IHK begrüßt Debatte zum Masterplan Südwestsachsen
Die Industrie- und Handelskammer Chemnitz begrüßt ausdrücklich die aktuelle Debatte im Sächsischen Landtag zum Masterplan Südwestsachsen.
Sie greift zentrale Anliegen der regionalen Wirtschaft auf und bietet die Chance, die strategische Entwicklung der Region nachhaltig und zielgerichtet zu gestalten.
„Für die Unternehmen in Südwestsachsen ist es entscheidend, dass der Masterplan kein Papiertiger bleibt, sondern industriepolitischen Fokus behält und vor allem ein Programm der wirtschaftlichen Entwicklung der Region wird“,
betont Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, der die Debatte am Donnerstag im Landtag verfolgt hat. Dazu gehören klar definierte Maßnahmen, konkrete Zeitpläne sowie gesicherte Finanzierungsunterstützung. Nur unter diesen Voraussetzungen kann der Masterplan nachhaltige Lösungen für die Region bringen.
Besonders wichtig ist aus Sicht der IHK Chemnitz, dass bereits vorliegende Ergebnisse und Expertisen – wie die im Rahmen der Initiative Transformation der Automobilregion Südwestsachsen (ITAS) erarbeiteten Erkenntnisse – in die Ausgestaltung des Masterplans einfließen. Die IHK Chemnitz spricht sich zudem dafür aus, die regelmäßige Evaluierung und Fortschreibung der im Masterplan zu definierenden Entwicklungsziele im Rahmen des Regionalkonvents verbindlich zu verankern.
Abgesehen von aus Dresden, Berlin oder Brüssel unterstützten Projekten muss es zudem darum gehen, was die regionale Politik und Verwaltung bereit ist, im Eigenbeitrag zu leisten. Themen wie Verwaltungsdigitalisierung, Struktursynergien, gemeinsame Maßnahmen im Umgang mit der demografischen Entwicklung sowie die gemeinsame Standortentwicklung müssen ebenso prioritär behandelt werden und Teil der neuen regionalen Vision werden. Bürokratierückbau und die Beschleunigung von Verwaltungsverfahren sind zentrale Hebel, um Investitionen zu erleichtern und die wirtschaftliche Dynamik in Südwestsachsen zu fördern.
„Unsere Region sollte sich vornehmen, ein Vorreiter für schlanke Verwaltung innerhalb Deutschlands zu werden“,
so Christoph Neuberg weiter.
Ein weiterer wichtiger Baustein für die Innovationsfähigkeit der Region sind Reallabore, die praxisnahe Erprobung neuer Technologien und Geschäftsmodelle ermöglichen. Die IHK Chemnitz sieht in der Einrichtung solcher Instrumente – bspw. in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Digitalisierung – ein wirksames Mittel, um Transformationsprozesse zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Die IHK Chemnitz wird sich weiterhin aktiv in den Prozess einbringen und steht als verlässlicher Partner für die Erstellung und Umsetzung des Masterplans zur Verfügung.