lacht. „Ich muss täglich trainieren, mein Rücken ist angeschlagen.“ Sein Physiotherapeut hat ihm die passenden Übungen gezeigt, außerdem spielt er gerne Tennis und geht dreimal pro Woche in den Kraftraum.
Weitere Informationen zum Sportpark auf der Unternehmenswebsite www.sportpark-heppenheim.de
Dieser Artikel ist erstmals erschienen im IHK-Magazin Wirtschaftsdialoge”, Ausgabe 4/2025. Sie möchten das gesamte Heft lesen? Die Wirtschaftsdialoge” können Sie auch online als PDF-Datei herunterladen.
Matthias Voigt
Bereich: Kommunikation und Marketing
Themen: IHK-Magazin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit