Wirtschaft im Dialog mit der Politik
Wie gelingt der Ausbau erneuerbarer Energien in Sachsen?
Mitte Mai kamen über 40 Vertreterinnen und Vertreter sächsischer Unternehmen im Wasserkraftwerk Mittweida zusammen – allesamt Unterzeichner des Appells „Unternehmen für Sachsens Zukunft – Der Freistaat braucht die Energiewende“. Eingeladen hatte die Initiative selbst, der sich inzwischen fast 90 energieintensive Unternehmen aus ganz Sachsen angeschlossen haben. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Diskussion und der Austausch mit Landtagsabgeordneten der Regierungsparteien über die Frage, wie eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung als Grundlage für wirtschaftliches Wachstum im Freistaat gelingen kann. Der Veranstaltungsort war bewusst gewählt: Ein produzierendes Wasserkraftwerk als Symbol für das Potenzial Erneuerbarer Energien – und als authentischer Rahmen für einen zukunftsorientierten Dialog.
In der politischen Podiumsdiskussion stellten sich die Landtagsabgeordneten Ina Klemm, Oliver Fritzsche, Andreas Heinz (alle CDU) und Henning Homann (SPD) den Fragen der Unternehmerinnen und Unternehmer. Im Zentrum standen dabei die Fragen: Was braucht es, damit eine wirtschaftsverträgliche Energiewende in Sachsen gelingt? Wie gelingt eine positive Kommunikation und Berichterstattung rund um das Thema erneuerbare Energien? Wie gelingt die schnellere Umsetzung von Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien?
Schnell wurde deutlich: Dafür braucht es nicht nur politischen Willen, sondern auch die notwendige Akzeptanz vor Ort – in den Kommunen und bei den Menschen. Ebenso entscheidend sind rechtssichere und beschleunigte Genehmigungsverfahren, der zügige Ausbau von Netzen und Speichern, vereinfachte Planungsprozesse sowie gezielte Anreize für Kommunen und Bürger. Diese Impulse nehmen die Abgeordneten in ihre Arbeit in den Landtagsausschüssen für die Themen Wirtschaft, Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung mit.
Die IHK Chemnitz unterstützt gemeinsam mit den beiden anderen sächsischen Industrie- und Handelskammern die Initiative und ihren Appell. Im Zeitalter der Automatisierung und Elektrifizierung ist bezahlbare und versorgungssichere Energie ein wesentlicher Standortfaktor. Die Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft auch auf Landesebene ist ein zentrales Anliegen der IHK-Arbeit. Veranstaltungen wie diese, bei denen Unternehmerinnen und Unternehmer direkt mit politischen Entscheidungsträgern ins Gespräch kommen, sind unerlässlich, um konkrete Impulse für eine wirtschaftsfreundliche Energiepolitik zu setzen.
Denn klar ist: Im Wettbewerb der Standorte wird Energie mehr und mehr zum entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Sachsen.
Mehr zur Initiative finden Sie auf der Webseite der Initiative Unternehmen-Zukunft-Sachsen.