Handelskammer zur Grundsatzvereinbarung im transatlantischen Zollkonflikt
(PM 34-2025, 28.07.2025) Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, Dr. Matthias Fonger, sagt zur Grundsatzvereinbarung im transatlantischen Zollkonflikt:
„Aus europäischer und aus bremischer Sicht ist die am Sonntag geschlossene Grundsatzvereinbarung im transatlantischen Zollkonflikt ein schwieriger Deal. Positiv ist zunächst einmal, dass mit der Einigung auf Spitzenebene die bisher bestehende Unsicherheit aus den Märkten genommen wurde. Dass die angedrohten Sonderzölle für Automobile vom Tisch sind, ist für Bremen ein gutes Signal. Dennoch bleibt insgesamt festzustellen, dass der einseitige Basiszollsatz von 15 Prozent klar zum Nachteil der europäischen Wirtschaft ist. Besonders problematisch auch für die bremische Wirtschaft ist, dass die 50-prozentigen Sonderzölle auf Stahl und Aluminium nicht abgeschafft werden sollen. Unklar ist auch, wie die angekündigten Energieimporte und Investitionszusagen in der Praxis umgesetzt werden sollen. Die Grundsatzvereinbarung darf daher lediglich ein erster Schritt sein. Wir halten es als Handelskammer jetzt für dringend erforderlich, dass die EU mit den USA ein umfassendes, faires und zukunftsgerichtetes Handelsabkommen schließt. Ein exportstarker Standort wie Deutschland und insbesondere auch Bremen braucht offene Märkte und keine neuen Hürden.“