IHK-Gebäude: Neubau die wirtschaftlichste Alternative
Pressemeldung vom 9. Juni
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar hat in ihrer Sitzung am 8. Juni eine Grundsatzentscheidung zum IHK-Gebäude gefasst: Ein Neubau ist die wirtschaftlichste Lösung. Ob am bestehenden Standort oder einem anderen Ort in Darmstadt wird in den nächsten Monaten ermittelt.
Die derzeitige Immobilie der IHK Darmstadt an der Rheinstraße 89 entspricht vom Grundriss und damit von der Funktionalität her und vor allem in puncto Energieverbrauch nicht mehr dem heutigen Standard. Die bestehenden Veranstaltungs- und Büroflächen sind nicht flexibel nutzbar und den Anforderungen der - in normalen Jahren - jährlich mehr als 70.000 Besucherinnen und Besucher von rund 5.500 Veranstaltungen in der IHK entwachsen. Kunden, vor allem Seminar- und Lehrgangsteilnehmer der IHK-Weiterbildung, akzeptieren das IHK-Gebäude immer weniger, auch mit wirtschaftlichen Folgen.
Ende der technischen Lebensdauer erreicht
Die technische und wirtschaftliche Nutzungsdauer des IHK-Gebäudes neigt sich dem Ende zu. Große Teile des Gebäudebestands haben mit 60 beziehungsweise 50 Jahren das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht oder überschritten. Selbst der Anbau ist inzwischen 30 Jahre alt. Zwei umfangreiche Sachverständigengutachten, die das Präsidium in Auftrag gegeben hat, verweisen auf einen stark steigenden Instandhaltungsaufwand in den nächsten Jahren. Dazu kommen steigende Betriebskosten, weil die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Gebäude ohne große Investitionen nicht mehr zeitgemäß und nicht zukunftsfähig sind. „Die Kosten für Sanierung, energetische Aufwertung, bessere Kommunikationsleitungen und ein Raumkonzept, das den veränderten Strukturen innerhalb der IHK entspricht, würden in den nächsten Jahren den Gebäudewert übersteigen. Dagegen kann mit einem Neubau der jährliche Betriebsaufwand, inklusive Abschreibung, um mindestens 20 Prozent gesenkt werden“, sagte IHK-Präsident Matthias Martiné in der Vollversammlung.
Das Fazit der Gutachten ist eindeutig: Ein Neubau mit Green-Building-Zertifikat ist wirtschaftlicher und sparsamer als eine Sanierung im Bestand. Ein funktionaler Neubau aus einem Guss mit flexibel nutzbaren Büro- und Veranstaltungsräumen ist effizienter und platzsparender als alle Sanierungsvarianten und soll zudem beispielgebend in Sachen nachhaltiges Wirtschaften sein. Er führt zu einer Flächeneinsparung von mindestens 15 Prozent und zu einer jährlichen Kostenersparnis von rund 20 Prozent. „Gerade weil wir sorgsam mit den Mitgliedsbeiträgen umgehen wollen, und dafür sind die jährlichen Betriebskosten entscheidend, ist ein Neubau die einzig wirtschaftliche Lösung“, so der IHK-Präsident.
Grundsatzbeschluss zu zwei möglichen Neubauoptionen
Die Vollversammlung der IHK fasste jetzt einen entsprechenden Grundsatzbeschluss: Präsidium und Geschäftsführung der IHK sollen die beiden möglichen Neubauoptionen weiterverfolgen. Also entweder Neubau auf dem Gelände an der Rheinstraße oder auf einem anderen Gelände in Darmstadt. Welche der beiden Alternativen am Ende umgesetzt wird, entscheidet dann die Vollversammlung, wenn die erforderlichen Fakten und Zahlen vorliegen. „Das soll in den nächsten Monaten erfolgen“, kündigt der IHK-Präsident an. Für die eine Variante muss ein Grundstück in Darmstadt gefunden werden, für die andere ein Alternativquartier für eine temporäre Auslagerung der IHK während der Bauphase am alten Standort.
Die IHK Darmstadt hat 65.000 Mitgliedsbetriebe und beschäftigt etwa 150 Personen. In normalen Jahren kommen mehr als 70.000 Besucherinnen und Besucher zu den rund 5.500 Veranstaltungen in das IHK-Gebäude.
Kontakt

Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, PressesprecherBereich: Kommunikation und Marketing