Ozeane, Meere und Meeresressourcen erhalten und nachhaltig nutzen
Alle Arten von Meeresverschmutzung und Nährstoffbelastung wollen die Vereinten Nationen erheblich verringern. Meeres- und Küstensysteme gilt es besonders zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften, was nicht nur dem Klima und der Umwelt zugute kommen soll, sondern auch Fischereibetrieben und Tourismuswirtschaft insbesondere in Entwicklungsländern.
Meere bedecken mehr als zwei Drittel des Planeten und bilden damit das größte Ökosystem der Welt. Ist dieses System im Ungleichgewicht, hat das gravierende Auswirkungen auch auf das Leben auf dem Land. Denn Ozeane sind nicht nur wichtige Nahrungsmittellieferanten und zentrale Verkehrsadern, sie regulieren auch das Klima und speichern sogar noch mehr CO2 als Moore oder Wälder. Die Fischerei bildet zudem Lebensgrundlage für eine Vielzahl an Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Weil Verschmutzung und Überfischung die Meere zunehmend belasten, wollen die Vereinten Nationen insbesondere die vom Lande ausgehende Meeresverschmutzung, Nährstoffbelastung und Versauerung der Meere angehen und Fangtätigkeiten regeln. Unter anderem sollen illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei sowie zerstörerische Fangpraktiken beendet werden und die Bewirtschaftung der Meeres- und Küstengebiete auf neuesten wissenschaftlichen Informationen fundieren. Die nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen soll wirtschaftliche Vorteile für kleine Inselentwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen – das gilt vor allem für Fischerei, Aquakultur und Tourismus.
Was können Unternehmen tun?
Mit nachhaltigen Fischereimethoden können Betriebe sinkenden Fischbeständen entgegenwirken. Die Landwirtschaft trägt zum Erhalt der Lebensgrundlage von Meerestieren bei, indem weniger Nährstoffe aus den Böden in die Ozeane gelangen. Viele weitere Branchen können mit innovativer Produktentwicklung oder intelligentem Abfallmanagement dabei helfen, Müll in den Meeren zu reduzieren.
- Alle Unterziele des Ziels 14 „Leben unter Wasser“ im Überblick
14.1 Bis 2025 alle Arten der Meeresverschmutzung, insbesondere durch vom Lande ausgehende Tätigkeiten und namentlich Meeresmüll und Nährstoffbelastung, verhüten und erheblich verringern14.2 Bis 2020 die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaften und schützen, um unter anderem durch Stärkung ihrer Resilienz erhebliche nachteilige Auswirkungen zu vermeiden, und Maßnahmen zu ihrer Wiederherstellung ergreifen, damit die Meere wieder gesund und produktiv werden14.3 Die Versauerung der Ozeane auf ein Mindestmaß reduzieren und ihre Auswirkungen bekämpfen, unter anderem durch eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen14.4 Bis 2020 die Fangtätigkeit wirksam regeln und die Überfischung, die illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei und zerstörerische Fangpraktiken beenden und wissenschaftlich fundierte Bewirtschaftungspläne umsetzen, um die Fischbestände in kürzestmöglicher Zeit mindestens auf einen Stand zurückzuführen, der den höchstmöglichen Dauerertrag unter Berücksichtigung ihrer biologischen Merkmale sichert14.5 Bis 2020 mindestens zehn Prozent der Küsten- und Meeresgebiete im Einklang mit dem nationalen Recht und dem Völkerrecht und auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen erhalten14.6 Bis 2020 bestimmte Formen der Fischereisubventionen untersagen, die zu Überkapazitäten und Überfischung beitragen, Subventionen abschaffen, die zu illegaler, ungemeldeter und unregulierter Fischerei beitragen, und keine neuen derartigen Subventionen einführen, in Anerkennung dessen, dass eine geeignete und wirksame besondere und differenzierte Behandlung der Entwicklungsländer und der am wenigsten entwickelten Länder einen untrennbaren Bestandteil der im Rahmen der Welthandelsorganisation geführten Verhandlungen über Fischereisubventionen bilden sollte14.7 Bis 2030 die sich aus der nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen ergebenden wirtschaftlichen Vorteile für die kleinen Inselentwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen, namentlich durch nachhaltiges Management der Fischerei, der Aquakultur und des Tourismus14.a Die wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen, die Forschungskapazitäten ausbauen und Meerestechnologien weitergeben, unter Berücksichtigung der Kriterien und Leitlinien der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission für die Weitergabe von Meerestechnologie, um die Gesundheit der Ozeane zu verbessern und den Beitrag der biologischen Vielfalt der Meere zur Entwicklung der Entwicklungsländer, insbesondere der kleinen Inselentwicklungsländer und der am wenigsten entwickelten Länder, zu verstärken14.b Den Zugang der handwerklichen Kleinfischer zu den Meeresressourcen und Märkten gewährleisten14.c Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane und ihrer Ressourcen verbessern und zu diesem Zweck das Völkerrecht umsetzen, wie es im Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen niedergelegt ist, das den rechtlichen Rahmen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane und ihrer Ressourcen vorgibt, worauf in Ziffer 158 des Dokuments „Die Zukunft, die wir wollen“ hingewiesen wird
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Erfindergeist allein reicht nicht aus, um gute Ideen wirkungsvoll in die Breite zu tragen. Für Innovationstreiber und Gründungswillige, die Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, bietet die IHK Darmstadt Gründungsberatungen an, informiert zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten und hat weitere Services im Programm. In unseren Arbeitskreisen und Netzwerken können sich Unternehmen zudem untereinander austauschen und wertvolle Kontakte knüpfen.
Verantwortungsvolles Unternehmertum in der Praxis
Ob Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz, ressourcenschonende, umweltfreundliche Produktion, neue Geschäftsideen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder Sponsoring von Sportvereinen, Kultureinrichtungen und mehr: Unternehmerische Verantwortung hat viele Facetten. Ideen für mehr Nachhaltigkeit zum Nachlesen und Nachmachen finden Sie in dieser Artikelserie.
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