Sicherung der Trinkwasserversorgung
Wasser ist als wertvollste Ressource unseres Planeten für die Versorgung der Menschen mit sauberen Trinkwasser unverzichtbar. Darüber hinaus kann kaum ein Produktionsprozess auf Wasser verzichten. Für die Land- und Forstwirtschaft ist Wasser existenziell und auch für den Tourismus ist Wasser ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Die sichere Versorgung mit Wasser ist die Grundlage für eine gesicherte wirtschaftliche Zukunft.
Die Metropolregion Berlin-Brandenburg sowie die sächsischen Großstädte sind wachsende Ballungsräume mit steigenden Trinkwasserbedarfen. Der geplante Kohleausstieg 2038 wird perspektivisch zu weniger Wasser in der Spree führen und damit u.a. Auswirkungen auf das Biosphärenreservat Spreewald und die Trinkwasserversorgung der Hauptstadtregion haben. In Zeiten regional steigender Wasserbedarfe und abnehmender Grundwasserressourcen wird die Versorgungssicherheit damit zu einer Schlüsselfrage für die wirtschaftliche Zukunft der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen.
Um die Wirtschaftsstandorte zu sichern und zu stärken, müssen negative Auswirkungen klimatischer und struktureller Veränderungen auf die Wirtschaft so gering wie möglich gehalten werden.
Wie bringen wir uns aktiv ein?
Wichtig ist, dass wir in Zeiten steigender Wasserbedarfe, dem zukünftig ausbleibenden Sümpfungswasser der Tagebaue und abnehmender Grundwasserressourcen Instrumente und Lösungswege aufzeigen, um allen in Zukunft ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Ein intelligentes Wassermanagement in den Regionen Berlin, Brandenburg und Sachsen muss dabei Interessenabwägungen, zum Beispiel zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und Trinkwasserversorgung, Energiegewinnung und gewerblicher Nutzung auf der anderen Seite, vornehmen. Dabei stehen die Kammern der Politik und Verwaltung für einen offenen Austausch zur Verfügung.
Positionen
Die IHKs aus Berlin-Brandenburg-Sachsen haben im Mai 2025 ihr aktualisiertes Forderungspapier Wasser veröffentlicht. Die Forderungen der Wirtschaft werden in drei Handlungsfeldern dargestellt. Als Grundlage dient eine enge Zusammenarbeit der Wirtschaftskammern im Themenfeld Wasser.
Forderungen:
- Wasser als Wirtschaftsfaktor begreifen
- Entwicklung vor Ort fördern
- Länderübergreifende Zusammenarbeit verstetigen
Gemeinsam mit der VKU Landesgruppe Berlin-Brandenburg haben die IHKs aus Berlin-Brandenburg ein Positionspapier veröffentlicht. Die gemeinsamen Handlungsempfehlungen zur Lösung wasserwirtschaftlicher Nutzungskonflikte sind im Jahr 2024 erschienen.
Handlungsempfehlungen:
- Bewusster Umgang mit Wasser – Ganzheitliche Lösungen im Umgang mit Extremwetterereignissen entwickeln
- Länderübergreifende Infrastrukturmaßnahmen finanzieren, planen und umsetzen
- Berücksichtigung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in der Regionalplanung und zu Beginn der Ansiedlungsprozesse
- Bestehende Wasserrechte sichern und schnelle Genehmigungsverfahren ermöglichen
Wasserkongress
Gemeinsam richten die IHKs mit den Landesgruppen des VKU und dem VBKI einen jährlichen Wasserkongress für die Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen aus.
Historie:
- Brandenburger Umweltkongress 2022: Standortfaktor Wasser in Rüdersdorf b. Berlin (30. Juni 2022)
- Wasserkongress Berlin-Brandenburg 2024 in Cottbus (9. und 10. April 2024)
- Wasserkongress Berlin-Brandenburg-Sachsen 2025 in Berlin (12. und 13. Mai 2025)
- Wasserkongress Berlin-Brandenburg-Sachsen in Dresden - für 2026 in Planung
Länderübergreifender Arbeitskreis Wasser
Weiterhin tauscht sich ein länderübergreifender Arbeitskreis Wasser mehrmals jährlich zu aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen aus.
Umfragen
Mitgliederbefragung im Rahmen der Konjunkturerhebung 2023 IHKs Berlin-Brandenburg, 2024 IHKs Sachsen
Versorgerbefragung im Jahr 2023
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