SDG 12
Der Staat ist beim Ziel 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ beispielsweise in den Bereichen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie bei Forschungs- und Förderprogrammen auf dem Weg von der linearen zur Kreislaufwirtschaft, aber auch im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung gefordert. Auch Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten, um einen erfolgreichen Übergang zu nachhaltigeren Konsum- und Produktionsmustern zu ermöglichen.
Nachhaltig konsumieren und produzieren
Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Die Vereinten Nationen wollen eine nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen und über Informationen bei allen Menschen das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur stärken.
Weniger als zehn Prozent der weltweit genutzten Ressourcen sind nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Teil einer Kreislaufwirtschaft. Überwiegend ist die Nutzung der natürlichen Ressourcen nicht nachhaltig. Das gilt nicht nur für Entwicklungsländer. Industrieländer wie Deutschland spielen nach Einschätzung der Bundesregierung aufgrund ihres hohen Ressourcenverbrauchs und der damit einhergehenden Umweltbelastung sowie aufgrund ihres ökonomischen und technologischen Potenzials eine besonders wichtige Rolle auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Produktion und einem ressourcenschonenden Konsum.
Neben nachhaltiger Bewirtschaftung und effizienter Nutzung der natürlichen Ressourcen wollen die Vereinten Nationen unter anderem darauf hinwirken, dass die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene stark verringert wird. Das Abfallaufkommen soll reduziert werden, indem Abfall im Idealfall gar nicht erst entsteht oder aber vermindert und wiederverwertet wird. Auch soll ein umweltverträglicher Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus erreicht und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringert werden.
Weil das Konsumverhalten von Verbrauchern wesentlich die Wertschöpfungs- und Lieferketten und damit die ökonomischen, sozialen und ökologischen Verhältnisse weltweit bestimmt, steht auch Bildung für nachhaltige Entwicklung im Fokus dieses Nachhaltigkeitsziels.
Was können Unternehmen tun?
© 17Ziele.de
Hersteller, Importeure und Händler können besonders hohen Einfluss auf dieses Nachhaltigkeitsziel nehmen – etwa, indem sie sich für eine schadstoffarme, umweltverträgliche und ressourceneffiziente Produktion einsetzen, Wertschöpfungs- und Lieferketten nachhaltig aufsetzen, das Angebot verantwortungsvoll auswählen und die Preise fair gestalten. Die Kreislaufwirtschaft gilt es weiter zu fördern. Eine verlängerte Lebensdauer eines Produkts sorgt ebenfalls dafür, dass weniger Rohstoffe verbraucht werden und weniger Abfall entsteht.
Mit der Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements setzen Unternehmen das Thema systematisch auf, schützen Mensch und Umwelt und sichern sich zugleich ihren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Auch hilft eine Corporate-Responsibility-Strategie dabei, Innovationen im Nachhaltigkeitsbereich voranzutreiben.
So kann Sie die IHK unterstützen
Erfindergeist allein reicht nicht aus, um gute Ideen wirkungsvoll in die Breite zu tragen. Für Innovationstreiber und Gründungswillige, die Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, bietet die IHK Darmstadt Gründungsberatungen an, informiert zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten und hat weitere Services zur Geschäftsentwicklung im Programm. In unseren Arbeitskreisen und Netzwerken können sich Unternehmen zudem untereinander austauschen und wertvolle Kontakte knüpfen.
Zu den unterschiedlichsten Themen bieten wir außerdem Schulungen und Lehrgänge wie beispielsweise zu nachhaltigem Lieferkettenmanagement oder Nachhaltigkeitsmanagement an. Werfen Sie einen Blick in unser aktuelles Weiterbildungsangebot.
Wie KMU ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen, dazu hat die IHK Darmstadt zudem einen kostenfreien Leitfaden herausgebracht.
Wenn Sie sich im Detail mit dem Thema Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen möchten, bieten wir neben Informationen auch regelmäßig Fachveranstaltungen an.
Wie Digitalisierung bei der Prozessoptimierung und Ressourceneffizienz unterstützt, ist Thema in kostenfreien Veranstaltungen und Schulungen des Mittelstand-Digital Zentrums Darmstadt.
Verantwortungsvolles Unternehmertum in der Praxis
Ob Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz, ressourcenschonende, umweltfreundliche Produktion, neue Geschäftsideen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder Sponsoring von Sportvereinen, Kultureinrichtungen und mehr: Unternehmerische Verantwortung hat viele Facetten. Ideen für mehr Nachhaltigkeit zum Nachlesen und Nachmachen finden Sie in dieser Artikelserie.
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