PM 26 | 15.04.2025
Region Chemnitz will Chancen der Wasserstofftechnologie nutzen
Das Wasserstoffbündnis Region Chemnitz hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz eine umfassende Bilanz für das Jahr 2024 gezogen und die Ziele für das laufende Jahr vorgestellt. Die Veranstaltung fand unter der Leitung von Oberbürgermeister Sven Schulze sowie Roland Warner (Vorsitzender der Geschäftsführung der energie in sachsen GmbH & Co. KG), Karl Lötsch (Geschäftsführer des HZwo e.V.), Max Jankowsky (Präsident der IHK Chemnitz) und Jörg Scheibe (Geschäftsführer der inetz GmbH) statt.
Ein zentraler Punkt des Pressegespräches war die Vorstellung der durch die IHK Chemnitz und das ITAS-Projekt beauftragten Untersuchung zu Wasserstoffbedarfen in der Region Südwestsachsen. Im Ergebnis konnte die Größenordnung des industriellen Wasserstoffbedarfes, welcher sich aus der Erhebung der eins energie in Sachsen aus 2024 ergibt, bestätigt werden. Für das produzierende Gewerbe der Region ergeben Hochrechnungen einen Bedarf von rund 1.250 GWh Wasserstoff pro Jahr ab 2035. Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz, betonte in seinem Statement:
„Die Region Chemnitz braucht eine Anbindung an das Wasserstoffkernnetz. Das verdeutlicht die Analyse von 37 industriellen Großverbrauchern der Region. Bei jedem dritten Unternehmen existieren Pläne zum Einsatz von Wasserstoff in ihren Betriebsprozessen, die vom Gastechnologischen Institut Freiberg in der Tiefenanalyse als valide eingestuft wurden. Schon bei den untersuchten Unternehmen konnten konkrete Bedarfe in Höhe von rund 125 GWh jährlich ab 2035 festgestellt werden. Verschiedene Modelle zur Hochrechnung auf die Gesamtregion Südwestsachsen lassen Bedarfe von bis zu 1.250 GWh pro Jahr ab 2035 erwarten. Die Zeiträume in dem das Wasserstoffnetz aufgebaut wird, betreffen für Unternehmen dabei teilweise schon den übernächsten Investitionszyklus für ihre Anlagen. Umso wichtiger ist es trotz der aktuell noch bestehenden Unsicherheiten, was die zukünftige Versorgung mit Wasserstoff angeht, langfristig zu denken und für die Wirtschaft in der Region so viele Optionen wie möglich zu schaffen."
Die Vertreter des Wasserstoffbündnisses unterstrichen die Bedeutung langfristiger Planbarkeit und die Schaffung von Optionen für die Wirtschaft in der Region, um die Potenziale der Wasserstofftechnologie voll auszuschöpfen. Trotz der aktuell noch bestehenden Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Versorgungssituation ist es entscheidend, langfristig zu denken und die Region aktiv in die nationale Wasserstoffstrategie einzubinden.
Das Wasserstoffbündnis Region Chemnitz verfolgt das Ziel, den Standort Chemnitz als führenden Innovationsstandort innerhalb der starken Wirtschaftsregion weiterzuentwickeln und die notwendigen Schritte zur Entwicklung der Infrastruktur zu unternehmen.