SDG 4

Hochwertige Bildung gewährleisten und lebenslanges Lernen ermöglichen

Zwar ist Bildung ein allgemeines Menschenrecht, dennoch gibt es noch immer Länder, in denen Kinder und insbesondere Mädchen nicht die Schule besuchen und lesen, schreiben oder rechnen lernen können. Die Vereinten Nationen wollen mit der Agenda 2030 darauf hinwirken, dass alle Mädchen und Jungen weltweit eine kostenlose, gerechte und hochwertige Grund- und Sekundarausbildung abschließen und den Zugang zu hochwertiger beruflicher Bildung und Hochschulbildung erlangen.
In Deutschland ist das Bildungsniveau hoch. Im Ausland sind wir insbesondere für unser duales System der beruflichen Bildung bekannt, das als Erfolgsmodell angesehen wird und weltweit einzigartig ist. Um dieses hohe Niveau zu halten, gilt es, das Bildungssystem kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zusätzlich wollen die Vereinten Nationen die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördern. Sie befähigt Menschen zu zukunftsorientiertem Denken und Handeln und ermöglicht ihnen, die Auswirkungen ihres eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und mögliche Konsequenzen besser abzuwägen.

Was können Unternehmen tun?

Das Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ liegt in erster Linie im Einflussbereich der Entwicklungsarbeit sowie in Deutschland bei Bund und Ländern, die die Rahmenbedingungen für das hiesige Bildungssystem setzen. Die Industrie- und Handelskammern haben vom Staat die Entwicklung, Überwachung und Förderung der kaufmännischen und gewerblichen Berufsbildung übertragen bekommen. Sie führen auch Fort- und Weiterbildungen mit anerkannten IHK-Abschlüssen und Zertifikaten durch. Sowohl Aus- als auch Weiterbildung entwickeln die IHKs in enger Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsunternehmen kontinuierlich weiter.
Das duale System steht und fällt mit Unternehmen, die junge Menschen ausbilden. Insbesondere die Industrie bildet eine Vielzahl der deutschen Fachkräfte aus. Betriebe, die nachfolgenden Generationen den Weg ins Berufsleben ebnen, leisten damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Das gilt insbesondere, wenn sie dabei auf inklusive Konzepte setzen, die Menschen unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher sozialer oder ethnischer Herkunft, Religion und sexueller Orientierung sowie mit und ohne geistige oder körperliche Behinderung gerecht werden.
Wer sich darüber hinaus in Entwicklungsländern für Bildungsprojekte engagiert, trägt dazu bei, dieses Nachhaltigkeitsziel umzusetzen, welches sich im Kern an die ärmsten Länder dieser Welt richtet.

So kann Sie die IHK unterstützen

Sie möchten junge Menschen in ihrem Betrieb ausbilden? Unsere Ausbildungsberatung beantwortet Ihre Fragen. Sie würden gern ausbilden, können jedoch nicht alle Inhalte des entsprechenden Ausbildungsberufs abbilden? Dann informieren Sie sich über die Kooperationsmöglichkeiten mit unseren IHK-Bildungszentren. Auch hier hilft Ihnen unsere Ausbildungsberatung bei Fragen weiter.
Wir unterstützen Sie zudem dabei, lebenslanges Lernen in Ihrem Unternehmen zu fördern und somit die Wettbewerbsfähigkeit und Krisenfestigkeit Ihres Betriebs zu stärken. Schauen Sie sich die Weiterbildungsmöglichkeiten an, die wir für Sie und Ihre Mitarbeitenden im Programm haben.
Die berufliche Orientierung befähigt junge Menschen, selbstbestimmt eine Entscheidung für die Berufswahl zu treffen, ihren individuellen Interessen nachzugehen und eine Karriere entsprechend ihrer Stärken aufzubauen. Um einen authentischen Einblick in Berufe zu bekommen, bieten sich Tage der offenen Tür, Betriebsbesuche sowie Praktika an. Das Projektbüro „Berufliche Orientierung Hessen“ berät Sie gern und vermittelt Kontakte zu Schulen in der Region.
Eine frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) hilft Mädchen und Jungen nicht nur dabei, naturwissenschaftlich-technische Phänomene zu verstehen, sondern befähigt sie zum nachhaltigen Handeln. Als Regionalvertretung der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ kooperiert die IHK Darmstadt mit Kindergärten und Schulen in Südhessen. Zusätzlich baut sie gemeinsam mit Kooperationspartnern MINT-Zentren in der Region für außerschulische Projekte auf. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich innerhalb des Netzwerks MINT-Region Südhessen für frühe MINT-Bildung zu engagieren.
Verantwortungsvolles Unternehmertum in der Praxis

Ob Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz, ressourcenschonende, umweltfreundliche Produktion, neue Geschäftsideen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder Sponsoring von Sportvereinen, Kultureinrichtungen und mehr: Unternehmerische Verantwortung hat viele Facetten. Ideen für mehr Nachhaltigkeit zum Nachlesen und Nachmachen finden Sie in dieser Artikelserie.